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Dschingis Khan

Sohn der Wölfe - Roman, Highland-Saga 1
ISBN/EAN: 9783442370016
Umbreit-Nr.: 1310824

Sprache: Deutsch
Umfang: 508 S., 2 s/w Illustr.
Format in cm: 3.8 x 18.3 x 12.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 11.08.2008
€ 8,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Er kam aus der Steppe - und erschütterte die Welt! Nach dem Tod seines Vaters wird der junge Temujin mit seiner Familie verbannt, wie es die strengen Gesetze seines Volkes verlangen. Doch entgegen aller Erwartungen gelingt es ihnen, ohne den Schutz der Sippe in der mongolischen Steppe zu überleben. Mehr noch: Temujin schart weitere Geächtete um sich und gründet einen neuen Stamm. Bald wird er zurückkehren und unter seinem neuen Namen die Welt erschüttern - Dschingis Khan! Der großartige Auftakt zu einer farbenprächtigen Saga um Dschingis Khan! Ein atemberaubendes historisches Lesevergnügen fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!
  • Kurztext
    • "Conn Iggulden ist brillant! Der Leser erlebt eine Geschichtsstunde, die er nie mehr vergessen wird!" The Guardian
  • Autorenportrait
    • Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire. Die Romane seiner "Emperor"-Trilogie stürmten binnen Kurzem die britischen Bestsellerlisten. 2006 gefolgt von seinem ersten Sachbuch dem "Dangerous Book for Boys", das er zusammen mit seinem Bruder Hal schrieb und das das als "Buch des Jahres" bei den British Book Awards ausgezeichnet worden ist. Ein Buch wie das "Dangerous Book" hätten sie damals gerne zur Hand gehabt. Nun haben sie es selbst geschrieben und der goldenen Zeit der Kindheit und der Abenteuer ein Denkmal gesetzt.
  • Leseprobe
    • Im blendenden Schneegestöber umzingelten die mongolischen Bogenschützen die räuberischen Tataren. Die Pferde lenkten sie mit den Knien, standen in den Steigbügeln und schössen Pfeil um Pfeil ab, wobei die Treffsicherheit allmählich nachließ. Grimmiges Schweigen herrschte, nur der Hufschlag der galoppierenden Pferde mischte sich unter die Schreie der Verwundeten und das Heulen des Windes. Die Tataren konnten dem sirrenden Tod nicht entkommen, der vom Gegner ausging und auf dunklen Flügeln heranschwirrte. Ihre Pferde gingen ächzend in die Knie, helles Blut spritzte aus den Nüstern.Von einem großen Felsen aus beobachtete Yesügai das Gefecht, tief in sein Fell gehüllt. Der Wind brauste wie ein Teufel über die Ebene, zerrte an seiner Haut, wo sich die Schutzschicht aus Hammelfett aufgelöst hatte. Yesügai ließ sich sein Unbehagen jedoch nicht anmerken. Er ertrug es bereits seit so vielen Jahren, dass es eigentlich gar nicht mehr zu spüren war. Es gehörte ebenso zu seinem Leben wie die Krieger, die auf seinen Befehl losritten - und wie der Feind, den man töten musste.Den Tataren fehlte es nicht an Mut, das musste er ihnen bei aller Verachtung zugestehen. Yesügai sah, wie sie sich um einen jungen Krieger scharten, dessen Rufe durch den Wind bis zu ihm herübergetragen wurden. Der Tatar trug einen Ringelpanzer, um den ihn Yesügai beneidete, da es ihn so sehr danach verlangte. Mit einem knappen Befehl verbot der Anführer seinen Männern, die Formation aufzulösen, und Yesügai stellte fest, dass der Augenblick gekommen war loszureiten. Sein Arban, seine neun Begleiter, fühlten es, die besten des Stammes, Schwurbrüder und Gefolgsleute. Sie hatten sich die wertvolle Rüstung, die sie trugen, verdient: gekochtes Leder, in das ein springender junger Wolf geprägt war."Seid ihr bereit, meine Brüder?", fragte er und spürte, wie sie sich ihm zuwandten.Eine der Stuten wieherte aufgeregt, und sein erster Krieger lachte."Wir töten sie für dich, Kleine", sagte Eeluk und rieb dem Pferd die Ohren.Yesügai stieß mit den Hacken zu, und mühelos trabten sie auf das Geschrei und Kampfgetümmel dort im Schnee zu. Aus der Höhe über dem Gefecht konnten sie sehen, wie stark der Wind war. Yesügai murmelte ehrfürchtig vor sich hin, während er beobachtete, wie die Arme von Vater Himmel die zerbrechlichen Krieger wie weiße Schärpen, schwer von Eis, umkreisten.Im Galopp ging es weiter, ohne die Formation zu verändern und auch ohne nachzudenken, denn jeder Mann hielt den Abstand zum anderen ein, wie seit Jahrzehnten schon. Sie dachten nur daran, auf welche Weise sie den Feind am besten aus dem Sattel hauen konnten, um ihn kalt auf der Ebene liegen zu lassen.Yesügais Arban preschte in die Mitte der feindlichen Kämpfer hinein und hielt auf den Anführer der Gegner zu, der sich in den letzten Augenblicken zuvor erhoben hatte. Wenn es ihm gestattet wäre, weiterzuleben, wollte er zu einer Fackel werden, der sein ganzer Stamm folgen konnte. Yesügai lächelte, während sein Pferd den ersten Feind niedertrampelte. Heute nicht.Die Wucht des Aufpralls brach einem tatarischen Krieger das Genick, als sich der Mann umwandte, um sich der neuen Bedrohung zu stellen. Mit einer Hand hielt Yesügai sein Pferd an der Mähne, mit der anderen führte er das Schwert und hinterließ rechts und links Tote. Zweimal verzichtete er auf einen Hieb, weil er dabei die Klinge seines Vaters leicht hätte verlieren können, stattdessen ließ er sein Pferd die Männer niedertrampeln, und einen erschlug er mit dem Griff wie mit einem Hammer. Dann war er vorbei und hatte das Zentrum des tatarischen Widerstands erreicht. Yesügais neun Gefolgsleute umringten ihn und beschützten ihren Khan, wie sie es geschworen hatten. Er brauchte sich nicht umzusehen, er wusste, sie waren da und deckten ihm den Rücken. Ihre Gegenwart fand er auch in den Augen des tatarischen Anführers bestätigt, als dieser an ihm vorbeiblickte. In ihren runden, grinsenden Gesichtern musste der Tatar seinen eigenen Tod erblicken. Vielleicht hatte er nun