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Schützenvereine im Nationalsozialismus

Pflege der 'Volksgemeinschaft' und Vorbereitung auf den Krieg (1933-1945) - Forum Regionalgeschichte 16, Forum Regionalgeschichte 16
ISBN/EAN: 9783870231101
Umbreit-Nr.: 1312496

Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Format in cm: 1 x 22.5 x 15
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.07.2010
€ 12,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Schützenvereine erfreuen sich als wichtige Instanzen lokaler Vergesellschaftung hoher Attraktivität. Doch trotz eines äußerst ausgeprägten Traditionsbewusstseins klaffen mit Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus große Lücken im eigenen Geschichtsbild. Entweder klammern die Vereine die Jahre nach 1933 weiträumig aus oder sie beanspruchen eine Opferrolle für sich. Dabei berührten die auch in der historischen Forschung bisher kaum eingehend untersuchten Schützen mit ihrer Praxis der Gemeinschaftspflege und des Schießens zwei Kernziele des Regimes: die Realisierung der "Volksgemeinschaft" und die Vorbereitung auf den Krieg. Die vorliegende Untersuchung leistet einen Beitrag zur Beantwortung der Frage nach den konkreten Handlungsspielräumen gesellschaftlicher Akteure im Nationalsozialismus. Sie steht im Kontext der neueren Forschungsdiskussion zur Bedeutung des Handelns "normaler Deutscher" im NS-Staat und zur Frage der Wirkungsmacht der "Volksgemeinschaft". Henning Borggräfe schildert anhand westfälischer Beispiele, wie sich die Schützenvereine organisatorisch in die reichsweiten Verbandsstrukturen einfügten und mit dem Nationalsozialismus arrangierten. Er beschreibt die Aneignung nationalsozialistischer Ziele und die eigenen Bestrebungen unter den Schützen als zusammenhängenden, sich wechselseitig beeinflussenden Prozess, der zur Stabilisierung der NS-Herrschaft beitrug.