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Zur Kritik europäischer Hochschulpolitik

Forschung und Lehre unter Kuratel betriebswirtschaftlicher Denkmuster
ISBN/EAN: 9783531163147
Umbreit-Nr.: 1258573

Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Format in cm: 1.5 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 12.03.2009
Auflage: 1/2009
€ 59,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Zu Beginn des Wintersemesters 2008/2009 verzeichnet die Hochschulrektor- konferenz in Deutschland 80 staatlich anerkannte Hochschulen in privater T- gerschaft, von denen immerhin neun Universitäten das Promotionsrecht zuer- 1 kannt wurde. Obwohl an diesen Universitäten und Fachhochschulen nur etwa 2 drei Prozent aller Studierenden eingeschrieben sind, ist ihre Leitungsform, ihre Unternehmensführung, stilbildend auch für die staatlichen Hochschulen. Statt Verwaltung als Behörden ist ihr Management als Unternehmen das Ideal und neue Paradigma: Im Wettbewerb untereinander sollen und wollen sie Alleinst- lungsmerkmale entwickeln, aus wissenschaftlichem Reputationskapital wirk- ches Geldkapital durch neue Formen der Hochschulfinanzierung generieren, einen Bildungsmarkt aufbauen und an und auf ihm bestehen. Das betriebswirtschaftliche Leitbild tritt auf den Plan in einer Zeit, in der notwendige hochschulpolitische und -didaktische Reformen erneut anstehen. Die Bologna-Erklärung (1999) soll einen gemeinsamen europäischen Ho- schulraum schaffen, der die Mobilität für Studierende und Graduierte erleichtert, der Nachfrage des Arbeitsmarkts nach hoch qualifizierten Kräften entspricht und in der weltweiten Konkurrenz um Studierende und Ressourcen besteht. Überdies versuchen die Reformen an den Hochschulen eine Antwort zu geben auf die Krise der überkommenen Hochschulorganisation, die - so der Vorwurf - zunehmend weniger vermochte, die erforderlichen Leistungen für im globalen Wettbewerb stehende Volkswirtschaften zu erbringen.
  • Kurztext
    • Obwohl Bildung, Schulen und Universitäten im Rahmen gesellschaftlicher Arbeitsteilung eigene Ziele und Aufgaben haben, werden sie zunehmend betriebswirtschaftlichen Funktionen und Methoden unterworfen, um auf Märkten und in Konkurrenzen profitabel zu sein. Zu kritisieren ist diese einseitige Ausrichtung, weil sie das Leben allgemein, Kultur im Besonderen, verarmen lässt.
  • Autorenportrait
    • Prof. Dr. Paul Kellermann lehrt Arbeits- und Wirtschaftssoziologie an der Universität Klagenfurt. Dr. Manfred Boni ist derzeit an der Universitätsbibliothek Wuppertal tätig. Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen ist Privatdozentin am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin.
  • Schlagzeile
    • Zur aktuellen Entwicklung der Hochschulpolitik