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Alpha

ISBN/EAN: 9783903005426
Umbreit-Nr.: 5090871

Sprache: Deutsch
Umfang: 344 S.
Format in cm: 3 x 21.2 x 13.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 13.09.2018
€ 25,00
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  • Zusatztext
    • Erik Jäger ist ein blendender Selbstdarsteller, ein Meister der Manipulation, der Menschen emotionslos danach beurteilt, ob sie ihm nützlich sein könnten oder nicht. Sowohl seine Beziehungen als auch seine Karriere in der Politik baut er erfolgreich auf Täuschungen, Intrigen und Erpressung auf. Obwohl er selbst keinen politischen Standpunkt hat, reizt ihn das Spiel mit der Macht. Alles scheint ihm leicht von der Hand zu gehen, die Pokernächte mit seinen Förderern, der Familienbesuch mit der Freundin. bis ihm die Tochter seines Chefs unvermittelt in die Quere kommt. Marion Guerrero präsentiert einen Alptraum der Oberflächlichkeiten und verpasst dem männlichen Dominanz- und Alphadenken eine gekonnte Ohrfeige.
  • Kurztext
    • Marion Guerrero entführt uns in einen Alptraum der Oberflächlichkeiten und verpasst dem männlichen Dominanz- und Alphadenken eine gekonnte Ohrfeige.
  • Autorenportrait
    • Marion Guerrero, geb. 1980 in Wien. Aufgewachsen in Bogotá, Albany (New York), Wien und in einem kleinen bayerischen Dorf. Studium der Rechtswissenschaften in Wien, New York und Florenz, Aufenthalte in Berkeley und Tel Aviv. Fulbright-Stipendiatin. Arbeitete u.a. für die Columbia University Law School (New York), den Israelischen Verfassungsgerichtshof (Jerusalem), die Universität Wien und das österreichische Frauenministerium. Journalistische und wissenschaftliche Publikationen. Schreibt auch Theaterstücke, Kurzgeschichten und Prosa.
  • Leseprobe
    • "Wir spielten bis in die Morgenstunden. Hawlicek hatte verloren und auf einer Revanche bestanden, und obwohl ich bereits müde war, gab ich nach. Diesmal übte ich weniger Nachsicht mit seiner Spielleidenschaft; er fraß mir ohnehin schon aus der Hand. Ein paar Züge lang wog ich ihn in Sicherheit und nahm ihm dann alles mit dem ersten guten Blatt ab, das ich bekam. Er schäumte und wollte mich zu einer weiteren Partie überreden - versuchte, mich mit einer knackigen Geschichte über den Finanzminister und seine Sektionschefin zu bestechen. Ich hielt ihn höflich zurück. So etwas ginge mich ja im Grunde nichts an, und ich müsste jetzt wirklich ins Bett, ich hätte am nächsten Tag viel zu tun und nähme meine Arbeit sehr ernst. Das akzeptierte er schließlich und packte die Pokerkarten zusammen. Wir tranken noch ein Bier, und ich bemühte mich um ausgesprochene Freundlichkeit. Diese letzten Minuten waren wichtig; ich wollte nicht, dass er später seine verbale Freizügigkeit bereute, er sollte vielmehr das Gefühl bekommen, einen Freund in mir gefunden zu haben. Einen jugendlich bewundernden Freund selbstredend. Also streute ich ihm Komplimente, versicherte ihm, noch nie eine so spannende Pokerpartie erlebt zu haben, und drückte meine Faszination für sein bewegtes Leben aus."