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Beim Sterben helfen - dürfen wir das?

#philosophieorientiert
ISBN/EAN: 9783476056535
Umbreit-Nr.: 9225814

Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 117 S.
Format in cm: 0.7 x 20.2 x 12.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 27.09.2020
Auflage: 1/2020
€ 14,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Gehört es zu einer liberalen Gesellschaft und einer humanen modernen Medizin, dass Menschen aktiv aus dem Leben scheiden und sich dabei helfen lassen dürfen? Ethische Diskussionen über Sterbehilfe entzünden sich meist an Fällen unheilbar kranker Patienten, die ihr Leben nicht länger ertragen wollen. Während diese Kranken nach geltendem Recht und weit geteilten Überzeugungen auf lebenserhaltende Therapien aller Art verzichten dürfen, wird sehr kontrovers beurteilt, ob sie sich - als ultima ratio - auf ihr Verlangen hin töten oder bei einem Suizid unterstützen lassen dürfen - sei es durch Ärzte, Angehörige oder Sterbehilfevereine. Meinungsführende Kritiker warnen davor, dass Patientensuizide zur Normalität werden könnten, beschwören die Unvereinbarkeit tödlicher ,Hilfe' mit dem ärztlichen Ethos und befürchten Ausweitungen auf andere Personengruppen, etwa auf hochbetagte Menschen, die nicht schwer krank, wohl aber lebensmüde sind. Doch lässt man sterbewillige Patienten mit dieser Tabuisierung nicht auf unmenschliche Weise alleine? Und sollte nicht das Recht auf Selbstbestimmung gerade in solch existentiellen Angelegenheiten wie dem eigenen Lebensende respektiert werden? In profunder Kenntnis der langjährigen medizinethischen Debatten analysiert Bettina Schöne-Seifert die Landschaft der Sterbehilfe-Fragen und -Argumente und verteidigt entschieden eine liberale Position zur Suizidhilfe.
  • Kurztext
    • Müsste nicht eine Gesellschaft, die sich zur Freiheit, und eine Medizin, die sich zur Humanität bekennt, ärztliche Hilfe bei einer wohlerwogenen Selbsttötung zulassen? Während es ethisch wie rechtlich unstrittig ist, dass Patienten wirksam den Abbruch lebenserhaltender medizinischer Behandlungen verlangen können, werden (unterstützte) Patientensuizide von verschiedenen Seiten extrem kritisch gesehen. Ist das eine gut begründbare Position? In profunder Kenntnis der medizinethischen Debatte verteidigt Bettina Schöne-Seifert eine entschieden liberale Position zu Suizidhilfe. "Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 ein Buch zur rechten Zeit und ein Meisterwerk prägnanter Argumentation." (Dieter Birnbacher)
  • Autorenportrait
    • Bettina Schöne-Seifert ist Universitätsprofessorin für Medizinethik in Münster. Sie hat einen fachlichen Hintergrund in Medizin und Philosophie und ist seit vielen Jahren an den ethischen und biopolitischen Debatten zur Sterbehilfe beteiligt.