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Thalassokratographie

Rezeption und Transformation antiker Seeherrschaft, Dt/engl, Transformationen der Antike 52
ISBN/EAN: 9783110568899
Umbreit-Nr.: 2736944

Sprache: Deutsch
Umfang: VIII, 316 S., 20 s/w Illustr., 20 b/w ill.
Format in cm:
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 22.10.2018
Auflage: 1/2018
€ 104,95
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • So vielfältig die spätere Rezeption antiker Seeherrschaft auch war, ist sie bislang doch nicht Gegenstand einer umfassenden Untersuchung geworden. Es zeichnet die griechisch-römische Antike aus, dass sie nicht nur reale Anläufe zur Erringung von Seeherrschaft kannte, sondern auch ein Reservoir an Bildern, Narrativen und Semantiken maritimer Macht entwickelte, das in späteren Zeiten genutzt werden konnte, um Auseinandersetzungen mit zeitgenössischer Seeherrschaft zu entwickeln. Insbesondere am Beginn der Neuzeit, als die Wiederentdeckung antiken Wissens mit einer Maritimisierung von Politik und Lebenswelt zusammenfiel, kam es zu einer intensiven Rezeption der Ausdrucksformen antiker Seeherrschaft. Doch auch später war diese immer wieder das Objekt von Um- und Neuinterpretationen, die helfen sollten, die jeweils eigene Gegenwart und teils auch die Zukunft zu deuten. Anhand ausgewählter Beispiele von bereits antiken Verarbeitungen bis zum modernen Science-Fiction-Roman wird in diesem Band ersichtlich, wie sich Konzepte und Bilder von Seeherrschaft immer wieder neu im Dialog mit der Antike entwickelten und wie Vorstellungen antiker Seeherrschaft so nicht nur rezipiert, sondern auch transformiert wurden.
  • Kurztext
    • Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
  • Autorenportrait
    • Hans Kopp und Christian Wendt, Freie Universität Berlin.