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Forschung als Waffe

Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900-1945/48, 2 Bde, Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus 16
ISBN/EAN: 9783835301092
Umbreit-Nr.: 1394646

Sprache: Deutsch
Umfang: 1235 S.
Format in cm: 8.5 x 22.2 x 14
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 09.09.2007
€ 75,00
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  • Zusatztext
    • Die Rolle des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Metallforschung und anderer KW-Institute bei der Entwicklung von innovativen Waffensystemen und der Metallversorgung der Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg. Seit dem Ersten Weltkrieg intensivierten die Kaiser-Wilhelm-Institute ihre Rüstungsforschung. Neue, industrienahe Institute der KWG wurden gegründet, darunter das KWI für Metallforschung. Die Strategie der Reichswehr, kriegswirtschaftliche und waffentechnologische Unterlegenheit mit Hilfe technowissenschaftlicher Forschung zu kompensieren, setzte dafür auch nach 1933 die Maßstäbe. Das Beispiel der Metallforschung zeigt, dass der polykratische Charakter des NS-Herrschaftssystems die Produktivität der Rüstungsforschung nicht behinderte. Deren Organisation knüpfte an die bewährten Formen technisch-wissenschaftlicher Gemeinschaftsforschung an: Zusätzliche interinstitutionelle Lenkungsgremien beschleunigten den Problem- und Wissenstransfer zwischen Militär, Industrie und Forschung. Der 'Erfolg' der NS-Rüstungsforschung gründete sich auf das Selbstverantwortungsprinzip der Wissenschaft, das abseits der Machtzentren von den führenden Exponenten der Fachdisziplinen, der sogenannten Mittelinstanz, umgesetzt wurde. Das Engagement der Forscher und die Tatsache, daß ihre Produkte später in der Rüstungstechnologie des Kalten Krieges Verwendung fanden, unterstreichen, daß die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft einen elementaren Bestandteil des NS-Kriegs- und Vernichtungsapparates bildete.
  • Autorenportrait
    • Helmut Maier, geb. 1957, 1999-2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter des MPG-Forschungsprogramms 'Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus', z.Zt. Lehrbeauftragter im Studiengang 'Kultur und Technik', BTU Cottbus, ab April 2007 Professor für Technik- und Umweltgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.