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Heinrich Schütz und andere zeitgenössische Musiker in der Lehre Giovanni Gabrielis

Studien zu ihren Madrigalen, Tübinger Beiträge zur Musikwissenschaft 1
ISBN/EAN: 9783923053131
Umbreit-Nr.: 6059923

Sprache: Deutsch
Umfang: 199 S.
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 31.12.1972
Auflage: 1/1972
€ 26,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Heinrich Schütz gilt als der erste deutsche Musiker von europäischem Rang. Ab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel erhielt er eine umfassende Schulbildung. 1608 begann er ein Jurastudium in Marburg, das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützung des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli, Organist an San Marco zu Venedig, Komposition zu studieren. 1613 kehrte Schütz nach Kassel zurück, wurde aber schon zwei Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen als Organist und Director der Musica an den Dresdner Hof abgeworben, wo er von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine großen Vokalzyklen markierten den Höhepunkt von Schütz Ansehen in Deutschland und Nordeuropa. Doch diese stellen nur einen Teil des Schützschen Opus dar; einzelne Werke sind in Sammeldrucken mit Werken anderer Komponisten vertreten, andere nur handschriftlich überliefert, vieles ist verloren gegangen. Die Stuttgarter Schütz-Ausgabe erschließt Schütz vollständiges Oeuvre, alle Werke erscheinen auch in praktischen Urtext-Ausgaben.
  • Autorenportrait
    • Giovanni Gabrieli *um 1554-1557 in Venedig?, +1612 in Venedig. Neffe von Andrea Gabrieli, der Einfluss auf seine Ausbildung und den Stil seiner frühen Werke hatte. 1575 1579 in der Hofkapelle von Albrecht V. in München unter der Leitung Orlando di Lassos. 1584 bis zu seinem Tode Organist an San Marco in Venedig in der Nachfolge Claudio Merulos. 1585 zusätzlich Organist an der Scuola Grande di S. Rocco, wo er u.a. für die Messen und Vespern bei größeren Festen im Jahreskreis zuständig war. Seine überlieferten Werke sind zumeist Vokal- und Instrumentalmusik für die Kirche, ausgerichtet auf die liturgischen Bedürfnisse der Jahresfeste. In den doppel- und mehrchörigen Werken, wie z.B. den Sacrae symphoniae (1597), deren Klangfülle Macht und Ansehen des venezianischen Staates widerspiegelt, übernahm er von seinem Onkel die Technik der Gegenüberstellung eines coro superiore mit einem coro grave. Auch in vielen Instrumentalwerken Aufteilung großer Besetzungen in cori spezzati. Die in Nürnberg erschienenen Nachdrucke der Sacrae symphoniae (1598 und 1601) verbreiteten Gabrielis beträchtliches Ansehen in den katholischen Ländern Nordeuropas. Sein Ruhm trug ihm auch ausländische Schüler zu, darunter Heinrich Schütz (1609-1612).