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Allerdings

Gedichte
ISBN/EAN: 9783938759165
Umbreit-Nr.: 1877564

Sprache: Deutsch
Umfang: 152 S.
Format in cm: 1.6 x 22 x 17
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 25.04.2010
Auflage: 1/2010
€ 24,80
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  • Zusatztext
    • Wer Joachim Ringelnatz bisher vor allem als Komiker und Humoristen wahrnahm, hat mit der Neuauflage dieses Gedichtbandes aus dem Jahr 1928 die Möglichkeit, eine andere Seite seines Schaffens zu erleben. Auf seine ganz eigene Art schildert er Szenen aus dem Leben, schreibt von Liebe und über Gefühle. Ringelnatz ist kein politischer Autor, wie es Tucholsky war, aber Stellung bezieht er doch. Hinrichtungen Köpfe und Rümpfe trennen sich Überall im Blut. Überall bekennen sich Leute zum Henkersmut. Überall wird die Rache satt. Überall tut sich ein Recht, Birgt sich, wenn es Ängste hat, Hinter einem beschränkten Knecht. Ferne Unwetter grollen. Es gruselt dumpf: Was werden die Köpfe wollen, Wenn sie wieder hupfen auf ihren Rumpf?
  • Autorenportrait
    • Joachim Ringelnatz (1883 - 1934) hieß bürgerlich Hans Bötticher und war Schriftsteller, Maler und war ein sehr bekannter und populärer deutscher Lyriker des 20. Jahrhunderts. Das Gymnasium musste er abbrechen und so ging er als Schiffsjunge und Matrose zur See. Später, nach dem Abschluss einer kaufmännischen Lehre, arbeitete er in verschiedenen Berufen, zuletzt als Bibliothekar der gräflichen Familie Yorck von Wartenburg in Schlesien. Zum Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig und erlebte ihn zunächst als Maat und später als Leutnant zur See und Kommandant eines Minensuchbootes. 1920 erschien sein Gedichtband ''Turngedichte'', mit dem der Dichter und Vortragskünstler bekannt wurde. 1923 knüpfte er an diesen Erfolg mit seinem Gedichtband ''Kuttel Daddeldu'' an. 1928 erschien ''Als Mariner im Krieg'', 1931 dann das ''Kinder-Verwirr-Buch''. Sehr populär wurde Joachim Ringelnatz durch seine unkonventionelle und spielerische Lyrik. Eine Mischung aus Seemannsgarn, Moritaten, sanfter Verzweiflung, Nichtsnutz-Erkenntnissen und bitterer Zeitkritik traf das Lebensgefühl der 1.-Weltkriegs-Generation. Ringelnatz'' tiefer Ernst wurde über die spaßigen Dichtungen jedoch vielfach nicht wahrgenommen. Nach der Machtergreifung der Nazis erhielt Ringelnatz 1933 Auftrittsverbot, seine Veröffentlichungen wurden beschlagnahmt und seine Bilder fielen unter die Kategorie ''entartete Kunst''. Schwer an Tuberkulose erkrankt verstarb er verarmt im Jahre 1934 in Berlin.