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Luca, seine Colitis und ich

Eine Heilreise
ISBN/EAN: 9783955441630
Umbreit-Nr.: 5214176

Sprache: Deutsch
Umfang: 262 S.
Format in cm:
Einband: Paperback

Erschienen am 31.12.2022
Auflage: 1/2022
€ 19,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Autoimmunkrankheiten, wie die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, treten immer häufiger auf, insbesondere in der industrialisierten westlichen Welt. Neben einer genetischen Prädisposition rückt die Rolle, die Ernährung und Lebensführung als krankheitsverursachende Faktoren spielen, immer mehr in den Vordergrund. Diese Aspekte stellen Stellschrauben dar, an denen wir drehen können, um unsere Gesundheit wieder zu erlangen. Trotzdem gelten CED in der sogenannten evidenzbasierten Medizin als "chronisch" und "unheilbar". Nach der Colitis-ulcerosa-Diagnose ihres Sohnes erkennt die Autorin schnell, dass die konventionelle Medizin dem schwerkranken 16-Jährigen außer einer medikamentösen, rein symptomatischen Therapie nichts zu bieten hat. Deshalb nimmt sie die Behandlung seiner Colitis und einer damit einhergehenden Kontaminationsphobie selbst in die Hand. Als Team machen sich ihr Sohn, ihr Partner und sie gemeinsam auf den steinigen Weg seiner Heilreise und sie beschließt, ihm ihr eigenes Rezept zu schreiben. Darauf stehen neben der Speziellen Kohlenhydrat-Diät (SCD) und der GAPS-Diät vor allem ihre bedingungslose Liebe und das Recht ihres Sohnes auf Selbstverwirklichung, absolute Selbstfürsorge und ein authentisches Leben. Mit viel Entschlossenheit und Geduld gelingt es ihnen, sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen und den Selbstheilungskräften seines Körpers zu vertrauen. Heute gehören die Colitis und die mit ihr zusammenhängende Angststörung der Vergangenheit an und Luca lebt symptomfrei und ohne die lebenslange Einnahme von Medikamenten mit schwerwiegenden Nebenwirkungen. Ein vielschichtiges, ehrliches und bewegendes Buch, das Hoffnung gibt, Mut macht und einen neuen Blick auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen ermöglicht.
  • Autorenportrait
    • Die Autorin, Carola Gotta M.A. arbeitet als unabhängige Dokumentarfilmemacherin, Übersetzerin und Autorin und studierte Anglistik und Filmwissenschaft in Frankfurt am Main. Nach der Colitis-ulcerosa-Diagnose ihres Sohnes machte sie es zu ihrer ersten Priorität, ihn bei seiner Heilung zu unterstützen. Ihre intensive Auseinandersetzung mit den Ursachen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen und ihre Suche nach natürlichen Therapie-Optionen führten sie zur Speziellen Kohlenhydrat-Diät und der GAPS-Diät. Beide Ernährungsformen ermöglichten es, dass ihr Sohn heute ohne Symptome und Medikamente leben kann. Carola Gotta möchte mit ihren Büchern Betroffenen Mut machen und sie bei der natürlichen und diätetischen Behandlung ihrer Erkrankung unterstützen. Sie lebt mit ihrem Partner und ihrem gemeinsamen Sohn im Nordwesten Irlands.
  • Leseprobe
    • 7. Juni 2017, Lucas 17. Geburtstag: Heute vor siebzehn Jahren wurde Luca geboren. Nach dem Aufwachen bedankte ich mich beim Universum dafür, dass ich dieses wundervolle Geschenk empfangen durfte. Ich deckte den Frühstückstisch und dekorierte ihn mit einem Blumenstrauß, den Alex gekauft hatte. Ich stellte eine Kerze auf den Tisch und legte Lucas Geschenke und seine Geburtstagskarte daneben. Ich dachte daran, wie schlecht es ihm an seinem letzten Geburtstag ging, obwohl er damals noch keine Colitis-Symptome hatte. Dieses Jahr war Luca gut drauf und bemerkte: "Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass ich an meinem 17. Geburtstag wieder so viel Energie haben würde und mit meinem Fußballtraining so gut vorankäme, der Preis dafür jedoch darin bestünde, dass ich zehn Monate durch die Hölle gehen müsse, hätte ich gesagt: Ja, okay, ich bin bereit." Nach dem Mittagessen wollte Luca runter auf den Fußballplatz. Das Wetter war nicht schlecht, immerhin regnete es nicht. Ein anderer Junge schoss auf eines der Tore. Ich bemerkte, dass Luca unruhig wurde und nachdachte, ob er überhaupt noch auf den Platz wollte. Ich sagte: "Luca, es sind Sommerferien. Es wird jetzt öfters einmal vorkommen, dass auch andere auf dem Platz sind. Du hast doch viel vor. Du kannst dich nicht immer vertreiben lassen." Das sah er ein. Wir gingen zusammen am Fußballplatz entlang bis zu dem Einstieg, an dem Luca immer über den Zaun kletterte. Der Junge hob zum Gruß die Hand und wir grüßten zurück. Ich sagte zu Luca: "Warum sprichst du nicht einfach ein paar Worte mit ihm? Verhalte dich so, wie es eigentlich normal ist, wenn man auf einen Fußballplatz geht, auf dem auch andere Jungs trainieren. Benimm dich so, wie du es dir von jemand anderem auch wünschen würdest." Ich lief weiter und kletterte eine hohe Düne hinauf. Vor mir lag das Meer, das an diesem Tag sehr ruhig war. Das diffuse Licht ließ alle Farben fahl erscheinen. Barfuß ging ich bis ans Wasser. Ich schloss die Augen und atmete mehrmals ganz bewusst ein und aus. Ich wurde eins mit der mich umgebenden Natur und dem gleichmäßigen Atmen des Meeres. Ich fühlte mich ruhig und gelassen und hatte das tiefe Vertrauen, dass alles wieder gut werde. Auf dem Rückweg holte ich Luca ab. Der andere Junge war nicht mehr da. Luca erzählte mir, dass sie sich kurz unterhalten haben. "Der war ganz nett. Ich glaube, ich kenne seinen großen Bruder. Der war auch in meiner Schule. Das war einer der wenigen, die okay waren. Die sind aus Dublin." Eine Woche nach seinem Geburtstag hatte Luca einen Termin bei Dr. Cody in der Uniklinik. Wir mussten zwei Stunden in einem dunklen, stickigen Flur warten, bis wir drankamen. Während Luca einen "Thumbnail" für sein neues Fußballvideo auf dem Smartphone kreierte, las ich ein Kapitel in Bruce Liptons "Biology of Belief". Darin ging es um die Nichtakzeptanz alternativer Energieheilmethoden und der Homöopathie seitens der konventionellen Medizin. Lipton erklärte zunächst, warum Medikamente immer Nebenwirkungen haben, denn es ist unmöglich, ihre Wirkung präzise einzugrenzen. Während der Körper Hormone wie Histamin oder Östrogen nur dort produziert, wo sie gebraucht werden und auch nur solange, wie dies der Fall ist, gelangen ihre künstlich hergestellten Äquivalente, die wir in Form von Medikamenten einnehmen, in den ganzen Körper und verursachen auch Wirkungen in Zellen, Geweben oder Organen, die gerade gar nicht ihr Ziel sein sollen. Da ist die Intelligenz der Natur einfach nicht zu übertreffen. Die sogenannten "Neben"-Wirkungen verschreibungspflichtiger Medikamente seien in den USA jährlich für mehr als 300.000 Todesfälle verantwortlich, so Lipton (1). Dies sei eine bestürzende Statistik für Vertreter einer Heilprofession, die gleichzeitig nicht bereit seien, das Potential sanfter und nebenwirkungsfreier Energieheilmethoden anzuerkennen. Er wirft der konventionellen westlichen Medizin Reduktionismus und Arroganz vor. Sie verschließe sich den Erkenntnissen der Quantenphysik u