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Der Aufstieg der Anderen

Das postamerikanische Zeitalter
ISBN/EAN: 9783886809172
Umbreit-Nr.: 1344764

Sprache: Deutsch
Umfang: 303 S.
Format in cm: 3 x 22 x 14.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 23.02.2009
€ 22,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Die Neue Welt liegt nicht mehr in Amerika<br /> <br />Die höchsten Gebäude, die mächtigsten Staudämme, die größten Flugzeuge und die innovativsten Mobiltelefone kommen schon heute nicht mehr aus den USA - sondern aus Ländern wie Indien, China, Russland oder Brasilien. In seinem ebenso hellsichtigen wie glänzend geschriebenen Buch zeigt Fareed Zakaria, was der rasante wirtschaftliche und politische Aufstieg dieser ''anderen'' Staaten für die gesamte westliche Welt bedeutet und gibt einen überraschenden Einblick in das postamerikanische Zeitalter.<br /> <br />Das beispiellose Wirtschaftswachstum und der zunehmende Wohlstand von Staaten wie Indien, China, Brasilien, Südafrika oder Russland bringen ein neues politisches Selbstbewusstsein dieser Länder mit sich, das von vielen Beobachtern mit Skepsis betrachtet wird. Fareed Zakaria ist jedoch überzeugt, dass der ''Aufstieg der Anderen'' keine Gefahr für die globale Sicherheit sein muss. Vielmehr liegt es am Westen, ob sich diese neuartige Machtverschiebung eher als Bedrohung oder als Chance für die internationale Politik auswirken wird. Wenn die Vereinigten Staaten außenpolitische Alleingänge in Zukunft vermeiden und so multilateral handeln, wie sie es seit Jahrzehnten predigen, kann eine neue multipolare Weltordnung und ein wirklich globaler Kapitalismus zu größerer Sicherheit und letztlich auch zu mehr Wohlstand für alle führen.<br /> <br />Der Bestseller-Autor Fareed Zakaria liefert mit seinem neuen Buch nicht nur eine aufschlussreiche und treffende Analyse unseres Zeitalters, sondern zugleich ein Plädoyer für einen neuen Ansatz der internationalen Politik. Eine wegweisende Studie über das neue Weltzeitalter, das gerade erst begonnen hat.<br /> <br />Ein wegweisendes Buch über das neue Weltzeitalter von einem der klügsten Köpfe der internationalen Politik.<br /> <br />
  • Kurztext
    • »Ein wichtiges, brillant geschriebenes und anregendes Buch, das noch interessanter wird, wenn man weiß, dass sich Präsident Obama in seiner außenpolitischen Strategie stark von Zakarias Überlegungen leiten lässt.« Profil »?Der Aufstieg der Anderen?, heißt das neue Buch von Fareed Zakaria, dem indischstämmigen Chefredakteur von Newsweek International und Kommentator des TV-Senders ABC. Zakaria ist einer der klügsten Köpfe des diplomatischen Establishments der USA, und man darf sein Buch auch als Versuch lesen, eine außenpolitische Doktrin für die Obama-Ära zu schreiben ? für eine Ära, in der die USA immer noch Hegemon sind, aber nicht mehr die alleinige Hypermacht. Noch lässt sich leichter definieren, welche Ära zu Ende geht, daher wählt Zakaria den Begriff des ?postamerikanischen Zeitalters?.« Falter »Zakarias Blick auf Amerika ist skeptisch, aber nicht alarmistisch geprägt. Er erweckt nicht den Eindruck, in erst kommende Abgründe zu blicken, sondern argumentiert sachlich, realistisch und auf der Basis belastbarer ökonomischer Fakten?« Der Freitag
  • Leseprobe
    • Jedes goldene Zeitalter geht einmal zu Ende. Und je glanzvoller es war, desto dramatischer fällt das Ende aus. Der Kollaps des Jahres 2008 ist der schlimmste Zusammenbruch des Weltfinanzsystems seit 1929 und kann durchaus zu den gravierendsten Wirtschaftsproblemen seit der Großen Depression führen. Jedes Ereignis ist bislang beispiellos: die Verstaatlichung der größten US-Hypothekenfinanzie-rer; die Lehman-Brothers-Pleite, die größte, die es in der Geschichte je gab; der Beinahe-Zusammenbruch einst so altehrwürdiger Unternehmen wie Merrill Lynch und Washington Mutual; die Entscheidung der amerikanischen Zentralbank, Kreditrisiken von mehreren Billionen Dollar in ihre Bücher zu übernehmen; ein staatliches Rettungspaket, das 700 Milliarden Dollar umfasst, sowie ein Konjunkturprogramm im Wert von 850 Milliarden Dollar. Verbindet man diese historisch einmaligen Ereignisse mit den nüchterneren, aber gleichwohl schmerzhaften Tatsachen auf der Ebene der Realwirtschaft - steigender Arbeitslosigkeit, Negativwachstum, abstürzenden Immobilienpreisen -, kommt eine Geschichte dabei heraus, die noch auf Generationen hinaus immer wieder erzählt werden wird. Doch wichtiger noch als der Rückblick auf den Ablauf der Großen Panik des Jahres 2008 ist die Erinnerung daran, wie es dazu kam. Verursacht wurde sie weitgehend durch den Erfolg. Obwohl es immer wieder Hochs und Tiefs gab, war das letzte Vierteljahrhundert insgesamt durch ein ungewöhnlich hohes Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. Der Umfang der weltweiten Wirtschaftsleistung verdoppelte sich rund alle zehn Jahre, von 31 Billionen Dollar im Jahr 1999 auf 62 Billionen Dollar im Jahr 2008, wobei die Inflation überraschenderweise dauerhaft niedrig blieb. Immer neue Weltgegenden wurden vom Wachstum erfasst. Während die Familien im Westen in immer größere und komfortablere Häuser zogen, fanden Kleinbauern in Asien und Lateinamerika in den schnell wachsenden Städten Jobs. Rikscha-Fahrer arbeiteten nun in Softwareunternehmen. Afrikanische Geschäftsleute begannen den Weltmarkt zu nutzen, um ihre Waren zu verkaufen. Die Preise für Flachbildfernseher und iPods rauschten überall in den Keller; die Preise für Vermögenswerte wie Aktien, Obligationen und, ja, Immobilien schnellten in die Höhe. Makroökonomische Indikatoren machen die Geschichte auf einen Blick deutlich. In den Jahren 2006 und 2007, als das gerade vergangene goldene Zeitalter seinen Höhepunkt erreicht hatte, wuchs die Wirtschaft in 124 Ländern - knapp zwei Dritteln aller Staaten auf dieser Welt - um mehr als 4 Prozent jährlich. Diese großartige Phase der Prosperität wurde durch Trends ermöglicht, auf die ich in diesem Buch noch detailliert eingehen werde. Der Untergang der Sowjetunion mündete in ein Menschenalter relativer Stabilität. Dutzende Bürgerkriege, bewaffnete Aufstände und kleine Guerillagruppen waren von den Sowjets finanziert worden - und in den meisten Fällen hatte der Westen entsprechend dagegengehalten. Als dieser Wettstreit der Supermächte vorbei war, brach auf dem ganzen Erdball Frieden aus. Zwar gab es Konflikte, etwa auf dem Balkan, und Gewalt, etwa die von al-Qaida entfesselte, aber aufs Ganze gesehen hatte die Welt seit Jahrhunderten nicht mehr so viel Frieden und Wohlstand erlebt. Immer weniger Menschen starben durch politisch motivierte Gewalt. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus blieb die freie Marktwirtschaft als einzig tragfähiges Wirtschaftsmodell übrig - ein enormer Anreiz für Regierungen in aller Welt, sich dem internationalen Wirtschaftssystem anzuschließen. Neue Abkommen und Einrichtungen wie die Welthandelsorganisation setzten sich den Abbau von Handelsbarrieren und eine noch stärkere wirtschaftliche Verflechtung zum Ziel. Als der technische Wandel an Fahrt gewann, fielen die Kosten für Kommunikation dramatisch, was die Integration in den Weltmarkt erleichterte. Plötzlich konnte ein Sportgeschäft in Nebraska seine Waren aus China beziehen, sie nach Europa verkaufen und die Buchhaltung in Bangalore erl