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Der morastige Zirkel der menschlichen Bestimmung

Friedrich Schillers Weg von der Aufklärung zu Kant von der Verfasserin aus dem Italienischen übersetzt, auf den letzten Stand gebracht und erweitert
ISBN/EAN: 9783826044106
Umbreit-Nr.: 1148469

Sprache: Deutsch
Umfang: 190 S.
Format in cm: 1.5 x 23.5 x 15.5
Einband: Geheftet

Erschienen am 15.09.2010
Auflage: 1/2010
€ 28,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • War Friedrich Schiller ein Philosoph? War Friedrich Schiller ein Kantianer? Diese zwei Fragen geben in einer anschaulichen Weise den Kern vom "historiographischen Fall Schiller" wieder und umreißen den Raum, innerhalb dessen sich der vorliegende Band bewegt. Die immer wieder bezweifelte philosophische Tiefe Schillers und seine oft verkannte Unabhängigkeit von Kant sollen hier ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und manche philosophiegeschichtliche Vorurteile wegschaffen. Der junge Schiller steht hier als Beweis: die Karlsschulschriften (1779- 1780), das erste Drama (1781), die kurzen Essays und Gedichte (1782-1786) und die zwei fragmentarischen Romane (1786-1789) belegen den Ernst und die Originalität von Schillers Aufarbeitung der Grundgedanken der Aufklärung. Der junge Schiller durchläuft in den 1780er Jahren eine selbstständige philosophische Entwicklung, die ihn zu radikalen Ansichten führt. Die Nähe dieser Ergebnisse zu den Kantischen Thesen bringt Schiller dazu, sich mit Kant zu beschäftigen. Das Fazit ist überraschend: Schillers eigene Interessen bestimmen die Art und Weise seiner Kant- Lektüre, nicht umgekehrt; der Philosoph Schiller existiert vor dem Kantianer Schiller, und jener stellt diesem die Maßstäbe bereit, die über die Aneignung von Kants System entscheiden sollen. Schillers Stellung innerhalb der gewöhnlichen Philosophiegeschichtsschreibung sollte nun erneut gedacht werden.
  • Autorenportrait
    • Laura Anna Macor studierte Philosophie an der Scuola Normale Superiore (Pisa), an der Universität Pisa und an der Universität Padua. Sie promovierte 2007 und arbeitet zur Zeit am Philosophischen Institut der Universität Padua. Sie beschäftigt sich mit der deutschen Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts und ist Autorin von zahlreichen Aufsätzen und zwei Büchern (Friedrich Hölderlin. Tra illuminismo e rivoluzione, Pisa 2006; Il giro fangoso dell'umana destinazione. Friedrich Schiller dall'illuminismo al criticismo, Pisa 2008). Sie ist außerdem Mitherausgeberin eines Bandes (Teoria del romanzo, Milano-Udine 2009).