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Denken hören - Hören denken

Musik als eine Grunderfahrung des Lebens
ISBN/EAN: 9783495488638
Umbreit-Nr.: 9384218

Sprache: Deutsch
Umfang: 158 S.
Format in cm: 1.5 x 22.1 x 14.2
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 27.10.2016
Auflage: 1/2016
€ 24,00
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  • Zusatztext
    • 'Das künstlerische Denken, das auf dem Denken der Sinne beruht, stellt sich seine Zeichen - in der Musik also: seine Klänge - nicht vor, sondern lebt unmittelbar in ihnen, badet, watet, schwimmt in ihrer Materie und gestaltet aus ihr neue geistige Lebensformen. Ich nenne das Musikdenken das >flüssige Denken<' - so Hans Zender in einer programmatischen Äußerung. Im Hintergrund seines vielschichtigen kompositorischen Werks stehen grundlegende philosophische Fragen: Wie ist das Verhältnis von Logos und Mythos? Was bedeutet Wahrheit in der Kunst? Wo liegen die Grenzen der Rationalität? Wie hängen Glaube und Liebe, Leere und Schweigen, Sagbares und Unsagbares zusammen? In neueren Aufsätzen und Aphorismen berührt Hans Zender diese und andere große Themen des Menschseins. Im Dialog mit Texten der religiösen und philosophischen Weltliteratur - vom I Ging bis zu Nietzsche, von der Bibel bis zum Herz-Sutra - zeigt er, dass es gerade die Paradoxa und Grenzgänge des Denkens sind, die Kunstwerk zum Elementarereignis machen.
  • Kurztext
    • 'Unter den heutigen Musikern von Rang ist Hans Zender einer der besten Schriftsteller und einer der klarsten Denker. Zu den Paradoxien dieser Klarheit gehört, dass er sich mit Vorliebe dort denkend bewegt, wo Musik im Ungreifbaren verschwindet. Er weiß, dass Sprache der Musik nicht gerecht werden kann, sieht aber auch die Lage, in der sich ein heutiger Komponist befindet: durch den Zusammenprall der Weltkulturen ist eine Simultaneität aller Arten von Musik entstanden. An die Stelle einer homogenen Musiksprache tritt eine Offenheit für neue Formen und Stile, für ungewohnte Hörerfahrungen, die bei Hans Zender immer auch neue Denkerfahrungen freisetzen. In seinen Reflexionen bringt er Ideen aus religiösen und philosophischen Grundtexten, mit Vorliebe aus der Mystik und dem Zen, in ein imaginäres Gespräch. Damit öffnet der Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker Zender einen Raum für ein Hören, das denkt, für ein Denken, das hört.' Alfred Brendel
  • Autorenportrait
    • Hans Zender, geb. 1936, ist einer der renommiertesten deutschen Dirigenten und Komponisten. Von 1964 bis 1987 Chefdirigent und Generalmusikdirektor in Bonn, Kiel, Saarbrücken, Hamburg. Von 1988 bis 2000 Professor für Komposition an der Musikhochschule Frankfurt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Chief Joseph", "Don Quijote de la Mancha", "Logos-Fragmente", "Shir Hashirim", "Hölderlin lesen I-IV". Zahlreiche Ehrungen und Preise. Neuere Bücher zur Musik: "Die Sinne denken", "Waches Hören".