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Nach Feierabend 2011

Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 7 - Zirkulationen, Nach Feierabend
ISBN/EAN: 9783037341711
Umbreit-Nr.: 1151362

Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format in cm: 1.3 x 24 x 16.6
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 07.10.2011
€ 35,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Im 17. und 18. Jahrhundert sprach man von Kreisläufen, um von der Zirkulation des Blutes, von 'Stoffen' und Gütern zu handeln. Anfang des 19. Jahrhunderts bezeichnete der Begriff das Fließen der Säfte im Körper sowie die Verhältnisse in einer wohleingerichteten 'Staatswirtschaft'. Heute ist die Rede von zirkulierenden Daten, Zeichen, Bildern und Diskursen, von der Zirkulation des Begehrens, der Zirkulation von kulturellem Kapital oder Sinn - und schließlich von Menschen. Für die Wissensgeschichte ist der Begriff 'Zirkulation' konstitutiv. Der Ansicht, dass Wissen in exklusiven Settings entsteht, um sich von dort aus zu verbreiten, hält die Wissensgeschichte entgegen, dass auch die Praxis im Labor auf Geräte, Diskursmuster und Wissen zurückgreifen muss, die nicht im Labor selbst entstanden sind, sondern weit außerhalb davon. Als zirkulierendes Gut wird Wissen in unterschiedlichen Medien formatiert, verändert sich im Übergang von einer Repräsentationsweise zur nächsten und ist in Machtverhältnisse verstrickt.
  • Kurztext
    • Im 17. und 18. Jahrhundert sprach man von Kreisläufen, um von der Zirkulation des Blutes, von ''Stoffen'' und Gütern zu handeln. Anfang des 19. Jahrhunderts bezeichnete der Begriff das Fließen der Säfte im Körper sowie die Verhältnisse in einer wohleingerichteten ''Staatswirtschaft''. Heute ist die Rede von zirkulierenden Daten, Zeichen, Bildern und Diskursen, von der Zirkulation des Begehrens, der Zirkulation von kulturellem Kapital oder Sinn - und schließlich von ­Menschen. Für die Wissensgeschichte ist der Begriff ''Zirkulation'' konstitutiv. Der Ansicht, dass Wissen in exklusiven Settings entsteht, um sich von dort aus zu verbreiten, hält die Wissensgeschichte entgegen, dass auch die Praxis im Labor auf Geräte, Diskursmuster und Wissen zurückgreifen muss, die nicht im Labor selbst entstanden sind, sondern weit außerhalb davon. Als zirkulierendes Gut wird Wissen in unterschiedlichen Medien formatiert, verändert sich im Übergang von einer Repräsentationsweise zur nächsten und ist in Machtverhältnisse verstrickt.Mit Beiträgen von Berhard Tschofen, Harald Fischer-Tine, Andreas Kilcher, Monika Dommann, Philipp Theisohn, Anthony Grafton, Valentin Groebner, Kijan Espahangizi,Sabine Baier und einem Gespräch mit Yossef Schwartz
  • Autorenportrait
    • Jakob Tanner ist ordentlicher Professor für die Geschichte der Neuzeit an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich und Mitglied des Zentrums »Geschichte des Wissens«, das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften Historische Anthropologie und Gesnerus. Swiss Journal for the History of Medicine and Sciences.Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissens- und Wissenschaftsgeschichte; Ernährungs- und Drogengeschichte; Psychiatriegeschichte; Wirtschafts-, Unternehmens- und Finanzgeschichte und Geschichte der Schweiz im europäischen Kontext.