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Soziologie und Soziologen im Übergang

Beiträge zur Transformation der außeruniversitären soziologischen Forschung in Ostdeutschland, Transformationsprozesse: Schriftenreihe der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern (KSPW) 23
ISBN/EAN: 9783322958105
Umbreit-Nr.: 5538962

Sprache: Deutsch
Umfang: 596 S., 15 s/w Illustr., 596 S. 15 Abb.
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 01.07.2012
Auflage: 1/1997
€ 54,99
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  • Zusatztext
    • Hans Bertram Soziologie und Sozialwissenschaften stehen in modernen Gesellschaften im­ mer in einem spezifischen Spannungsverhaltnis zur Politik, Wirtschaft und Kultur. Da sich beide Disziplinen - ebenso wie jede andere Wissenschaf- darum bemtihen, bestimmte soziale Phanomene zu verstehen, zu deuten und auf der Basis empirischer Daten zu erklaren, konnen die Forscher nie aus­ schlieBen, daB ihre Ergebnisse unmittelbare Bedeutung fUr Politik, Wirt­ schaft und die kulturelle Entwicklung erlangen. Der Politikwissenschaftler beispielsweise, der die Einstellungen der Be­ volkerungen zu den Institutionen einer Gesellschaft untersucht, macht auch bei noch so wertneutraler Formulierung seiner Forschungsergebnisse zu­ gleich eine Aussage tiber die jeweilige politische Entwicklung und gibt ihr eine spezifische Deutung. Nicht anders verfahrt ein Jugendforscher, der die Einstellungen und Orientierungen Jugendlicher zu Ehe und Familie unter­ sucht, denn auch so1che Einstellungen sagen natiirlich etwas tiber den gesell­ schaftlichen Stell en wert bestimmter Formen der privaten LebensfUhrung in einer Gesellschaft aus. In offenen und plural en Gesellschaften ist es fUr die Sozialwissenschaft­ ler in der Regel kein Problem, mit dieser sachbedingten Reichweite und Kri­ tiknahe ihrer Resultate umzugehen, weil Forschungsergebnisse oder wissen­ schaftliche Diskurse, die eine Kritik bestimmter Zustande implizieren, als notwendiger Bestandteil politi scher Prozesse begriffen werden.
  • Leseprobe
    • gabeEditorial.- 1 Außeruniversitäre Institutionen und Wissenschaftler im Übergang.- Soziologen im Übergang.- Das Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaften der DDR (ISS) in und nach der Wende.- Ostdeutsche Jugendforschung in der Transformation: Forschungsfelder, Wissenschaftler, Institutionen.- Lebendigkeit der Wissenschaftsforschung - zum Beitrag des Instituts für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft (ITW) der AdW der DDR.- Zum institutionellen und personellen Wandel des Instituts für Soziologie an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED.- Ostdeutsche Bildungsforschung in der Transformation: Institutionen, Forschungsschwerpunkte, wissenschaftliches Personal.- Ohne Netz und doppelten Boden: Lage und Zukunftsaussichten freier sozialwissenschaftlicher Institute und Vereine in den neuen Bundesländern.- Wieso habt Ihr das geschafft? - ein sehr persönlicher Bericht über die Gründung und Entwicklung eines sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts nach der Wende.- 2 Retrospektive Einsichten: Zur Geschichte der Soziologie.- Aufbruch, Defizite und Leistungen der DDR-Soziologie: die 60er Jahre.- DDR-Soziologie: Après la lutte.- Soziologische Theorie in der DDR.- Autonomiedefizit: Soziologische Theorie in der DDR Kommentar zum Beitrag von Vera Sparschuh und Johannes Weiß.- 3 Themen und Perspektiven.- Sozialstrukturforschung in der DDR - theoretische Konzepte und Forschungsansätze.- Forschungen zur Organisations- und Sozialstruktur in der DDR.- Systemtheorie im "DDR-System" - das Struktur-Funktions-Paradigma in der DDR. Kommentar zu den Beiträgen von Irene Müller-Hartmann und Hans Röder.- Lebensweiseforschung in der DDR - Möglichkeiten und Grenzen; Perspektiven?.- Theorie und Empirie bildungssoziologischer Forschung in und aus der DDR.- Soziologische Forschung für den DDR-Städtebau - Leseproben.- Zur Tradition agrarsoziologischer Forschung in der DDR.- Modelle und Befunde zu Land und Landwirtschaft Kommentar zum Beitrag von Kurt Krambach.- Analyse von Forschergruppen.- Soziale Prozesse in wissenschaftlichen Gemeinschaften.- Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes.