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Das Dilemma der unternehmerischen Universität

Hochschulen zwischen Wissensproduktion und Marktzwang, Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 116
ISBN/EAN: 9783836087162
Umbreit-Nr.: 1832169

Sprache: Deutsch
Umfang: 178 S.
Format in cm: 1 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 01.07.2010
€ 14,90
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • In einer Phase beschleunigter Veränderungen ist die unternehmerische Universität zu einem zentralen Leitbild hochschulpolitischer Reformen avanciert. Die Steigerung der Innovationsfähigkeit gilt als fragloses Ziel neuer Steuerungskonzepte. Doch wird das Effizienzversprechen marktorientierter Steuerungsmodelle tatsächlich eingelöst? Die Autoren dieser Studie gelangen zu einem Befund, der skeptisch stimmt. Am Beispiel akademischer Ausgründungen zeigen sie, dass der Übergang zu einem 'akademischen Kapitalismus' genau jene Freiräume einschränkt, die für kreative Arbeit und damit auch für die Generierung ökonomischer Innovationen unabdingbar sind. Die an die Hochschulen herangetragene Anforderung, wirtschaftlich effektive und für die Region relevante Innovationsprozesse anzustoßen, verlangt funktionierende Netzwerke von 'sichtbaren Forschern' und 'unsichtbaren Entrepreneurs' - Netzwerke, die per se nicht administrativ geplant und gelenkt werden können. Aus diesem Grund plädieren Dörre und Neis für einen Prioritätenwechsel bei den Steuerungskriterien: Innovationen lassen sich am besten fördern, indem die Bedingungen für kreative Arbeitsprozesse an den Universitäten verbessert werden.
  • Kurztext
    • In einer Phase beschleunigter Veränderungen ist die unternehmerische Universität zu einem zentralen Leitbild hochschulpolitischer Reformen avanciert. Die Steigerung der Innovationsfähigkeit gilt als fragloses Ziel neuer Steuerungskonzepte. Doch wird das Effizienzversprechen marktorientierter Steuerungsmodelle tatsächlich eingelöst? Die Autoren dieser Studie gelangen zu einem Befund, der skeptisch stimmt. Am Beispiel akademischer Ausgründungen zeigen sie, dass der Übergang zu einem "akademischen Kapitalismus" genau jene Freiräume einschränkt, die für kreative Arbeit und damit auch für die Generierung ökonomischer Innovationen unabdingbar sind. Die an die Hochschulen herangetragene Anforderung, wirtschaftlich effektive und für die Region relevante Innovationsprozesse anzustoßen, verlangt funktionierende Netzwerke von "sichtbaren Forschern" und "unsichtbaren Entrepreneurs" - Netzwerke, die per se nicht administrativ geplant und gelenkt werden können. Aus diesem Grund plädieren Dörre und Neis für einen Prioritätenwechsel bei den Steuerungskriterien: Innovationen lassen sich am besten fördern, indem die Bedingungen für kreative Arbeitsprozesse an den Universitäten verbessert werden.