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Sämtliche Briefe

Band 3: Frühe Berliner Zeit bis zum Ausscheiden aus der Arbeiterbildungsschule, 10. Juni 1897 - 12. Januar 1905, Rudolf Steiner Gesamtausgabe 038/3, Schriften und Vorträge
ISBN/EAN: 9783727403835
Umbreit-Nr.: 1680260

Sprache: Deutsch
Umfang: 1088 S.
Format in cm:
Einband: Leinen

Erscheint am 25.07.2024
Auflage: 1/2024
€ 95,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Mit Band 3 der Briefausgabe wird ein höchst bemerkenswertes Kapitel in Rudolf Steiners Biografie dokumentiert. Beginnend mit dem Jahr 1897, als die zum Teil recht mühevolle Herausgebertätigkeit der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes bereits hinter ihm liegt, er von Weimar nach Berlin übersiedelt, um die Herausgabe und Redaktion des 'Magazins für Litteratur' zu übernehmen und sich mit zeitgenössischer Literatur und dem modernen Geistesleben zu beschäftigen, endend Januar 1905, mit Rudolf Steiners Niederlegung des Unterrichts an der Berliner Arbeiterbildungsschule und der Konzentration auf die Tätigkeit als Vortragsredner und Autor für die Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft. In den Jahren dazwischen spielt sich ein innerer Wandlungsprozess ab vom öffentlichen Kulturmenschen zum Theosophen und Anthroposophen, es ist eine intensive Zeit, die sich in zahlreichen Begegnungen und Tätigkeiten spiegelt. Insofern sind die Briefe inhaltlich vielgestaltig und zeigen die erstaunliche Bandbreite von Rudolf Steiners Wirken in dieser Umbruchszeit.
  • Kurztext
    • - Briefe aus einer Phase des inneren Ringens Jeder Brief eingebettet in den biografischen Zusammenhang Eine unerlässliche Ergänzung zur Biografie Rudolf Steiners
  • Autorenportrait
    • Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: 'Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.' Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er 'Anthroposophie' (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum 'Freie Hochschule für Geisteswissenschaft'. Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der 'Rudolf Steiner Gesamtausgabe' zum großen Teil ediert.
  • Leseprobe
    • TExtauszug: [In] einer Hinsicht, das versichere ich Ihnen, strebe ich das gewiß an: ich werde nie über irgend etwas Geistiges sprechen, das ich nicht aus unmittelbarster geistiger Erfahrung kenne. Das ist mein Leitstern. Und das hat mir über alle Illusionen hinweggeholfen. Ich kann die Illusionen durchschauen. Und ich darf wohl sagen, dass für mich das Geistige so und ganz so Wirklichkeit ist, wie der Tisch es ist, auf dem ich das schreibe. Wer alles bei mir überschauen wollte, der würde Einklang sehen, wo er, da er es eben nicht überschaut, nur Widerspruch findet. Ich kann Ihnen nur sagen: es ist dieselbe Erfahrungsart, die mich die Wahrheit in der Wissenschaft, und dieselbe, die mich die 'mystische Tatsache' im Christentum gelehrt hat. - Wer mich genauer kennt, der weiß auch, dass ich mich in meinem Leben nicht sonderlich verändert habe. Eines kann ich Ihnen sagen: ich presse mich nicht, ich erzwinge nichts in mir, wenn ich die Wahrheiten des geistigen Lebens erzähle wie die Wirklichkeiten der Sinnenwelt. Sie werden, wie ich bestimmt hoffe, immer mehr erkennen, daß die theosophische Arbeit der sozialistischen nicht widerstrebt, sondern daß beide zusammengehören, wie die Buchstaben eines Buches und der Sinn des Buches. (Aus dem Brief an Johanna Mücke vom 22. September 1903)