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Gedichte

eBook - Das gesamte lyrische Werk
ISBN/EAN: 9783961273102
Umbreit-Nr.: 7559736

Sprache: Deutsch
Umfang: 269 S., 1.83 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 25.11.2022
Auflage: 1/2022


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Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden
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  • Zusatztext
    • Oscar Fingal OFlahertie Wills Wilde (* 16. Oktober 1854 in Dublin; 30. November 1900 in Paris) war ein irischer Schriftsteller, der sich nach Schulzeit und Studium in Dublin und Oxford in London niederließ. Als Lyriker, Romanautor, Dramatiker und Kritiker wurde er zu einem der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Schriftsteller im viktorianischen Großbritannien.Wegen homosexueller Unzucht wurde er 1895 zu zwei Jahren Zuchthaus mit harter Zwangsarbeit verurteilt; sie ruinierten seine Gesundheit. Nach der Entlassung lebte er verarmt in Paris, wo er im Alter von 46 Jahren starb.In diesem Buch ist das gesamte lyrische Werk von Oscar Wilde zusammengefasst.
  • Leseprobe
    • An RomIDas graue Korn ist rot geworden,Seitdem ich zu Italias LandGeflohen kam vom NebelstrandDer düstren Städte fern im Norden.Nicht weiter nun im Pilgerstrom!Zur Heimat zieh ich wieder fort,Ob die blutrote Sonne dortDen Weg auch weist zum heil'gen Rom.O Benedeite, die ich thronenAuf jenen sieben Hügeln weiß!O Mutter, aller Völker Preis,Gekrönt mit dreien goldnen Kronen!O Roma, Roma, nur dies Lied,Lass, dass ich's dir zu Füßen leg'!Denn oh! steil ist und lang der Weg,Der zu der heil'gen Straße zieht!IIUnd doch, was gibt es schönres je,Als südwärts nach dem TiberstrandDen wanderfrohen Fuß gewandt,Wieder zu knien in Fiesole?Und durch den knorr'gen PinienhagAm goldnen Arno hinzuziehn,Wenn fern der hohe ApenninRotglühend steht im frühen Tag?Und näher, näher zu auf Rom,Bis nach Ölhainen, Gärten, VignenAus der Campagna öden LinienDie Hügel tauchen mit dem Dom!IIIEin Pilger von der Nordsee fern O welche Sehnsucht weckt mir schonDer Wundertempel und der ThronDes, der die Schlüssel hält des Herrn!Wenn purpurn und von Gold umflirrtPriester erscheint und KardinalUnd hoch ob all der Gläub'gen ZahlDer ganzen Herde guter Hirt.O selig, wer vorm Tod noch siehtDen einz'gen gottgesalbten König,Wie, von Fanfaren silbertönigUmjubelt, er vorüberzieht!Und wie er vor dem AltarschreinHochhält das heil'ge Opfergut,Das eines Gottes Leib und BlutDen Menschen zeigt in Brot und Wein.IVDenn sieh! was mag der Wandel bringen!Der Jahre stets rückkehr'nder LaufLöst wohl des Herzens Bangen aufUnd lehrt ein Lied die Lippen singen.Eh noch dies Feld von schwankem GoldDaliegt in Garben grau von Staub,Eh noch das rote HerbsteslaubWie Vögel sich im Winde tollt,Vollbracht ich glorreich wohl die FahrtUnd nahm, noch hell, die Fackel dannUnd rief den heil'gen Namen anDes, der sein Antlitz nun verwahrt.