Detailansicht

'Der Dichter als Kämpfer seines Volks'

Leben, Wirken und Scheitern des Schriftstellers Albert Ritter 1872-1931
ISBN/EAN: 9783703065750
Umbreit-Nr.: 5350338

Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format in cm: 1.8 x 24 x 17
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 05.05.2022
Auflage: 1/2022
€ 34,90
(inklusive MwSt.)
Lieferbar innerhalb 2 - 3 Tagen
  • Zusatztext
    • Der in Weiler im Vorarlberger Vorderland geborene Schriftsteller Albert Ritter (1872-1931) war streitbar, unkonventionell und unangepasst. Er war ein Phantast, ein hochbegabter Intellektueller, der allerdings zeitlebens an der Umsetzung seiner Ideen in die Praxis scheiterte - Ideen, die aus heutiger Sicht ausgesprochen problematisch sind. Denn er war ein überzeugter Deutschnationaler, der immerfort nach Wegen suchte, um das "Deutschtum" in lichte Höhen, an den "Platz an der Sonne" zu führen. Ritter wollte das Deutsche Reich auf Basis der "Stämme" neu ordnen und entwarf Pläne für einen durch die Deutschen dominierten mitteleuropäischen Staatenbund, der in letzter Konsequenz vom Nordkap bis nach Bagdad reichen sollte. Er sah sich als Vollender der Lebenswerke Otto von Bismarcks und Immanuel Kants, als "Welt- und Gottesgelehrter", der das Christentum durch eine von ihm selbst erdachte Religion ablösen würde. Die Worte Friedrick Bluncks, des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer von 1933 bis 1935, beschreiben Ritters Selbstverständnis sehr genau: "Wie einst in der Zeit des Vogelweiders der Dichter neben dem Ritter schritt und focht, um deutsches Land sich sorgte und dem Reich verschworen war, so ist der Dichter von heute Kämpfer seines Volkes, Rufer einer gerechten Welt." Albert Ritter wurde diesem ambitionierten Anspruch an sich selbst niemals gerecht, dennoch spielte er im politischen Diskurs seiner Zeit eine gewichtige, unorthodoxe und interessante Rolle. Dieses Buch widmet sich dem Leben und Werk des mittlerweile beinahe vergessenen Nonkonformisten Albert Ritter.
  • Autorenportrait
    • Severin Holzknecht, Dr., geboren 1987 in Lustenau. Studium der Geschichtswissenschaften an der Universität Innsbruck, das er 2017 mit einer Arbeit abschloss, in der er zwei Vorarlberger Bürgerinitiativen der 1960er-Jahre miteinander verglich. Während der letzten Jahre veröffentlichte Holzknecht mehrere Monografien zu regionalgeschichtlichen Themen sowie diverse Aufsätze in Fachzeitschriften und Sammelbänden. Gleichzeitig war er an verschiedenen Projekten des Vorarlberger Landesarchivs, des vorarlberg museums, des Jüdischen Museums Hohenems und des Stadtmuseums Dornbirn beteiligt.