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Geschichte bauen

Architektonische Rekonstruktion und Nationenbildung vom 19. Jahrhundert bis heute, Visuelle Geschichtskultur 17/2017
ISBN/EAN: 9783412507251
Umbreit-Nr.: 609722

Sprache: Deutsch
Umfang: 420 S., 147 s/w- und 59 farb. Abb., 147 Illustrati
Format in cm: 2.5 x 24.5 x 17.8
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 13.02.2017
Auflage: 1/2017
€ 60,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Der Rekonstruktion symbolträchtiger, zerstörter Baudenkmäler und Ensembles wurde immer wieder eine wichtige Rolle für Nationsbildung und nationale Selbstbehauptung beigemessen. Dies gilt besonders für werdende, junge und im Umbruch befindliche Nationalstaaten. Die Inszenierung der Architektur vergangener Epochen dient hier der Stärkung des Nationalbewusstseins, oftmals auch der Legitimation staatlicher Souveränität und territorialer Ansprüche. Im Mittelpunkt des Bandes, der einen weiten Bogen vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart schlägt, stehen die nationalpolitischen Motive von Rekonstruktionsprojekten in Mittel- und Osteuropa. Aus diesem Blickwinkel werden einige prominente Rekonstruktionen in ihren geschichtspolitischen Funktionen analysiert. Ein besonderes Augenmerk der hier zusammengeführten Fallstudien aus verschiedenen Ländern zwischen Ostsee, Adria und Schwarzem Meer liegt aber auf Projekten, die in Deutschland bisher kaum bekannt oder auch weitgehend vergessen sind.
  • Kurztext
    • Dem Wiederaufbau symbolträchtiger, zerstörter Baudenkmäler wurde und wird bis heute immer wieder eine wichtige Rolle für nationale Bewusstseinsbildung, Selbstbehauptung und oftmals auch Abgrenzung beigemessen. Dies gilt besonders für werdende, junge und im Umbruch befindliche Nationalstaaten. Die Rekonstruktion der Architektur vergangener Epochen wird als ein visuell wirksames Mittel der Konstruktion und zuweilen auch der symbolischen Korrektur der Nationalgeschichte eingesetzt, mitunter kann sie sogar der Legitimation staatlicher Souveränität und territorialer Ansprüche dienen. Dieses Buch richtet den Blick vor allem auf die östliche Hälfte Europas und schlägt dabei einen großen Bogen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Autoren analysieren eine Fülle von großteils weitgehend unbekannten Projekten in verschiedenen Ländern zwischen Ostsee, Adria und Schwarzem Meer. Das besondere Interesse gilt den nationalpolitischen Motiven, die bei der Rekonstruktion in diesem Teil des Kontinents bis in die jüngste Zeit vielfach im Vordergrund stehen. Arnold Bartetzky arbeitet als Kunsthistoriker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), lehrt als Honorarprofessor an der Universität Leipzig und ist publizistisch als Architekturkritiker tätig. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören Architektur und politische Ikonographie seit der Frühen Neuzeit sowie Städtebau und Denkmalpflege vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
  • Autorenportrait
    • Dr. Adamantios Skordos ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig. Er forscht und lehrt zur modernen Geschichte Südosteuropas.