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Wahrheit und Politik in der Mediengesellschaft

eBook - Anmerkungen zu Hannah Arendt
ISBN/EAN: 9783803141316
Umbreit-Nr.: 4425936

Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S., 0.80 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 31.01.2013
Auflage: 1/2013


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • "Der wahre Sinn von Politik ist die Entfaltung eines erfüllten und freien Lebens im öffentlichen Austausch mit anderen." Mit dieser emphatischen Losung erläutert Patrizia Nanz das ungewöhnliche Politikverständnis von Hannah Arendt und skizziert in ihrem Aufsatz zugleich, wie weit wir uns heute von diesem Ideal entfernt haben. Zwar konstatierte Arendt schon Ende der sechziger Jahre die Gefährdung des demokratischen Raums, vor allem durch die Verwurzelung der Lüge im politischen Gemeinwesen, welche die Urteils- und Handlungsfähigkeit seiner Bürger zersetze. Mit aktuellen Beispielen belegt Nanz nun aber, wie die Kunst des Lügens in heutigen Gesellschaften durch zwei wesentliche Faktoren dergestalt perfektioniert wird, dass Realität von Fiktion kaum noch zu unterscheiden sind: Die PR-Profis manipulieren die öffentliche Meinung und sogenannte Experten verwissenschaftlichen das politische Tagesgeschäft auf eine Art, die die Politiker selbst an ihren eigenen Betrug glauben lässt. Nanz warnt ebenso vor den Gefahren einer Überanpassung an die Herausforderungen des Medienzeitalters wie vor technokratischen Entscheidungsprozessen und appelliert dafür leidenschaftlich an das politische Verantwortungsgefühl des Einzelnen. Arendts Politikbegriff erinnert uns daran, dass wir selbst für die Schaffung eines "öffentlichen Raums" und die Rückgewinnung politischer Handlungsspielräume Sorge tragen müssen.
  • Kurztext
    • &quote;Der wahre Sinn von Politik ist die Entfaltung eines erfullten und freien Lebens im offentlichen Austausch mit anderen.&quote; Mit dieser emphatischen Losung erlutert Patrizia Nanz das ungewhnliche Politikverstndnis von Hannah Arendt und skizziert in ihrem Aufsatz zugleich, wie weit wir uns heute von diesem Ideal entfernt haben. Zwar konstatierte Arendt schon Ende der sechziger Jahre die Gefhrdung des demokratischen Raums, vor allem durch die Verwurzelung der Lge im politischen Gemeinwesen, welche die Urteils- und Handlungsfhigkeit seiner Brger zersetze. Mit aktuellen Beispielen belegt Nanz nun aber, wie die Kunst des Lgens in heutigen Gesellschaften durch zwei wesentliche Faktoren dergestalt perfektioniert wird, dass Realitt von Fiktion kaum noch zu unterscheiden sind: Die PR-Profis manipulieren die ffentliche Meinung und sogenannte Experten verwissenschaftlichen das politische Tagesgeschft auf eine Art, die die Politiker selbst an ihren eigenen Betrug glauben lsst. Nanz warnt ebenso vor den Gefahren einer beranpassung an die Herausforderungen des Medienzeitalters wie vor technokratischen Entscheidungsprozessen und appelliert dafr leidenschaftlich an das politische Verantwortungsgefhl des Einzelnen. Arendts Politikbegriff erinnert uns daran, dass wir selbst fr die Schaffung eines &quote;ffentlichen Raums&quote; und die Rckgewinnung politischer Handlungsspielrume Sorge tragen mssen.
  • Autorenportrait
    • Hannah Arendt, geboren 1906 in Linden, studierte unter anderem Philosophie bei Martin Heidegger, Edmund Husserl und Karl Jaspers. Seit 1933 lebte sie im Exil, seit 1941 in den USA. Zu ihren berühmtesten Werke zählen »Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft« und »Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen«. Arendt starb 1975 in New York.Patrizia Nanz, 1965 geboren, hat Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaft in München, Frankfurt, Mainz und Montréal sowie Politikwissenschaft am European University Institute in Florenz studiert. Sie arbeitete viele Jahre als Lektorin und Journalistin. Seit 2002 ist sie Professorin der Politikwissenschaft an der Universität Bremen und seit 2013 am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Sie ist Herausgeberin der Reihe Politik bei Wagenbach.