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Westlicher Tuxer Kamm, südliche Tuxer Alpen und Brandberger Kolm

Weiche Schale, harter Kern, Wanderungen in die Erdgeschichte 44
ISBN/EAN: 9783899372878
Umbreit-Nr.: 9629002

Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S., 246 Farbfotos, 8 topographische und 8 geol
Format in cm: 1.5 x 24 x 17.1
Einband: kartoniertes Buch
Lesealter: 10-99 J.

Erschienen am 01.06.2023
Auflage: 1/2023
€ 35,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Nachdem sich der Vorgängerband 43 intensiv den kristallinen Einheiten des Venediger-Deckensystems und damit dem "Kernbereich" des westlichen Tauernfensters beschäftigt hat, widmet sich dieser Nachfolgeband mit den "weichen Zwiebelschalen" seiner metasedimentären Umhüllung und aufliegenden unter- und oberostalpinen Decken(Klippen) im Areal des westlichen Tuxer Kammes, dem Brandberger Kolm sowie den südlichen Tuxer Alpen. Sieben erdgeschichtliche Routen erkunden die "Wayside Geology" neben, über und unter bekannten und unbekannteren Pfaden in meist stillen Bergregionen. Auch hier bildet das im Auftrag des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen neu kartierte und erstellte Geologische Kartenset im Maßstab 1:25:000 die Grundlage (erscheint im Jahr 2023).
  • Kurztext
    • Der vorliegende Band 44 behandelt das Gebiet der nördlichen Zillertaler Alpen (Westlicher Tuxer Kamm und Brandberger Kolm) sowie der angrenzenden südlichen Tuxer Alpen und schließt nahtlos an seinen Vorgängerband 43 an. Er widmet sich - tektonisch gesehen - den über den kristallinen Einheiten des Tauernfensters gelegenen Einheiten und führt den geowissenschaftlich interessierten Wanderer und Bergsteiger buchstäblich einige Stockwerke höher. Nicht, was die Gipfelhöhen der Berge angeht, sondern die Tektonostratigraphie der zwiebelschalenartigen Umhüllung des Tauernfensters. Von den überwiegend kristallinen Einheiten des Venediger-Deckensystems als die am tiefsten liegenden Einheiten der Ostalpen geht es über das helvetische Modereck- und das auflagernde, penninische Glockner-Deckensystem, die gemischt kristallin-metasedimentäre "Zone von Gerlos" hinauf ins uralte Oberostalpin und letztendlich den nochmals darüber liegenden unterostalpinen kalkigen Deckenklippen. Letztere sind vor allem in den südlichen Tuxer Alpen hervorragend aufgeschlossen. Erkundet werden - wie im Vorgängerband natürlich ebenfalls "per pedes" - in insgesamt sieben Exkursionen einer der letzten Schluchtwälder der Alpen, in jeweils zweitägiger Runde der markante Brandberger Kolm am Westende des Gerlos- und Reichenspitzkammes sowie die größte Hochgebirgshöhle Österreichs und mit dem Kleinen Kaserer immerhin ein waschechter Dreitausender mit überragenden geologischen Ein- und naturgegebenen Ausblicken. Weitere Exkursionen führen in die geologisch hochkomplexe Welt des unterostalpinen Tarntaler Mesozoikums zwischen Geier, Lizumer Reckner und Hippoldspitze, wo sich Ozeanbodenreste neben jahrhundertmillionenalten, lagunär-sedimentären Ablagerungen und seltsamen metamorphen (Mega)Brekzien gleichermaßen finden. Den Abschluss bilden Ausflüge ins Oberostalpin rund um den Rastkogel mit seiner eiszeitlich anmutenden Grastundra-Landschaft, in die sich nur wenige Wanderer verirren.
  • Autorenportrait
    • Thomas Hornung, Jahrgang 1975, Oberfranke und Wahl-Oberbayer gleichermaßen, versteht sich als vielseitig interessierter Geowissenschaftler und ist seit beinahe drei Jahrzehnten während Studium, Promotion und Berufsleben zwischen Fossilien, Geologischer Landesaufnahme alpiner Bergwildnis, paläontologischer Forschung, Baugrundgutachten und Baustellen, Geo-Büro und Universität schwerpunktmäßig im Ostalpenraum, Alpenvorland und Frankenalb unterwegs. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geologie möglichst breit zu betreiben sowie zu vermitteln und neben dem Beruf sein Wissen an nachfolgende Generationen von Geowissenschaftlern weiterzugeben. Mit den Zillertaler und Tuxer Alpen hat er für sich selbst ein neues, überaus spannendes Kapitel aufgeschlagen, dass erstaunlicherweise "beinahe von ganz alleine" die Brücke zu seinen Kernthemen in den Nördlichen Kalkalpen fand. Als neuestes Resultat liegt nun eine (zweibändige) allgemeinverständliche Beschreibung der komplexen Vorgänge betreffend das westliche Tauernfenster und seine "weiche" Umhüllung vor, die nicht nur "geologische Hardrocker", sondern auch ein breiteres, geologisch interessiertes und bergversiertes Publikum ansprechen soll.