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Der erniedrigte Christus

Metaphern und Metonymien in der russischen Kultur und Literatur, Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte, Reihe A: Slavistische Forschungen 62, Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte 62, Reihe A: Slavistische Forsch
ISBN/EAN: 9783412202149
Umbreit-Nr.: 1702631

Sprache: Deutsch
Umfang: 1046 S.
Format in cm: 6 x 23.5 x 16
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 03.10.2010
Auflage: 1/2010
€ 110,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Die Selbsterniedrigung Christi, wie sie Paulus beschreibt, gehört zu den zentralen Konzepten der Christologie. Sie wurde von den Kirchenvätern und den Ökumenischen Konzilien in einer Rhetorik des Paradoxes ausgearbeitet. Daran knüpften die christlichen Kulturen sprachliche, bildliche und andere mediale Ausgestaltungen an, die sich als Christus-Metaphern und -Metonymien beschreiben lassen. Mit einer Analyse unterschiedlicher Medien von Liturgie bis Alltagspraxis wird in diesem Band gezeigt, dass das Selbsterniedrigungsmodell für breite Bereiche des russischen Kirchenlebens, der russischen Kultur und Literatur wichtig geworden ist. Besonderes Augenmerk gilt den Übertragungen des Modells in nicht christliche Bereiche. So kreist der zweite Teil des Bandes um literarische Texte aus dem sozialistischen und sowjetischen Umfeld - von Nikolaj Èerny¹evskij über Maksim Gor'kij und Nikolaj Ostrovskij zu Venedikt Erofeev und Vladimir Sorokin - und belegt daran die ungebrochene Produktivität der Rhetorik und Ethik der Selbsterniedrigung.
  • Kurztext
    • InhaltsangabeVORBEMERKUNG 1 HINFÜHRUNG: DIE KENOSE CHRISTI UND IHRE TRANSFORMATIONEN 1.1 Von Nikolaj II. zurück zu Boris und Gleb 1.2 Terminologische Abgrenzung 1.3 Methodische Positionierung 1.4 Brückenschlag über mehrere Transformationsschritte 1.5 Eine Gedächtnistheorie der Replikationsintention. 1.6 Theologie, Rhetorik und Literaturtheorie 1.7 Aufbau der Arbeit 1.8 Zur Lektüre literarischer Texte. I. RHETORIK DER CHRISTOLOGIE 2 TROPE UND PARADOX, ODER CHRISTOLOGIE VS. RHETORIK 2.1 Religion als Zeichensystem 2.2 Die Christushymne Phil 2,5-11. 2.3 'Tropische' Häresien 2.4 TropenApotrope, Katachrese und Unentscheidbarkeit 2.5 Zwei 'Weisen' im Syntagma 2.6 Betonung einzelner Vektoren 2.7 Betonungen einzelner Seiten 2.8 Paradoxe Christologie 2.9 Episteme und Endoxalisierung der christologischen Paradoxe 2.10 Eine Kognitionstheorie der christologischen Paradoxe. Zur These. 2.11 ParadoxApotropen und Kontinuitäten 3 METONYMIE UND METAPHER, ODER GESTALTUNGEN DER KENOSE 3.0 Theologische Zweckangaben für die Kenose 3.1 Gestaltung in und nach Jesus Christus. 3.2 Im Geiste/im Habitus. 3.3 Am und im Leib 3.4 Im Bild. 3.5 Im Wort 3.6 Entwurf einer Ästhetik der Unähnlichkeit. 3.7 Die Produktivität von Unähnlichkeit II. RUSSISCHE AUSGESTALTUNGEN 4 CHRISTUS IN RUSSLAND, ODER PRAKTIKEN UND GATTUNGEN DER IMITATIOPARÄNESE 4.0 Paränese 4.1 Tendenzen der russischen Kulturgeschichte. 4.2 Sukzessive Christianisierung. 4.3 Das sakrale Schrifttum und seine Transformationen 4.4 Russische Christologie 4.5 Die orthodoxe Liturgie und ihre Annexe im Alltag 4.6 Bilddarstellungen. 4.7 Transmediale und multimediale Paränesen 5 CHRISTOFORMITÄT IN RUSSLAND - (POST-)CHRISTLICHE HABITUSMODELLE 5.0 Christoformität 5.1 'Christoformierung' durch Namensgebung 5.2 Opfer. 5.3 Monastisches Leben. 5.4 Inoffizielle und antioffizielle Christoformität 5.5 OpferTäter von Soldatenmönchen zu Revolutionären 5.6 Säkularsakrale Doppellesbarkeit III. LITERARISCHE TRANSFORMATIONEN 6 RACHMETOV, ODER ?ERNYSEVSKIJS OPFER-HYSTERIE 6.1 ?ernysevskij im politischen Umfeld der 1860er Jahre 6.2 ?ernysevskijs ??? ??????? - Relektüre der sowjetischen Traditionskonstrukte 6.3 ?ernysevskij und die Religion. 6.4 Das unnötige Opfer. 6.5 Das nötige Opfer. 6.6 Das unterlaufene Opfer: Die Hysterie. 6.7 Das erzwungene Opfer 6.8 Kunst als Paränese. 6.9 Eine pragmatische Wende der kenotischen Tradition?. 7 NILOVNA, ODER MARIANISCHE NACHFOLGE UND TAPEINOSIS BEI GOR'KIJ 7.1 Maksim Gor'kij und das heroische Paradigma. 7.2 Aufstieg statt Abstieg?. 7.3 Konfliktfeld Religion im Roman. 7.4 Pavel Vlasovs Helden- und Sklavenhaftigkeit. 7.5 Pavels Jünger und Komplemente. 7.6 Eine Mariologie Pelageja Vlasovas 7.7 Nachfolge und Iterationszwang 7.8 Techniken der Paränese 7.9 Die Kanonisierung der Mutter und ihres Autors. 7.10 Frühsowjetische kenotische Habitusmuster 8 PAVKA KOR?AGIN, ODER KENOSIS ALS SOZIALDISZIPLINIERUNG UND ANTIDISZIPLIN BEI OSTROVSKIJ 8.0 Agon und Anverwandlung. 8.1 Elemente stalinistischer Kultur als Kenosis. Kontinuität oder Bruch? 8.2 Ostrovskijs Roman ??? ?????????? ????? - ein weltanschaulicher Monolith?. 8.3 Selbstwidersprüchlichkeit 8.4 Erniedrigungschiffren 8.5 Der Sinn heroischen Leidens. 8.6 Paränese 8.7 Beschnittene Autorschaft - kenotische Nicht-Autorschaft?. 8.8 Massenware Ostrovskij. 8.9 Strapazierung und Abebben von Heroismus und Leidenspathos. 9 VENI?KA, ODER KENOTISCHE INTERTEXTUALITÄT BEI EROFEEV 9.1 Protest gegen sowjetische Verbürgerlichung. 9.2 Die "fromme Trunksucht". 9.3 Venedikt Erofeevs ??????-??????? 9.4 Bisherige Einschreibungen in religiöse Traditionen. 9.5 Unähnlichkeit 9.6 Kenosis als Intertextualität 9.7 Trope oder Paradox?. 9.8 Kenotischer Held - kenotischer Autor - kenotische Rezeption 9.9 Der Typ Veni?ka: Mythos als Paränese 10 MARINA, ODER SOROKINS KONZEPTKENOSE 10.1 Ab
  • Autorenportrait
    • InhaltsangabeVORBEMERKUNG 1 HINFÜHRUNG: DIE KENOSE CHRISTI UND IHRE TRANSFORMATIONEN 1.1 Von Nikolaj II. zurück zu Boris und Gleb 1.2 Terminologische Abgrenzung 1.3 Methodische Positionierung 1.4 Brückenschlag über mehrere Transformationsschritte 1.5 Eine Gedächtnistheorie der Replikationsintention. 1.6 Theologie, Rhetorik und Literaturtheorie 1.7 Aufbau der Arbeit 1.8 Zur Lektüre literarischer Texte. I. RHETORIK DER CHRISTOLOGIE 2 TROPE UND PARADOX, ODER CHRISTOLOGIE VS. RHETORIK 2.1 Religion als Zeichensystem 2.2 Die Christushymne Phil 2,5-11. 2.3 ,Tropische' Häresien 2.4 TropenApotrope, Katachrese und Unentscheidbarkeit 2.5 Zwei ,Weisen' im Syntagma 2.6 Betonung einzelner Vektoren 2.7 Betonungen einzelner Seiten 2.8 Paradoxe Christologie 2.9 Episteme und Endoxalisierung der christologischen Paradoxe 2.10 Eine Kognitionstheorie der christologischen Paradoxe. Zur These. 2.11 ParadoxApotropen und Kontinuitäten 3 METONYMIE UND METAPHER, ODER GESTALTUNGEN DER KENOSE 3.0 Theologische Zweckangaben für die Kenose 3.1 Gestaltung in und nach Jesus Christus. 3.2 Im Geiste/im Habitus. 3.3 Am und im Leib 3.4 Im Bild. 3.5 Im Wort 3.6 Entwurf einer Ästhetik der Unähnlichkeit. 3.7 Die Produktivität von Unähnlichkeit II. RUSSISCHE AUSGESTALTUNGEN 4 CHRISTUS IN RUSSLAND, ODER PRAKTIKEN UND GATTUNGEN DER IMITATIOPARÄNESE 4.0 Paränese 4.1 Tendenzen der russischen Kulturgeschichte. 4.2 Sukzessive Christianisierung. 4.3 Das sakrale Schrifttum und seine Transformationen 4.4 Russische Christologie 4.5 Die orthodoxe Liturgie und ihre Annexe im Alltag 4.6 Bilddarstellungen. 4.7 Transmediale und multimediale Paränesen 5 CHRISTOFORMITÄT IN RUSSLAND - (POST-)CHRISTLICHE HABITUSMODELLE 5.0 Christoformität 5.1 ,Christoformierung' durch Namensgebung 5.2 Opfer. 5.3 Monastisches Leben. 5.4 Inoffizielle und antioffizielle Christoformität 5.5 OpferTäter von Soldatenmönchen zu Revolutionären 5.6 Säkularsakrale Doppellesbarkeit III. LITERARISCHE TRANSFORMATIONEN 6 RACHMETOV, ODER ?ERNYSEVSKIJS OPFER-HYSTERIE 6.1 ?ernysevskij im politischen Umfeld der 1860er Jahre 6.2 ?ernysevskijs ??? ??????? - Relektüre der sowjetischen Traditionskonstrukte 6.3 ?ernysevskij und die Religion. 6.4 Das unnötige Opfer. 6.5 Das nötige Opfer. 6.6 Das unterlaufene Opfer: Die Hysterie. 6.7 Das erzwungene Opfer 6.8 Kunst als Paränese. 6.9 Eine pragmatische Wende der kenotischen Tradition?. 7 NILOVNA, ODER MARIANISCHE NACHFOLGE UND TAPEINOSIS BEI GOR'KIJ 7.1 Maksim Gor'kij und das heroische Paradigma. 7.2 Aufstieg statt Abstieg?. 7.3 Konfliktfeld Religion im Roman. 7.4 Pavel Vlasovs Helden- und Sklavenhaftigkeit. 7.5 Pavels Jünger und Komplemente. 7.6 Eine Mariologie Pelageja Vlasovas 7.7 Nachfolge und Iterationszwang 7.8 Techniken der Paränese 7.9 Die Kanonisierung der Mutter und ihres Autors. 7.10 Frühsowjetische kenotische Habitusmuster 8 PAVKA KOR?AGIN, ODER KENOSIS ALS SOZIALDISZIPLINIERUNG UND ANTIDISZIPLIN BEI OSTROVSKIJ 8.0 Agon und Anverwandlung. 8.1 Elemente stalinistischer Kultur als Kenosis. Kontinuität oder Bruch? 8.2 Ostrovskijs Roman ??? ?????????? ????? - ein weltanschaulicher Monolith?. 8.3 Selbstwidersprüchlichkeit 8.4 Erniedrigungschiffren 8.5 Der Sinn heroischen Leidens. 8.6 Paränese 8.7 Beschnittene Autorschaft - kenotische Nicht-Autorschaft?. 8.8 Massenware Ostrovskij. 8.9 Strapazierung und Abebben von Heroismus und Leidenspathos. 9 VENI?KA, ODER KENOTISCHE INTERTEXTUALITÄT BEI EROFEEV 9.1 Protest gegen sowjetische Verbürgerlichung. 9.2 Die "fromme Trunksucht". 9.3 Venedikt Erofeevs ??????-??????? 9.4 Bisherige Einschreibungen in religiöse Traditionen. 9.5 Unähnlichkeit 9.6 Kenosis als Intertextualität 9.7 Trope oder Paradox?. 9.8 Kenotischer Held - kenotischer Autor - kenotische Rezeption 9.9 Der Typ Veni?ka: Mythos als Paränese 10 MARINA, ODER SOROKINS KONZEPTKENOSE 10.1 Ab