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Der innere Stammtisch

eBook - Ein politisches Tagebuch
ISBN/EAN: 9783644003620
Umbreit-Nr.: 9180914

Sprache: Deutsch
Umfang: 272 S., 1.14 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 15.09.2020
Auflage: 1/2020


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
€ 14,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ijoma Mangold fuhrt ein politisches Tagebuch und notiert darin die Ereignisse unserer Gegenwart. Er beschreibt, was er auf der Weihnachtsfeier der «Zeit» und am Rande der Berlinale erlebt, dass sein Sportlehrer sich nie angeschnallt hat und warum Greta ihn triggert. Im Januar erklärt Helena, eine russlanddeutsche Bekannte, ihm ihren Feminismus, im Februar denkt er uber das Wahlergebnis in Hamburg nach, im März stellt er fest, dass der «Decamerone» bei Dussmann ausverkauft ist. Wegen Corona. Verwundert blickt er auf die, denen einerseits «Tugendterror» oder «Multikulti-Romantik», andererseits «Agism» oder «Faschismus» leicht von den Lippen gehen. Deutlich wird bei seinen Begegnungen, dass die Basis, auf der wir jeden Tag Urteile fällen und Entscheidungen treffen, schmal und schwankend ist. Und doch ist sie alles, was wir haben.Die alte Eindeutigkeit ist aus der Politik verschwunden. Sie wurde ersetzt durch Reflexe und Schnappatmung, durch Wut und Widerspruchlichkeit. Doch gerade dieses Unreflektierte, die Affekte, der Stammtisch, der permanent nur fur uns selbst in uns zu hören ist, ist das, so Mangold, was das Politische im Tiefsten ausmacht. Wie wir zu Meinungen kommen, wie wir es uns gemutlich einrichten mit ihnen und wie wir sie im besten Fall auch mal wieder loswerden darum geht es in diesem Buch der Selbstbeobachtung. Es ist ein Text der Zeitdiagnostik entstanden, der eine Darstellung des politischen Gegenwartstheaters durch einen aufmerksamen Insider ist und gleichzeitig eine politische Anthropologie.
  • Kurztext
    • Ijoma Mangold fuhrt ein politisches Tagebuch und beschreibt darin die Ereignisse sowie seine wechselnden Reaktionen darauf: auf Trump und auf Greta, auf Boris Johnson, von dem er sich allzu gern hat tauschen lassen; auf den Mietendeckel, den Terror von Hanau, das Corona-Virus. Die alte Eindeutigkeit ist aus der Politik verschwunden. Sie wurde ersetzt durch Reflexe und Schnappatmung, durch Wut und Widersprchlichkeit. Doch gerade dieses Unreflektierte, die Affekte, der Stammtisch, der permanent nur fr uns selbst in uns zu hren ist, ist das, so Mangold, was das Politische im Tiefsten ausmacht. Sein ist Text Zeitdiagnostik, eine Darstellung des politischen Gegenwartstheaters durch einen aufmerksamen Insider, eine politische Anthropologie.
  • Autorenportrait
    • Ijoma Mangold, geboren 1971 in Heidelberg, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in München und Bologna. Nach Stationen bei der "Berliner Zeitung" und der "Süddeutschen Zeitung" wechselte er 2009 zur Wochenzeitung "Die Zeit", deren Literaturchef er von 2013 bis 2018 war. Inzwischen ist er Kulturpolitischer Korrespondent der Zeitung. Zusammen mit Amelie Fried moderierte er die ZDF-Sendung "Die Vorleser". Außerdem gehört er zum Kritiker-Quartett der Sendung "lesenswert" des SWR-Fernsehens. 2017 erschien "Das deutsche Krokodil". Mangold lebt in Berlin.