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Amerika liegt im Osten

Roman
ISBN/EAN: 9783862651344
Umbreit-Nr.: 1560543

Sprache: Deutsch
Umfang: 212 S.
Format in cm: 2.2 x 20.3 x 13.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 01.05.2012
€ 12,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Motte ist blind vor Liebe: Obwohl Lukas ihren tschechi­schen Klassenkameraden Pavel gedemütigt und verprügelt hat, will sie die Osterferien unbedingt mit ihm in den USA verbringen - denn zum ersten Mal interessiert sich ihr Schwarm für sie. Allerdings ist die 17-Jährige pleite und der Einzige, der ihr das Geld für die Reise leihen kann, ist ihr griesgrämiger Urgroßvater. Der stellt nur eine Bedingung: Motte soll ihn und die Urgroßmutter nach Tschechien fahren. Der alte Mann hofft, dass seine demente Frau in der Heimat ihr Gedächtnis wiederfindet. Gemeinsam brechen die drei gen Osten auf. Doch mit den Erinnerungen an glückliche Kindertage kehren auch schreckliche Bilder des Krieges zur Urgroßmutter zurück. Und dort, wo Motte eigentlich nie hinwollte, entdeckt sie schließlich, was sie nicht erwartet hatte: die Wahrheit über die Vergangenheit, die Liebe zu ihren ­Urgroßeltern und den Mut, das Richtige zu tun.
  • Autorenportrait
    • Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg ­geboren. Nach einem Psychologiestudium war sie zunächst als Journalistin für Radio, TV und Print tätig, ehe sie ein Stipendium für die DrehbuchWerkstatt München erhielt. Seitdem arbeitet sie als freie Drehbuch­autorin und Schriftstellerin. "Amerika liegt im Osten" ist einer von drei Romanen der Autorin, die 2012 erscheinen.
  • Leseprobe
    • »Lipová ist durchaus hübsch anzusehen. Zwar gibt es einige verwilderte Flecken, doch die Häuser sind zum Großteil gepflegt und in der Mitte des Dorfplatzes plätschert ein Brunnen. Ice H., wie ich meinen Großvater immer nenne, streichelt seiner Frau behutsam über die faltige Wange und sagt lächelnd: Liesel, wir sind da! Als sie ihn nur verständnislos anblickt, wiederholt er eindringlich: Du bist zu Hause - in Lipová! Bei dem Namen scheint sie aus ihrem Dämmerschlaf zu erwachen,­ wie Dornröschen beim Kuss des Prinzen. Jedenfalls richtet sich die alte Frau auf, steigt aus und blickt sich um, ehe sie Ice H.s Hand ergreift und ungläubig flüstert: Zu Hause? Dann sieht sie mich mit ihren großen Eulenaugen an und sagt leise: Wir sind daheim! So, und wo ist jetzt das Haus?, frage ich betont munter, um den Frosch im Hals loszuwerden. In Ice H.s Gesicht macht sich schlagartig Ratlosigkeit breit. Ja, das Haus das weiß ich auch nicht so genau. Na super, jetzt sind wir mehr als 600 Kilometer hierher gedüst,­ nur damit die ganze Sache an den letzten hundert Metern ­scheitert? Nix da, denke ich und drehe mich um. Also, Oma, wo hast du ­gewohnt? Sie beißt sich auf die Lippen, ihr Blick irrt nervös herum. Dann klopft sie sich mit den Fingerknöcheln an die Schläfe. Meine Gedanken sind nichts mehr wert, sagt sie leise.«