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Komponieren, Dirigieren, Schreiben

Ein Arbeitsjournal 2004-2006
ISBN/EAN: 9783899232257
Umbreit-Nr.: 1438157

Sprache: Deutsch
Umfang: 196 S.
Format in cm: 1.7 x 24 x 16.1
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 16.06.2009
Auflage: 1/2009
€ 14,80
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • "Ein Blaumeisenpärchen badet ausgiebig in der Vogeltränke. An der weißgelben Hauswand, Schwarzweißfilm, zucken die dunklen Schatten der Krähen. Raubvögel. Unheilskünder. Meine Anwesenheit vertreibt sie. In mir viel innere Unruhe, schlechtes Gewissen. Vernachlässige ich nicht das Theater, meine Arbeit, meine Familie, meine Freunde, meine kompositorischen Verpflichtungen? Ist es rechtens, mittags im Garten zu sitzen, zu lesen und den nistenden Meisen bei der Versorgung ihrer Brut zuzusehen? Ich müsste kämpfen für meine Flucht-Oper, die Gedichte, für die Lesereise nach Cuxhaven/Bad Bederkesa, für mein Tagebuch. Bin ausgelaugt von vormittäglichen Telefonaten, die mich in allen Dingen keinen Schritt vorangebracht haben, bin energiegeladen energielos." Eckehard Mayer ist Pianist, Komponist, Lyriker, Dirigent und Leiter der Dresdner Schauspielmusik. Er hatte sich vorgenommen, in seiner eigenen Unruhe ein Buch über seine innere Unruhe zu schreiben. So entstand sein Arbeitsjournal. Über drei Jahre führte er minutiös Tagebuch, und ein privates Dokument entstand, das weit darüber hinaus reicht, nur die eigene Befindlichkeit auszubreiten. Die Arbeiten an verschiedenen Theatern werden ins Bild gerückt, Reisen, Begegnungen mit Günter Grass, Walter Kempowski, Christoph Hein oder Fritz Rudolf Fries, aber auch innerhalb der Familie, Lektüre- und Hörerlebnisse, der Kampf um Inszenierungen und um eigene Opernprojekte. Mayer berichtet von Krisen und den Momenten des Erfolgs, vor allem aber vom Ringen um die eigene Vitalität. Ein Künstler bezieht Stellung zu den Absurditäten des Alltags, zu dem, was ihn ausbremst oder was ihn antreibt. Und plötzlich hat man sich festgelesen in diesem Diarium, weil man mehr und mehr begreift, was das bedeutet: nicht zu resignieren und die eigene Kreativität wachzuhalten.
  • Kurztext
    • Eckehard Mayer Komponieren Dirigieren Schreiben Ein Arbeitsjournal 2004-2006 "Ein Blaumeisenpärchen badet ausgiebig in der Vogeltränke. An der weißgelben Hauswand, Schwarzweißfilm, zucken die dunklen Schatten der Krähen. Raubvögel. Unheilskünder. Meine Anwesenheit vertreibt sie. In mir viel innere Unruhe, schlechtes Gewissen. Vernachlässige ich nicht das Theater, meine Arbeit, meine Familie, meine Freunde, meine kompositorischen Verpflichtungen? Ist es rechtens, mittags im Garten zu sitzen, zu lesen und den nistenden Meisen bei der Versorgung ihrer Brut zuzusehen? Ich müsste kämpfen für meine Flucht-Oper, die Gedichte, für die Lesereise nach Cuxhaven/Bad Bederkesa, für mein Tagebuch. Bin ausgelaugt von vormittäglichen Telefonaten, die mich in allen Dingen keinen Schritt vorangebracht haben, bin energiegeladen energielos.a¿oe Eckehard Mayer ist Pianist, Komponist, Lyriker, Dirigent und Leiter der Dresdner Schauspielmusik. Er hatte sich vorgenommen, in seiner eigenen Unruhe ein Buch über seine innere Unruhe zu schreiben. So entstand sein Arbeitsjournal. Über drei Jahre führte er minutiös Tagebuch, und ein privates Dokument entstand, das weit darüber hinaus reicht, nur die eigene Befindlichkeit auszubreiten. Die Arbeiten an verschiedenen Theatern werden ins Bild gerückt, Reisen, Begegnungen mit Günter Grass, Walter Kempowski, Christoph Hein oder Fritz Rudolf Fries, aber auch innerhalb der Familie, Lektüre- und Hörerlebnisse, der Kampf um Inszenierungen und um eigene Opernprojekte. Mayer berichtet von Krisen und den Momenten des Erfolgs, vor allem aber vom Ringen um die eigene Vitalität. Ein Künstler bezieht Stellung zu den Absurditäten des Alltags, zu dem, was ihn ausbremst oder was ihn antreibt. Und plötzlich hat man sich festgelesen in diesem Diarium, weil man mehr und mehr begreift, was das bedeutet: nicht zu resignieren und die eigene Kreativität wachzuhalten.
  • Autorenportrait
    • Eckehard Mayer geboren 1946 in Hainsberg (heute Freital), lebt und arbeitet in Dresden von 19571965 Mitglied des Dresdner Kreuzchores anschließend Musikstudium in Leipzig von 19701982 an verschiedenen Theatern als Repetitor und Dirigent tätig (u. a. Volkstheater Rostock und Staatsoper Dresden) seit 1982 am Staatsschauspiel Dresden als Komponist, Dirigent und Pianist, mit Unterbrechungen Leiter der Schauspielmusik Kompositionen in allen Genres (Oper, Schauspielmusik, Orchester und Kammermusik, Lieder, Chorwerke, Chansons) Bühnenwerke Ballade für Nico und Maria (1978, Kammeroper nach M. Richter); Die Weise von Liebe und Tod (1984, Ballett nach R. M. Rilke); Der goldene Topf (1989, Oper nach E. T. A. Hoffmann, Staatsoper Dresden); Sansibar (1994, Oper nach A. Andersch, Schwetzinger Festspiele); Das Treffen von Telgte (2000, Oper nach G. Grass, UA 6. März 2005, Theater Dortmund); Passage (2005, Oper nach C. Hein, UA 4. Mai 2006, Landesbühnen Sachsen, Synagoge Dresden) CarlMariavonWeberPreis für Komposition 1976 und 1984 Wichtige Publikationen Immer wieder, Gedichte, Verlag Janos Stekovics, 2003; Mein anderes Tagebuch, Gedichte, Verlag Janos Stekovics, 2005; Und immer so weiter, je nach Bedarf, Gedichte, Verlag Janos Stekovics, 2007; Komponieren Dirigieren Schreiben, Ein Arbeitsjournal 2004-2006,Verlag Janos Stekovics, 2009; Anmerkungen Skizzen Einfälle, Ein Komponistennotizbuch, Verlag Janos Stekovics, 2011;