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Mein intersexuelles Kind

eBook - weiblich männlich fließend
ISBN/EAN: 9783887472986
Umbreit-Nr.: 5543063

Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S., 1.54 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 28.08.2013
Auflage: 1/2013


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
€ 12,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ein Kind wird geboren, aber es passt partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge-Mädchen. Was aufgrund genetischer Konditionen als seltene, aber trotzdem "natürliche" Variante gelten muss, entwickelt sich für das Kind und seine Eltern zu einer schwierigen Kette von Problemen und Entscheidungen, meistens begleitet von Ängsten, Unwissenheit, Vorurteilen und Fehlinformationen.Clara Morgen schreibt über ihr Leben mit ihrem Kind, das zunächst Franz, dann aber nach ärztlichem Gutachten Franzi genannt wird, über Ärztinnen und Ärzte und deren Diagnosen, über die Fragen der Offenheit gegenüber dem Kind und dem Freundes- oder Bekanntenkreis, über die fatalen Probleme und Folgen von Operationen, über Selbstzweifel und schlechtes Gewissen. Aber auch über das Glück, dieses Kind besonders zu lieben und in einer Umgebung aufwachsen zu sehen, die das "Anderssein" akzeptiert und so dem Kind das notwendige Selbstbewusstsein und die Würde gibt, die jedes Kind zum Aufwachsen und Erwachsenwerden braucht. Eine sehr persönliche Erzählung, ergänzt durch Interviews mit anderen Eltern, Ärztinnen und Ärzten, intersexuellen Menschen und Interessengruppen.
  • Kurztext
    • Ein Kind wird geboren, aber es passt partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge-Madchen. Was aufgrund genetischer Konditionen als seltene, aber trotzdem &quote;naturliche&quote; Variante gelten muss, entwickelt sich fur das Kind und seine Eltern zu einer schwierigen Kette von Problemen und Entscheidungen, meistens begleitet von Angsten, Unwissenheit, Vorurteilen und Fehlinformationen.Clara Morgen schreibt uber ihr Leben mit ihrem Kind, das zunachst Franz, dann aber nach arztlichem Gutachten Franzi genannt wird, uber Arztinnen und Arzte und deren Diagnosen, uber die Fragen der Offenheit gegenuber dem Kind und dem Freundes- oder Bekanntenkreis, uber die fatalen Probleme und Folgen von Operationen, uber Selbstzweifel und schlechtes Gewissen. Aber auch uber das Gluck, dieses Kind besonders zu lieben und in einer Umgebung aufwachsen zu sehen, die das &quote;Anderssein&quote; akzeptiert und so dem Kind das notwendige Selbstbewusstsein und die Wurde gibt, die jedes Kind zum Aufwachsen und Erwachsenwerden braucht. Eine sehr personliche Erzahlung, erganzt durch Interviews mit anderen Eltern, Arztinnen und Arzten, intersexuellen Menschen und Interessengruppen.
  • Autorenportrait
    • Clara Morgen (Pseudonym) lebt als Ausstellungsmacherin, Kuratorin und Autorin von Reisebüchern in Berlin.
  • Leseprobe
    • 1 "Penis nicht darstellbar" Franzi 0-1 JahrIch stamme aus einer großen Familie. Wir sechs Kinder waren der Stolz unserer Eltern. Das Kinderkriegen war in unserer Familie und der noch viel größeren Verwandtschaft ganz normal. Die Kinder plumpsten nur so auf die Welt: 18 Cousinen und Cousins mütterlicherseits, 46 väterlicherseits.Meine Kindheit war eine typische Wirtschaftswunder-Kindheit, Reisen nach Italien, Klavierunterricht, Hula-Hoop-Reifen. Mein Vater war Landarzt in Berlin und im Schwarzwald, und meine Mutter bekam ihre Antibaby-Pillen als Ärztemuster, von denen auch ich heimlich Gebrauch machte. Ziemlich früh. Es begann die Zeit von Oswald Kolle und Beate Uhse. Unserer Mutter war die letzte Schwangerschaft im Alter von 43 Jahren etwas peinlich, denn ihre zwei großen Töchter, darunter ich, waren ja auch schon im gebärfähigen Alter. Ich war nie versessen aufs Kinderkriegen, eine Großfamilie wie die unsrige war wirklich nicht mein Ziel, denn die hatte ich ja schon. Trotzdem war ich glücklich, als ich mit 36 schwanger wurde, von Georg, einem Mann, den ich liebte.Meine Eltern waren nicht unbedingt begeistert, denn ich war noch mit einem anderen Mann, Joseph Morgen, verheiratet, aber sie akzeptierten meinen neuen Lebensgefährten ohne Wenn und Aber, und die ganze Familie freute sich auf den Nachwuchs. Meine Schwangerschaft verlief nicht ohne Komplikationen, immer wieder hatte ich Blutungen und das Kind wuchs zu langsam. Die Familie war besorgt, und mein Vater nahm ein Familienjubiläum zum Anlass, nach Berlin zu reisen und einen Blick auf meinen Bauch zu werfen. "Na ja, wird kein Riese", sagte er, nachdem er fachmännisch meinen Bauch abgetastet hatte.