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Die Politik der Demütigung

eBook - Schauplätze von Macht und Ohnmacht
ISBN/EAN: 9783104902012
Umbreit-Nr.: 4276705

Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S., 3.99 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 21.09.2017
Auflage: 1/2017


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • In einem brillanten Gang durch 250 Jahre Geschichte schildert die bekannte Historikerin Ute Frevert, welche Rolle die öffentliche Beschämung in der modernen Gesellschaft spielt. In den unterschiedlichsten Bereichen werden die Demütigung und das damit einhergehende Gefühl der Scham zum Mittel der Macht ob in der Erziehung von Kindern, im Strafrecht oder in Diplomatie und Politik.So wurden nach 1944 in Frankreich Frauen, die sich mit deutschen Besatzern eingelassen hatten, die Haare geschoren. Richter in den USA bestrafen Bürger neuerdings damit, dass diese an belebten Straßen auf einem Schild ihr Vergehen kundtun müssen. Nicht zuletzt der Medienpranger wie im Fall von Jan Böhmermanns Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Erdogan und das Internet haben die öffentliche Beschämung allgegenwärtig gemacht.Ute Frevert zeigt nicht nur an zahlreichen Beispielen aus der Geschichte, wie Demütigungen in Szene gesetzt wurden und werden (wobei sich die Bilder über Epochen und Kulturen hinweg erstaunlich gleichen). Sie macht auch klar, dass die Moderne den Pranger keineswegs abgeschafft, sondern im Gegenteil neu erfunden hat. Nicht mehr der Staat beschämt und demütigt, sondern die Gesellschaft.
  • Kurztext
    • In einem brillanten Gang durch 250 Jahre Geschichte schildert die bekannte Historikerin Ute Frevert, welche Rolle die offentliche Beschamung in der modernen Gesellschaft spielt. In den unterschiedlichsten Bereichen werden die Demutigung und das damit einhergehende Gefuhl der Scham zum Mittel der Macht - ob in der Erziehung von Kindern, im Strafrecht oder in Diplomatie und Politik.So wurden nach 1944 in Frankreich Frauen, die sich mit deutschen Besatzern eingelassen hatten, die Haare geschoren. Richter in den USA bestrafen Burger neuerdings damit, dass diese an belebten Straen auf einem Schild ihr Vergehen kundtun mussen. Nicht zuletzt der Medienpranger - wie im Fall von Jan Bohmermanns Schmahgedicht auf den turkischen Prasidenten Erdogan - und das Internet haben die offentliche Beschamung allgegenwartig gemacht.Ute Frevert zeigt nicht nur an zahlreichen Beispielen aus der Geschichte, wie Demutigungen in Szene gesetzt wurden und werden (wobei sich die Bilder uber Epochen und Kulturen hinweg erstaunlich gleichen). Sie macht auch klar, dass die Moderne den Pranger keineswegs abgeschafft, sondern im Gegenteil neu erfunden hat. Nicht mehr der Staat beschamt und demutigt, sondern die Gesellschaft.
  • Autorenportrait
    • Ute Frevert zählt zu den wichtigsten deutschen Historikern. Sie lehrte Neuere Geschichte in Berlin, Konstanz und Bielefeld. Von 2003 bis 2007 war sie Professorin an der Yale University, seit 2008 leitet sie den Forschungsbereich »Geschichte der Gefühle« am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Sie wurde 1998 von der DFG mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet, 2016 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. 2020 erhielt Ute Frevert den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa.