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Wir alle für immer zusammen

ISBN/EAN: 9783570214176
Umbreit-Nr.: 1515083

Sprache: Deutsch
Umfang: 93 S.
Format in cm: 1 x 18.2 x 10.1
Einband: kartoniertes Buch
Lesealter: 10-99 J.

Erschienen am 24.05.2005
€ 7,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • 'Hier liegt Polleke, Dichterin, im Alter von elf Jahren an einer merkwürdigen Mutter gestorben.' In Pollekes Leben sieht es ganz schön kompliziert aus. Erst macht Mimun, der liebste Junge auf der ganzen Welt, mit ihr Schluss. Dann verliebt sich ihre Mutter bis über beide Ohren in Pollekes Lehrer. Und dann ist da noch ihr Papa, der ein Dichter ist, aber nie Gedichte schreibt. Anrührend ehrlich und ungeschminkt komisch erzählt Polleke aus dem Leben ihrer wunderbaren Patchwork-Familie.Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2002. Nominiert für den Unesco-Preis für Kinder- und Jugendliteratur.
  • Autorenportrait
    • Guus Kuijer, 1942 in Amsterdam geboren, war zunächst Lehrer und ist seit 1973 freier Schriftsteller. Für seine Kinder- und Jugendbücher wurde er international vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Holländischen Staatspreis für sein Gesamtwerk.
  • Leseprobe
    • INHALT: Erstes Kapitel, in dem Mimun mit mir Schluss macht, weil ich Dichterin bin Zweites Kapitel, in dem ich wütend bin, aber keine Rassistin, und in dem sich der Lehrer in meine Mutter verliebt Drittes Kapitel, in dem es um meinen unnormalen Papa (UP) geht, um den Besuch des Lehrers und Mimuns Brief Viertes Kapitel, in dem es darum geht, dass mein Vater ein Dichter ist, dass Hilletje eine Stoffpuppe in den Videorekorder steckt und dass der Lehrer bei uns zu Hause ist Fünftes Kapitel, in dem es darum geht, dass ich vielleicht doch einen Glauben habe und dass Greetje Mutter wird Sechstes Kapitel, in dem es darum geht, dass Spiek verschwindet, der Lehrer aber gerade nicht, und um Flussdeltas Siebtes Kapitel, in dem es darum geht, dass getratscht wird und dass ich einen Hindu nehme und was mit Spiek passiert ist Achtes Kapitel, in dem ich und mein Kalb einschlafen, ich auf Oma wütend werde und meine Mutter und der Lehrer sich küssen Neuntes Kapitel, in dem es darum geht, dass es jetzt alle wissen und dass Spiek es auch weiß Zehntes Kapitel, in dem es darum geht, dass mein Vater auf dem Weg zum Ende der Welt ist, dass der Lehrer ein anständiger Kerl ist und dass Mimun und ich nicht zusammen gehen Elftes Kapitel, in dem Caro und ich ein albernes Spiel spielen und Gamesh etwas durch die Klasse ruft Zwölftes Kapitel, in dem es darum geht, dass ich Bäume lerne, dass ich schön beten kann, dass man manche Sachen nicht darf, andere aber wohl, und dass der Lehrer manchmal nicht der Lehrer ist Dreizehntes Kapitel, in dem es darum geht, dass viel zu viel passiert, woran man denken muss, und um einen Zahn, der nicht da ist Vierzehntes Kapitel, in dem drei Gulden fehlen und Mimun mich erschreckt, ich dann aber sehr froh darüber bin ERSTES KAPITEL, IN DEM MIMUN MIT MIR SCHLUSS MACHT, WEIL ICH DICHTERIN BIN Mein Lehrer ist in meine Mutter verliebt! Kann man sich was Schrecklicheres vorstellen? Nein! Na ja, mein Vater und meine Mutter sind schon lange geschieden. Verboten ist es also nicht direkt. Meine Mutter ist eine liebe Mama. Mein Lehrer ist ein netter Lehrer. Aber die beiden zusammen? Das ist ja wohl abartig. Und dann bin ich wahrscheinlich auch noch selbst dran schuld. Es ist vor ein paar Monaten passiert. Es war der Tag, an dem das 'Berufsprojekt' anfing. Wir wussten schon, dass wir als Nächstes ein Projekt über Berufe machen würden, aber der Lehrer wusste nicht, dass wir es wussten. Deshalb fing er so an: 'Kinder', sagte er, 'später werdet ihr mal was. Ich zum Beispiel bin Lehrer geworden. Und ein anderer ist General. Um nur mal etwas Bedeutendes zu nennen. Und jetzt möchte ich wissen, was ihr werden wollt.' Ein riesiger Tumult brach los. Alle schrien durcheinander. Da klopfte der Lehrer mit seinem Stock an die Tafel und es wurde still. Der Lehrer ging uns der Reihe nach durch. 'Mehmet?' 'General.' 'Mourad?' 'General.' 'Fatima?' 'General.' 'Hoho', sagte der Lehrer. 'Ich glaube, ihr habt es nicht richtig verstanden. Ihr dürft euch selbst was ausdenken. Ihr sollt mir nicht nachplappern. Ihr sollt ehrlich sagen, was ihr später mal werden wollt. Mehmet?' Mehmet guckte den Lehrer an. Er seufzte tief. 'Also kein General?', fragte er. Der Lehrer seufzte ebenfalls tief. 'Du darfst gern General werden, aber du darfst auch etwas anderes werden.' Mehmet sah den Lehrer erleichtert an. 'Ach so', sagte er. 'General!' Der Lehrer zögerte einen Moment. Dann zeigte er auf Mourad. 'Mourad?' 'General.' Ich fing an zu lachen. Ich konnte einfach nicht anders. Der Lehrer lief rot an. 'Was ist daran so lustig, Polleke?', fragte er wütend. 'Nichts', sagte ich. 'Was willst du später mal werden?', fragte er. In dem Moment sagte ich etwas ganz und gar Falsches. Ich sagte: 'Dichterin.' Dichterin Mal fällt das Wort wie eine Schneeflocke mal fällt es wie ein Stein und dann sagen alle: Still, da fällt ein Wort. Der Lehrer starrte mich sehr lange an. Ich