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Back-up

Ein Hacker-Thriller
ISBN/EAN: 9783570301357
Umbreit-Nr.: 1097915

Sprache: Deutsch
Umfang: 189 S.
Format in cm: 1.8 x 18.3 x 12.5
Einband: kartoniertes Buch
Lesealter: 12-99 J.

Erschienen am 01.03.2005
€ 5,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • GoTo ist der unangefochtene König der Hacker. Seine Vision von einem intelligenten Programm, das die geheimen Gedanken seines Users speichert, ist greifbare Wirklichkeit. Joe fühlt sich geehrt, am Geheimprojekt BACK-UP mitarbeiten zu dürfen. Er weiß schon viel zu viel, als er entdeckt, dass jemand die Finger nach BACK-UP ausstreckt und selbst vor Mord nicht zurückschreckt!
  • Autorenportrait
    • Thomas Feibel wurde in Santiago de Chile geboren und lebt in Berlin. Er arbeitet als freier Journalist für den SPIEGEL, die ZEIT, TOMORROW und die Computerfachpresse. Zum Thema "Jugendliche und elektronische Medien" hat er zahlreiche Bücher und Artikel ve
  • Leseprobe
    • Es war so einfach. Geradezu spielend leicht. Er schob die Chipkarte in den Schlitz und beobachtete die beiden Lämpchen. Das Licht wechselte seine Farbe. Rot erlosch, Grün sprang an, eine Weile war es still, dann ertönte der Türsummer. Rasch betraten sie das Innere des Gebäudes. Da sie den Radius der Überwachungskamera im Vorraum verlassen hatten, zogen sie nun in aller Ruhe ihre schwarzen Skimützen ab. "Bilbao", murmelte der Junge und öffnete seinen schwarzen Zauberkoffer mit dem Notebook, den Kabeln, Steckern und kleinen Displaywürfeln. Geübt fügte er die Chipkarte mit den Apparaturen und Kabeln zusammen. "Du könntest es sogar im Schlaf, was, GoTo?", sagte sein Partner anerkennend. Dann sah er durch die verschiedenen Glastüren nach draußen. Es war mitten in der Nacht, im ausgestorbenen Bankenviertel Berlins. Niemand zu sehen. Der Boden glänzte vom letzten Regen. Die Lichter seines Displays leuchteten auf. "He, Mello, alles Bilbao!", rief der Junge. "Was bedeutet eigentlich dieses ständige ,Bilbao'? Willst du nach Spanien auswandern?" GoTo grinste: "Nein, das habe ich mir ausgedacht. Bedeutet so was wie ,Alles okay'." Er prüfte ein weiteres Mal die Apparatur. "Ich bin hier fertig. Und was jetzt?" Mello lächelte. GoTo hatte es tatsächlich geschafft. Ein paar Kniffe am Computer, ein bisschen Rechnen, und schon waren die Sicherheitscodes der Berliner Nationalbank geknackt. Seelenruhig zündete er sich eine Zigarette an. Normalerweise hätte er GoTo zu Hause am Computer auf die Sprünge geholfen, denn ihm lagen ohnehin bereits alle Codes vor. Schließlich war das nur ein Test. Dieser aufgeweckte Knabe brauchte jedoch keine Hilfe. Langsam bließ Mello den Rauch aus seinem Mund und kratzte sich mit dem Daumennagel an seiner Augenbraue. Wie viele jugendliche Hacker hatte er in den letzten Jahren im Computer Underground Club eingekauft? Sie machten alle denselben Eindruck: jung, voller Eifer und nicht enden wollender Begeisterung. Wie naiv. Allein dem Club anzugehören, bedeutete ihnen schon so viel. Die jungen Hacker kannten alle nur ein Ziel: den Code zu knacken und gegen eine unsichtbare Macht zu gewinnen. Aber was konnten die armen Kerle schon mit ihrem Sieg anfangen?, dachte Mello. Was nutzte ihnen die Zugangsberechtigung zu streng geheimen Dokumenten, für die sie sich ohnehin nicht interessierten? Große Kinder waren sie. Nur eine Hand voll guter Jungs -allerdings mit besonderen Talenten. Ganz besonderen Talenten. Mello aschte auf den Boden. Aber wenn er es so recht bedachte, schien GoTo all den anderen um Längen voraus zu sein. Der Achtzehnjährige besaß Witz, Scharm und ein talentiertes Händchen am PC. "Müssen wir das wirklich tun, Mello?", fragte GoTo vor dem Geldautomaten. "Klar", antwortete er mit seiner tiefen Stimme und verströmte dabei Zigarettenrauch. "Wir bringen ihnen Beweise, sonst glauben sie uns doch kein Wort." "Die Bank soll nur einen Denkzettel bekommen", sagte GoTo. "So hatten wir es ausgemacht." Mello winkte lächelnd ab. "Klar, schließlich sind wir keine Bankräuber." GoTo nickte beruhigt. Auf dem Monitor des Notebooks erschien die Bildschirmmaske des Geldautomaten. Die Maschine fragte nach der Geheimzahl. GoTo schob eine Datei herüber, die so viele Zeichen wie ein ganzer Roman hatte. Obwohl der Geldautomat nur vier Ziffern brauchte, drang der Datenstrom ungehindert in den Apparat ein. Mello warf seine Zigarette auf den Boden. Er hatte keine Angst, Spuren zu hinterlassen. GoTo fiel das nicht auf, denn seine gesamte Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf seinen Rechner und den Geldautomaten. "Gib einfach zweitausend Euro ein", befahl Mello. "Zweitausend?! Wieso?", wunderte sich GoTo erheitert. "Was wollen wir denn damit beweisen? Dann hätten wir auch einen Kaugummiautomaten knacken können." Mello schüttelte den Kopf: "Die Sperre, GoTo. Mehr als zweitausend Eier lassen die Automaten nicht springen ..." "Das mag an anderen Tagen so sein." GoTo grinste und hielt sein N ...