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Altern in Freiheit und Würde

Handbuch christliche Altenarbeit
ISBN/EAN: 9783466367412
Umbreit-Nr.: 1291054

Sprache: Deutsch
Umfang: 398 S.
Format in cm: 3 x 24 x 17
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 21.03.2007
Auflage: 1/2007
€ 21,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Neue Impulse für die Altenarbeit Wir leben in einer alternden Welt. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Lebensalter - diese Tatsache stellt den Einzelnen, die Gesellschaft und auch die Kirchen vor große Herausforderungen. Dieses Handbuch bietet einen umfassenden Überblick über die Leitlinien und Ziele einer christlich orientierten Altenarbeit. Einer Analyse der praxisrelevanten Probleme werden konkrete Handlungsmöglichkeiten gegenübergestellt. Die Beiträge der Fachleute aus Theologie, Gerontologie und Altenarbeit zeigen Wege auf, um heutigen Menschen ein Altern in Freiheit und Würde zu ermöglichen. Einige Themenfelder: * Seniorenbildung * Wohnen und gepflegt werden * Notlagen und Einsamkeit * Altenseelsorge * Altersdemenz und Behinderungen * Menschenwürdiges Sterben
  • Autorenportrait
    • Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, geb. 1958, ist Professorin für Praktische Theologie an der Universität Osnabrück. Das Altern und die Altenpastoral gehören seit langem zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten. Dr. Andreas Wittrahm, geb. 195
  • Leseprobe
    • Vorwort 'Gott in Jesus Christus wendet sich dem Menschen zu, unabhängig davon, was er hat und leistet, besitzt und bedeutet. Gerade diese <Entdeckung der alten Menschen - ihres Angenommenseins und der daraus wachsenden Selbstmächtigkeit und Souveränität - ist der kirchlichen Gemeinde aufgetragen.' (Schmauch 1978, 5) Diese programmatischen Sätze zitieren wir aus dem Vorwort des vor knapp 30 Jahren von Jochen Schmauch herausgegebenen 'Handbuchs kirchlicher Altenarbeit', und daran möchten wir nahtlos anschließen. Mit nahezu prophetischer Klarheit plädierte das damalige Werk für eine Wende von einer kirchlichen Altenarbeit für alte Menschen zu einer gemeinsamen Gestaltung der Lebensaufgabe 'Alter' durch Jüngere und Ältere, durch Begleiter und Begleitete, durch Helfer und Hilfebedürftige. Was die Autoren jenes Handbuches wohl nicht geahnt haben: Ihr Anliegen ist auch 30 Jahre später noch immer nur punktuell umgesetzt. Mentalitätsänderungen wie die angestrebte Wende von der Fürsorge zur Beteiligung erfordern einen sehr langen Atem. Darüber hinaus hat sich allerdings auch in den vergangenen Jahren die Ausgangslage verändert: Die Schattenseiten des Alters sind wieder in den Brennpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Diejenigen alten Frauen und Männer, die über ausreichend Ressourcen für die selbstständige Gestaltung ihres Lebens verfügen, finden sich mittlerweile - vorwiegend selbst organisiert - in Initiativen und Gruppen, die ihr Leben miteinander gestalten oder sich durchaus auch für andere engagieren, etwa in Hospizinitiativen. Den Betreuungsversuchen kirchlicher Gemeinden haben sie sich zunehmend entzogen. Allerdings ist bei vielen von ihnen auch die Gewissheit geschwunden, dass Gottesglaube, biblische Tradition und pastorale Kompetenz etwas zum gelingenden Leben im Alter beizutragen haben. So lässt sich feststellen, dass nicht einmal die Altenarbeit der Gemeinde ein pastorales Feld darstellt, das lediglich der Aktualisierung und Modifikation bedürfte. Vielmehr muss sich die Praxis der Kirche zum Phänomen der alternden Gesellschaft in allen Handlungsfeldern und -formen von Grund auf neu positionieren. Aus diesem Grunde halten wir es für angemessen, ein völlig neu konzipiertes Handbuch der Praktischen Theologie des Alterns vorzulegen. Ausgehend von gemeinsamen Erfahrungen in mehreren Intervallkursen im Rahmen des Theologisch-Pastoralen Instituts in Mainz, setzen wir mit diesem Handbuch einen deutlichen Schwerpunkt: die Klärung und Sicherung von Freiheit und Würde im Alter. Wir treten für die Freiheit des Lebens im Alter ein, weil wir Wege aufzeigen wollen, wie sich die christliche Freiheit, zu der alle Menschen berufen sind, in diesem neuen Lebensabschnitt Alter vielfältig realisiert. Diese Freiheit ist allerdings sowohl von der menschlichen Natur als auch von der gesellschaftlichen Realität vielfach bedroht. Deshalb erscheint uns das gleichzeitige Eintreten für die Würde dieses Lebensabschnittes aus drei Gründen angemessen und geboten: a) 'Würde', ein von Respekt, Integrität, Bezogenheit geprägtes Verhältnis des alternden Menschen zu sich selbst, seinen Mitmenschen und zu Gott, verkörpert für uns die theologische Umschreibung eines gelingenden Lebens. Diese Würde des Alters muss klar benannt, realisiert und verteidigt werden angesichts einer kulturellen Situation, in der der Wert und die Würde des Lebensabschnittes 'Alter' allein schon deshalb infrage gestellt werden, weil ihn viele Menschen erreichen und damit als 'Alterslast' oder 'vergreiste Gesellschaft' abgewertet werden. b) Ein praktisch-theologisches Handbuch der Gegenwart muss die Einladung zum interdisziplinären Dialog in sich tragen. Das Eintreten für die Freiheit und Würde des Alters scheint uns ein geeignetes gemeinsames Anliegen, hinter dem sich Human- und Sozialwissenschaften und eben die Praktische Theologie versammeln können. c) Schließlich stellt die Sicherung der Würde die angemessene Klammer dar, um grundsätzliche theologische Reflexionen und prakti