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Boethius Christianus?

eBook - Transformationen der 'Consolatio Philosophiae' in Mittelalter und Früher Neuzeit
ISBN/EAN: 9783110214161
Umbreit-Nr.: 8586256

Sprache: Deutsch
Umfang: 443 S.
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 17.06.2010
Auflage: 1/2010


E-Book
Format: PDF
DRM: Adobe DRM
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  • Zusatztext
    • <p>Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das berühmteste Werk der christlichen Spätantike. Weil Boethius als christlicher Märtyrer kanonisiert wurde, erfuhr auch sein Werk, die Consolatio Philosophiae, im Mittelalter eine christliche Umdeutung und führte zu einer außerordentlich intensiven Rezeption, die nicht nur durch die eindrucksvolle Zahl von über 400 Handschriften und ca. 20, zum Teil sehr umfangreiche lateinische Kommentare belegt ist, sondern auch durch Übersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Mit einer erstaunlichen religiösen Wandlungsfähigkeit meisterte der Text dann die am Beginn der Renaissance einsetzende Krise der als mittelalterlich geltenden Literatur, wurde aber durch den ent-christianisierenden und re-antikisierenden Kommentar des Josse Bade (1498) für die Humanisten salonfähig gemacht. Im 17. Jahrhundert wurde Boethius dann erneut christianisiert, genauer: konfessionalisiert, d.h. für den Diskurs des konfessionellen Zeitalters funktionalisiert. Die vielfältigen Aspekte dieser mittelalterlich-christlichen, humanistischen und konfessionellen Vereinnahmung werden in den Beiträgen des Sammelbandes analysiert und eröffnen eine diachrone, epochenübergreifende Perspektive.</p>
  • Kurztext
    • Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das berhmteste Werk der christlichen Sptantike. Weil Boethius als christlicher Mrtyrer kanonisiert wurde, erfuhr auch sein Werk, die Consolatio Philosophiae, im Mittelalter eine christliche Umdeutung und fhrte zu einer auerordentlich intensiven Rezeption, die nicht nur durch die eindrucksvolle Zahl von ber 400 Handschriften und ca. 20, zum Teil sehr umfangreiche lateinische Kommentare belegt ist, sondern auch durch bersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Mit einer erstaunlichen religisen Wandlungsfhigkeit meisterte der Text dann die am Beginn der Renaissance einsetzende Krise der als mittelalterlich geltenden Literatur, wurde aber durch den ent-christianisierenden und re-antikisierenden Kommentar des Josse Bade (1498) fr die Humanisten salonfhig gemacht. Im 17. Jahrhundert wurde Boethius dann erneut christianisiert, genauer: konfessionalisiert, d.h. fr den Diskurs des konfessionellen Zeitalters funktionalisiert. Die vielfltigen Aspekte dieser mittelalterlich-christlichen, humanistischen und konfessionellen Vereinnahmung werden in den Beitrgen des Sammelbandes analysiert und erffnen eine diachrone, epochenbergreifende Perspektive.
  • Autorenportrait
    • <p><strong>Reinhold F. Glei</strong>,<strong>Nicola Kaminski</strong> und<strong>Franz Lebsanft</strong>, Ruhr-Universität Bochum.</p>