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SchwarzWeiss

Es geht auch anders. Gespräche über Alltagsrassismus, schwarz bewegt
ISBN/EAN: 9783949545658
Umbreit-Nr.: 3455918

Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S.
Format in cm: 1.8 x 20.8 x 14
Einband: Paperback

Erschienen am 26.08.2024
€ 22,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Verstehen und neue Perspektiven eröffnen Wenn es um Alltagsrassismus geht , wird die Diskussion schnell hitzig. Mangelndes Wissen und Unverständnis führen dazu, dass beide Seiten sich oft in ihren von Vorurteilen geprägten Vorstellungen bestätigt fühlen. Florence Brokowski-Shekete und Marion Kuchenny haben es sich zum Ziel gesetzt, das Thema aus der Konfrontationsecke in den gelebten Alltag zu bringen. Sie nähern sich den einzelnen Fragen und Problemstellungen offen und gehen ihnen auf den Grund, ohne sie zu relativieren oder kleinzureden. Auf klare und verständliche Art und Weise erklären sie, worauf es in der Wahrnehmung und Kommunikation zum Thema Alltagsrassismus ankommt. Dabei geht es ihnen stets darum, die Perspektive des anderen zu verstehen und von Alltagsrassismus Betroffene in ihrer kulturellen Identität und individuellen Resilienz zu stärken. Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den angesprochenen Themen enthält das Buch wichtige Tipps und Hinweise. Alle Gespräche stammen aus ihrem gemeinsamen Podcast 'SCHWARZ WEISS ' dem bislang einzigen Podcast in Deutschland, der sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Alltagsrassismus beschäftigt. Er war 2023 für den Deutschen Podcast Preis und 2024 für den emotion Award in der Kategorie 'Diversity in Media' nominiert. Sich für gesellschaftlichen Dialog, gleichberechtigtes Miteinander und Vielfalt einzusetzen ist den beiden Autorinnen ein Anliegen. 'Es ist mir ein Anliegen, Menschen in ihrer persönlichen Motivation, kulturellen Identität und individuellen Resilienz zu stärken und einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis zu leisten - eben Brücken zu bauen.' Florence Brokowski-Shekete 'Dieses Buch ist ein Plädoyer für Toleranz, Verständnis und Kommunikation, und kann als Handbuch für den Umgang mit Alltagsrassismus gelesen werden. Das ist uns ein großes Anliegen.' Florence Brokowski-Shekete und Marion Kuchenny 'Viele Anregungen für ein Überdenken eigener Haltungen und Verhaltensweisen, immer konstruktiv und ohne Zeigerfinger aber am Puls des Problems. Pflichtlektüre für alle, die an einer gleichberechtigten Gesellschaft interessiert sind.' Bülent Ceylan 'Wir können gar nicht oft genug über das Thema Alltagsrassismus reden. Und genau das tun Florence Brokowski-Shekete und Marion Kuchenny auf wärmste und offenste Weise. Wie schön wäre unsere Welt, würden wir uns alle so respektvoll und neugierig begegnen?' Gesine Cukrowski
  • Kurztext
    • In politisch aufgeheizten Zeiten ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag zur Verständigung und ein Plädoyer, im Gespräch zu bleiben - verständlich, nachvollziehbar und konstruktiv. Mit vielen Tipps und Anregungen für eine vertiefte Beschäftigung mit den unterschiedlichen Themen. SPIEGELBestsellerautorin Florence Brokowski-Shekete und die Journalistin Marion Kuchenny wollen mit diesem Buch Vorurteile abbauen, gegenseitiges Verständnis und Toleranz vermitteln und damit die unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräfte näher zusammenbringen - wie sie es auch in ihrem gemeinsamen Podcast 'SCHWARZ WEISS ' tun.
  • Leseprobe
    • Schwarzfahren - Schwarzsehen - SchwarzmalenMarion 'Wir sagen: Ja! Das geht auch anders. Und ja, wir sprechen in diesem Podcast über Rassismus. Aber anders, als viele das vielleicht kennen. Denn uns geht es nicht um Schuldzuweisungen, uns geht es nicht um Vorwürfe, sondern es geht uns um ein besseres und entspannteres Miteinander. Das kriegen wir aber nur hin, wenn wir endlich rauskommen aus diesen Schwarzweißen Schubladen. Denn davon gibt es leider noch viel zu viele. Zum Beispiel - die Sprache ' Florence 'Richtig! Wenn wir an Sprichwörter denken. Es gibt in der deutschen Sprache eine ganze Menge Sprichwörter, die Farben benutzen.' Marion 'Schwarzsehen. Oder Schwarzfahren. Letzteres wird aktuell heft ig diskutiert. Weil die Verkehrsbetriebe es nicht mehr verwenden sollen. Weil das schwarz in Schwarzfahren Menschen mit dieser Hautfarbe diskriminiert - sagen die Kritiker. Empfindest du das so?' Florence 'Na ja, sagen wir es mal so. Im ersten Moment denke ich, okay, Schwarzfahren ist ja nichts Positives. Und wir sprechen von Schwarzen Menschen. Warum wird die schwarze Farbe oder das Wort schwarz immer negativ konnotiert? Da zucke ich im ersten Moment schon ein bisschen zusammen.' Marion 'Ich habe mal ein bisschen recherchiert, wo genau dieser Begriff Schwarzfahren eigentlich herkommt. Und ich bin bei meinen Recherchen auf das Rotwelsche gestoßen. Das Rotwelsche ist ein Gaunerjargon aus dem 18. Jahrhundert - mit Anleihen aus dem Jiddischen. Die Gauner haben sich so untereinander verständigt, damit, wenn sie irgendwelche Absprachen getroff en haben, Außenstehende nicht mitbekamen, worüber sie gerade redeten. Und da gibt es einen Begriff, der heißt schwarzen und bedeutet Dinge nachts, also bei Nacht und Nebel, wenn es draußen schwarz ist, über die Grenze zu schmuggeln. Und das ist illegal. Genau wie das Schwarzfahren - ohne Ticket - mit dem Bus oder der Bahn. Das ist scheinbar die Genese dieses Begriff es.' Florence 'Also das gruselt mich trotzdem. Und ich denke, okay, wenn Leute zu mir sagen: Ach, Sie sind ja 'schwarz' - und dann aber gleichzeitig, das Wort schwarz so negativ verwenden, dann möchte ich mich natürlich schon davon abgrenzen. Ich möchte keinen Begriff zugesprochen bekommen, der eigentlich negativ ist.' Marion 'Aber auch dann, wenn er eigentlich primär gar nichts mit deiner Hautfarbe zu tun hat? Fühlst Du Dich dann trotzdem angesprochen, wenn man dieses Wort benutzt, also schwarz, die Nacht ist schwarz? Und früher war sie das ja noch mehr als heute. Ohne Lichtverschmutzung waren die Nächte komplett schwarz. Was ein anderer Zusammenhang ist. Und es trifft Dich trotzdem? Florence 'Na ja, jetzt muss man diese Wörter wirklich mal ein bisschen untersuchen. Wenn ich von Schwarzen Menschen spreche, dann schreibe ich Schwarz groß. Und zwar groß, weil es in diesem Moment nicht das Adjektiv schwarz ist, sondern weil es einfach die Menschen meint, die von sich sagen, dass sie aufgrund ihrer ethnischen Herkunft Ausgrenzung ausgesetzt sind. []'