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92 - Eine Reise durch das Mutterland des Fußballs

ISBN/EAN: 9783945942031
Umbreit-Nr.: 3304066

Sprache: Deutsch
Umfang: 540 S., 135 Illustr., 3 Abb., farbige Fotografien
Format in cm: 3 x 21 x 15
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 21.12.2017
€ 22,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Anfield, Old Trafford, Stamford Bridge. Jeder Fußballfan kennt die Namen der großen Stadien Englands. Doch das Mutterland des Fußballs hat viel mehr zu bieten. 92 Klubs spielen in den vier Profiligen. Die Spielstätten sind dabei so verschiedenartig wie die Klubs selbst. Jeder Ground hat sein eigenes Flair, jeder Klub hat seine eigene Geschichte. Wer ein Spiel in allen 92 Stadien besucht hat, darf Mitglied eines elitären Zirkels werden, dem berühmten "92 Club", in dem sich passionierte Fußballfans, die das Mutterland des Fußballs komplett bereist haben, seit den 70ern zusammenschließen. Das Buch nimmt den Leser mit auf Florian Sauers Weg in den "92 Club" und seine Reise durch die 92 englischen Stadien. Vom ersten Spielbesuch auf der Insel bei Charlton Athletic, bis zum Zieleinlauf in Milton Keynes zwölf Jahre später. In 92 kurzweilig geschriebenen Kapiteln wird ein tiefer Einblick in den englischen Fußball und dessen speziellen Reiz gegeben. Pints im Pub vor dem Spiel, Grounds in denen seit über 100 Jahren der Ball rollt, heiße Provinzderbys und "All ticket matches", Abende auf der Hunderennbahn, der traditionelle "Zwei-Spiele-Karfreitag", großer Sport in der Premier League, rustikaler Fußball in der vierten Liga, Tribünen vom Urvater der Stadionarchitektur oder die Statue vom Erfinder des Ligenfußballs. Sowohl für Inselfußballveteranen als auch für Englandneulinge finden sich viele interessante Geschichten rund um die Klubs und Stadien im Buch, welche große Lust auf Englandtouren machen. Ganz gleich ob Newcastle oder Norwich, Mansfield oder Manchester, London oder Liverpool.
  • Autorenportrait
    • Florian Sauer wurde 1979 in Aschaffenburg geboren. Neben der Leidenschaft für den Fußball im Allgemeinen und für den FC Bayern im Speziellen, hat es ihm der englische Fußball angetan. Seit 2007 betreibt er die Webseite fussballinlondon.de, seit 2014 ist er Mitglied im "92 Club". Sauer lebt und arbeitet in Wien.
  • Leseprobe
    • 53. Kanarienvögel 15.10.2011, Carrow Road, Premier League Norwich City - Swansea City, 3:1, 26.500 Zuschauer Mit der Freitagnacht in London hatten wir verschiedene Optionen für den Samstag und entschieden uns für einen Abstecher nach East Anglia. Beim vergangenen Ostertrip hatten wir Norwich City noch beim historischen Old-Farm-Derby-Erfolg in Ipswich gesehen, jetzt war es Zeit für den Besuch an der Carrow Road. Bis heute sorgt der Name Norwich City noch für ein leichtes innerliches Zusammenzucken. Als Teenager musste ich am TV verfolgen, wie die "Canaries" 1993 den FC Bayern in der zweiten Runde des UEFA- Cups in München mit 2:1 besiegten - im Übrigen der einzige Sieg einer britischen Mannschaft im Olympiastadion, und sie waren alle (mehrfach) da: von Manchester United über Arsenal bis hin zu den Glasgower Klubs. Noch bemerkenswerter wird diese Leistung, wenn man bedenkt, dass Norwich City erst 1972 zum ersten Mal die höchste englische Spielklasse erreichte. Nichtsdestotrotz war die Vorfreude auf die Partie groß. Zum einen ist es immer ein großes Vergnügen, Klubs, die nicht notwendigerweise einen fixen Platz in der Premier League haben, in der Topklasse zu sehen. Zum anderen stellte die Stadt ein schönes Ziel dar: Von großer historischer Bedeutung, war Norwich früher so etwas wie die zweite bedeutende englische Metropole hinter London und ist heute nicht zuletzt aufgrund der historischen Gebäude, der Burg und des Marktes von der Atmosphäre her anders als die meisten englischen Städte, die sich allen voran durch die Anordnung der Läden auf der High Street unterscheiden. Auch deshalb gab es den Stadtmarketing-Slogan "England's Other City" - die etwas andere englische Stadt. Wir entschieden uns für den kostengünstigen Bustrip ab Victoria, zur Abwechslung mit National Express statt mit dem Megabus. Um 9 Uhr ging's pünktlich los, um kurz nach zwölf kamen wir in Norfolk an - nach etlichen Meilen über Landstraßen, die den ländlichen Charakter von East Anglia verdeutlichten. In Norwich genossen wir zunächst die Atmosphäre und einige schöne Läden, unter anderem einen vorzüglichen Retro-Games-Laden. So verging die Zeit schnell, bevor wir vor dem Match noch wirklich hervorragende Fish & Chips auf den Speiseplan setzten. Der Ground befindet sich in Laufdistanz von der Innenstadt, mehr oder weniger direkt am River Wensum, den man an einer Brücke überqueren muss, um zum Stadion zu gelangen. Die Carrow Road macht von außen einen recht modernen Eindruck, nicht zuletzt aufgrund des Holiday-Inn-Hotels in einer Ecke des Grounds. Seit Mitte der 30er-Jahre wird am Flussufer Fußball gespielt. Damals wurde die Spielstätte im Rekordtempo hochgezogen: Ganze 82 Tage dauerte der Bau, was bis heute unerreicht sein dürfte. Über die Jahre wurde das Stadion immer wieder verbessert, sodass der Ground ein echtes Schmuckkästchen darstellt. Obwohl die Tribünen an den Längsseiten jeweils nur über einen Rang verfügen, gibt die unterschiedliche Bauweise aller vier Stands und die knallige grün-gelbe Farbe dem Stadion einen starken Charakter. Wir hatten uns Tickets auf der Hintertortribüne im Oberrang gesichert, was uns eine gute Sicht aufs Spielfeld und die zahlreich mitgereisten Auswärtsfans aus Swansea garantierte. Die Hütte war wie zu erwarten voll und das Spiel startete nach Maß für die Hausherren, mit dem 1:0 in der ersten Minute und dem 2:0 in der zehnten Minute. Die Swans verkürzten zwar in Minute zwölf, konnten aber keinen Punkt mehr entführen, da Andy Pilkington in der 64. Minute mit seinem zweiten Tor für Norwich den Sack zum 3:1 zumachte. Der Sieg euphorisierte selbstredend die Norwich-Anhänger, höchstwahrscheinlich auch die Eigentümerin des Klubs selbst, Delia Smith, eine bekannte Fernsehköchin, die in der Vergangenheit unter anderem dadurch auffiel, dass sie sich nicht unbedingt völlig nüchtern wirkend in der Halbzeitpause das Stadionmikro schnappte und die Fans zum Support animierte. Es lohnt sich in jedem Fall, mal bei YouTube nach der Dame zu s