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Strogany und die Vermissten

Kriminalroman, Edition Widergänger 2
ISBN/EAN: 9783944953434
Umbreit-Nr.: 9306528

Sprache: Deutsch
Umfang: 328 S.
Format in cm: 1.8 x 21.5 x 13.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 10.05.2016
Auflage: 1/2016
€ 13,90
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  • Zusatztext
    • Strogany und die Vermissten (1940/41) ist wohl der ungewöhnlichste Kriminalroman, der während des Dritten Reiches in Deutschland veröffentlicht wurde: Autor Adam Kuckhoff (1887 - 1943) war im Widerstand gegen das Nazi-Regime aktiv, und schmuggelte zusammen mit Ko-Autor Peter Tarin, alias Edwin Tietjens, zahlreiche zeitkritische Passagen in den Text. Der zunächst als Fortsetzungsroman in der "Kölnischen Zeitung", dann als Buch erschienene Krimi blieb jedoch der einzige Fall rund um Strogany, den St. Petersburger Sherlock Holmes. Denn als 1942 die Widerstandskämpfer der kommunistischen "Roten Kapelle" durch abgehörte Funksprüche enttarnt wurden, geriet auch Kuckhoff in die Fänge der GeStaPo. Durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, endete sein Leben am 5. Oktober 1943 im Alter von nur 56 Jahren unter dem Fallbeil. Erst im Jahr 2009 wurde das Urteil durch einen Beschluss des deutschen Bundestages annulliert. Kuckhoffs KoAutor und Motivgeber Peter Tarin, alias Edwin Tietjens, entging als weniger exponiertes Mitglied der "Roten Kapelle" den Verhaftungswellen, sollte jedoch das Ende der NaziDikatatur ebenfalls nicht mehr erleben: der ursprünglich aus Petersburg stammende Berliner Psychiater und Werbefachmann starb im Mai 1944 an den Folgen eines Herzinfarkts. Nach der Erstauflage von "Strogany" 1941 wurde Kuckhoffs oppositioneller Krimi nie wieder neu aufgelegt. Bis jetzt: Als zweiten Band der "Edition Widergänger" bringt ebooknews press "Strogany und die Vermissten" nun ungekürzt als Taschenbuch und E-Book neu heraus, inklusive eines Nachwortes des Herausgebers.
  • Autorenportrait
    • Der aus Petersburg stammende Psychiater und Werbepsychologe Edwin Tietjens (1894 - 1944) lebte während der 1920er und 1930er Jahre in Berlin. Bereits während der Weimarer Republik hatte Tietjens einen Sachbuch-Bestseller verfasst ("Die Desuggestion: ihre Bedeutung und Auswertung, Gesundheit, Erfolg, Glück", 1928), als Ko-Autor von Adam Kuckhoff erlebte er 1940/41 sein literarisches Debut. Wie Kuckhoff war auch Tietjens im Umfeld der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" aktiv. Gemeinsam mit seiner Ehefrau versteckte Tietjens während des Zweiten Weltkriegs eine jüdische Fabrikarbeiterin und deren Mutter, dafür wurde das Ehepaar später mit dem israelischen Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" ausgezeichnet.