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Stoffel lernt spuken/Stoffel läert spöken

Eine Gespenstergeschichte aus dem Münsterland - Dt/plattdeutsch, Liesmal 1
ISBN/EAN: 9783932927249
Umbreit-Nr.: 1236992

Sprache: Deutsch
Umfang: 84 S., 10 farbige Zeichng.
Format in cm: 1.2 x 21.5 x 23.2
Einband: Halbleinen
Lesealter: 8-99 J.

Erschienen am 25.10.2004
€ 18,00
(inklusive MwSt.)
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  • Autorenportrait
    • Seit 1993 hat Usch Hollmann mit ihrer münsterländischen Kunstfigur "Lisbeth" zunächst mit wöchentlichen Kolumnen bei verschiedenen Lokalsendern eine große Hörerschaft erobert und mit zahlreichen Live-Auftritten ihr Publikum begeistert. In der Folge sind ihre "Büchskes" zu regionalen Bestsellern geworden. Im münsterischen Solibro Verlag (früher NW-Verlag) erschienen in zusammen bislang zwölf Auflagen "Hallo Änne, hier is Lisbeth." (1996), "Wat is uns alles erspart geblieben!" (1998) und "Dat muss aber unter uns bleiben!" (2006). 1998 erschien eine CD/MC als Live-Mitschnitt eines "Lisbeth"-Soloprogramms. Zwei anrührenden Weihnachtserzählungen mit dem Titel "Spekulatius und Springerle" (2002, vergriffen) bewiesen, dass ihr auch leise Töne gelingen. Ein Kinderbuch mit dem Titel "Stoffel lernt spuken" (mit einer Übersetzung ins Plattdeutsche von Käthe Averwald) liegt seit 2004 vor, von dem mittlerweile auch eine Hörbuchfassung auf CD und ein E-Book vorliegen. Ein weiteres Lesevergnügen "Aber das wär' doch nicht nötig gewesen! Heitere Geschichten vom Feiern" erschien 2008. Im neuesten Buch, "Stille Nacht light. Weihnachtliche Erzählungen" (2012), sind bereits bekannte, aber vor allem neue kurzweilige Weihnachtsgeschichten von Usch Hollmann zusammengefasst, ergänzt mit weihnachtlichen Koch- und Backrezepten. Viele Jahre trat sie parallel mit der von ihr gegründeten Kabarettgruppe "Fünf freche Frauen" auf. Im Jahre 1999 wurde ihr für ihr vielseitiges Engagement der Kulturpreis des Kreises Steinfurt zugesprochen.
  • Leseprobe
    • Hochdeutsche Version / Plattdeutsche Version "Es war an einem richtig schönen Frühlingsmorgen. Im Park von Schloss Steinfurt zwitscherten und sangen die Vögel. Die Sonne schien von einem knallblauen Himmel herab und zauberte glitzernde Kringel auf das Wasser des breiten Grabens, der das alte Gemäuer umgibt. Die Enten auf der Uferböschung schnatterten laut, und der Schwan putzte ausgiebig sein Gefieder. Trotz der frühen Jahreszeit tanzte schon ein Schwarm Mücken in der milden Luft, und auf den ersten Seerosenblättern hockten einige Frösche und nahmen schweigend ein Sonnenbad. Ein dickes, goldenes Büschel Sonnenstrahlen fiel auch durch eine Dachluke des Torhauses, das seit vielen Hundert Jahren am Eingang des Schlosses steht. Hier oben auf dem Dachboden wohnt das kleine Schlossgespenst, Stoffel von Steinfurt. Er hatte sich einen der dicken Eichenbalken als Lieblingsschlafplatz ausgesucht. Auf dem Balken gleich nebenan wohnte Erwin Eichhorn. Der war zwar kein Gespenst, sondern ein Eichhörnchen, aber trotzdem Stoffels allerbester Freund. Erwin kümmerte sich rührend um Stoffel, damit dessen Eltern sich keine Sorgen machen mussten, wenn sie ihren Pflichten als Gespenster nachgingen. Sie spukten in mehreren Wasserschlössern und Burgen im Münsterland. Auch in alten, leer stehenden Klöstern traten sie auf, besonders im Sommer, wenn viele Menschen auf ihren Fahrrädern durch das Münsterland radeln und sich alte Gebäude anschauen." Plattdeutsche Version (Münsterländisches Platt) "Etwas 'n wunnerschönen Fröhjaohrsmuorn. In'n Park van Sluot Stemmert süngen de Vüegel. De Sunne scheen van den knallblaoen Hiemel harunner un maolde glämmerige Kringe up dat Water van de Gräfte, de üm de ollen Müern flütt. De lärne an't Öwer snaterden luut un de Schwan möök met Utduer siene Fiädern rein. Ofschonst et no fröh in de Jaohrestied was, danzten all de Müggen in de warme Luft un de Poggen satten up de Seerausenblaare un sunnden sick. De Sunne smeet en Fussen güldene Straohlen dör de Dackluke van dat Paortenhuus. Dat steiht all jaohrhunnertelank an den Ingank van't Sluot. Buoben up der Büe unner't Dack wuehnt dat lütke Sluotgespenst, Stoffel von Steinfurt. De häff sick up eenen van de dicken Ekenbalken siene laifste Slaopstiär inricht. Up den Balken tiägenan wuehnt Erwin Eichhorn. De is kien Gespenst, he is 'n Eekkättken un is doch Stoffel sienen bestguetten Frönd. Erwin kümmert sick dagesdag üm Stoffel. Daorüm bruukt sick den siene Öllern kiene Suorgen üm em maken. De müett faken iähre Upgawen äs geläerte Gespenster naogaohn. Se spökt dann up mährere Waterslüöter un Buorgen in't Mönsterland. Auk in olle Klausters, de lierig staoht,triät't se up un dat besonners in'n Summer, wenn viele Lüe met iähre Draotiesels dör't Mönsterland föhrt un sick olle Bauwiärke ankiekt." aus: Stoffel lernt spuken / Stoffel läert spöken. Eine Gespenstergeschichte aus dem Münsterland. Von Usch Hollmann