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Bauen für die Bundeshauptstadt

Edition Kritische Ausgabe im Weidle Verlag. Band 2 --- Mit Beiträgen von Kristin Bartsch, Simon Falke, Isabel Fockele, Camilla Herberhold, Josephin Kerkhoff, Rebekka Magis, Georg Metternich, Max Meier, Clemens Ottenhausen, Susanna Stett und Vorworten
ISBN/EAN: 9783938803417
Umbreit-Nr.: 1261497

Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format in cm: 0.9 x 23 x 15.6
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 26.09.2011
€ 12,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Als der Parlamentarische Rat am 10. Mai 1994 die Hauptstadtfrage diskutierte und Bonn mit 33 zu 29 Stimmen als Übergangslösung wählte, machte sich kaum jemand Gedanken darüber, welche Auswirkungen das auf die kleine Universitätsstadt haben würde, welche Strahlkraft sie einmal entfalten sollte. Die Kombination umfunktionierter, umgebauter und neuer Gebäude für das bundesrepublikanische Deutschland gab dem Stadtbild allmählich einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charme und das Flair einer geradezu gemütlichen, nicht protzenden Hauptstadt. Denn fast alle Bauten, die bis Mitte der 1960er Jahre in Bonn entstanden, wurden für die Zwischenzeit errichtet. Und doch sollte das Vorübergehende attraktiv und auch repräsentativ sein. Was als Übergangslösung gemeint war, wurde schließlich etwas Besonderes in der deutschen Architekturgeschichte und zeugt vom Einfallsreichtum im besonderen Klima der Bonner Republik. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es um die architektonischen Zeugnisse dieser Zeit still geworden. Stück für Stück drohen wichtige Erinnerungsstätten für immer verlorenzugehen. Dieser Band lädt ein zu einer Reise in die Bonner Republik, ihren Glanz und ihre Wärme - und ist zugleich eine Darstellung dessen, was heute bereits wenn nicht schon verschwunden, so doch zu Unrecht vergessen scheint.
  • Kurztext
    • Als der Parlamentarische Rat am 10. Mai 1949 die Hauptstadtfrage diskutierte und Bonn mit 33 zu 29 Stimmen als Übergangslösung wählte, machte sich kaum jemand Gedanken darüber, welche Auswirkungen das auf die kleine Universitätsstadt haben würde, welche Strahlkraft sie einmal entfalten sollte. Da Berlin als tatsächliche Hauptstadt und Regierungssitz mit jedem Jahr weiter aus dem Blickfeld verschwand, wurde aus dem Provisorium unvorhergesehen eine Dauerlösung, die mit der Zeit auch eine breite Akzeptanz gewann. So richtete man sich also ein in der Gelassenheit des rheinischen Wesens, der Idylle des Siebengebirges und der direkten Gespräche bei kurzen Wegen, in dem bald als Bundesdorf bekannt gewordenen Bonn. Die Kombination umfunktionierter, umgebauter und neuer Gebäude für das bundesrepublikanische Deutschland und seine zahlreichen Behörden, Beamten und Beschäftigten, für Bundestag, Bundesrat und Bundesministerien, gab dem Stadtbild allmählich einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charme und das Flair einer geradezu gemütlichen, nicht protzenden Hauptstadt. Denn fast alle Bauten, die bis in die Mitte der 1960er Jahre in Bonn entstanden, wurden für die Zwischenzeit errichtet. Und doch sollte das Vorübergehende attraktiv und auch repräsentativ sein - ein wahrer Spagat. Was als Übergangslösung gemeint war, wurde schließlich etwas Besonderes in der deutschen Architekturgeschichte und zeugt vom Einfallsreichtum im besonderen Klima der Bonner Republik. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es um die architektonischen Zeugnisse dieser Zeit still geworden. Stück für Stück drohen wichtige Erinnerungsstätten für immer verloren zu gehen. Dieser Band lädt ein zu einer Reise in die Bonner Republik, ihren Glanz und ihre Wärme - und ist zugleich eine Darstellung dessen, was heute bereits wenn nicht schon verschwunden, so doch zu Unrecht vergessen scheint.
  • Leseprobe
    • 'Um so bemerkenswerter und erfreulicher finde ich die Initiative, auf die der vorliegende Katalog BAUEN FÜR DIE BUNDESHAUPTSTADT zurückgeht: Junge Menschen am Kunsthistorischen Institut der Bonner Universität haben die Geschichte aufgegriffen und sich ein Semester lang intensiv mit den Bauten aus Bonns Hauptstadtzeit auseinandergesetzt. Als beherzt selbstgegründete Werkstatt Baukultur Bonn haben sie die Gebäude besucht und besichtigt, sie haben Informationen in Bibliotheken und Archiven zusammengestellt und sich auf diese Weise die Bonner Republik erschlossen. Als Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker haben sie ganz besonders Architektur und Städtebau dieser Jahrzehnte in den Blick genommen. Sie haben die Gebäude in ihren Formen und Materialien untersucht, haben Charakteristisches und Qualitätvolles jener Epoche herausgearbeitet, haben es verstanden, die Architektur aus ihrer Entstehungszeit heraus zu sehen und so zu neuen Bewertungen zu gelangen. Als Ergebnis gewinnen die vorgestellten Objekte eine weitere Bedeutung hinzu: Sie werden als wichtige Beiträge zur Architektur in Deutschland nach 1945 begreifbar.' Aus dem Grußwort von Rita Süssmuth