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Salon der Lust

Roman - Avenue
ISBN/EAN: 9783442370559
Umbreit-Nr.: 1987395

Sprache: Deutsch
Umfang: 315 S.
Format in cm: 2.4 x 18.4 x 11.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 09.03.2009
€ 6,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Tabulose Lust, Leidenschaft und Liebe Drei Frauen überschreiten eine unsichtbare Schwelle und erkunden eine fremde, aber auch schillernde und erregende Welt der Ekstase. Liebe, Lust, Herrschaft und Unterwerfung - in drei sinnlichen, geheimnisvollen Szenarien ziehen sie den Leser mit jeder Seite tiefer in ihren verführerischen Bann . Lassen Sie sich fesseln: Lustvolle Träume - geschrieben von Frauen für Frauen
  • Autorenportrait
    • Eden Bradley schreibt, seit sie einen Stift halten kann. Wenn sie nicht gerade schreibt, läuft sie durch Museen, kocht, isst, kauft ein und liest alles, was ihr in die Hände fällt. Sie lebt in Kalifornien mit zahlreichen Tieren und der Liebe ihres Lebens.
  • Leseprobe
    • Bondage. Das Wort hallte durch Jillians Kopf, durch ihren Körper und ließ sie erbeben. Ihr Magen zog sich zusammen, als sie mit ihrem BMW nach einem langen Arbeitstag in die Einfahrt einbog. Sie blickte zu dem eleganten, weitläufigen Haus aus Redwood und Glas, das ihr Mann vor sechs Jahren für sie entworfen hatte, als sie gleich nach ihrer Hochzeit nach Seattle gezogen waren. Sie holte tief Luft und löste ihre Hände vom Lenkrad. Heute Abend war es so weit. Heute Abend wollten sie und Cameron anfangen, ihre Ehe wieder zu kitten. Entschlossen zog sie die Handbremse an und griff ihre Handtasche und die hübsche kleine rosa Einkaufstüte mit der neuen Wäsche, die sie sich für diese Gelegenheit gekauft hatte. Cameron hatte Recht: Sie hatte sich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr für ihn schön gemacht. Himmel, sie schlief schon seit Monaten im Gästezimmer, weil sie es einfach nicht ertragen konnte, ihn bei der großen Distanz zwischen ihnen so dicht bei sich zu spüren. Es tat ihr zu weh. Ihre Haut prickelte, als sie die Haustür öffnete. »Cam? Bist du zu Hause?« Keine Antwort. Erleichtert seufzte sie auf. Sie brauchte ein wenig Zeit, um sich vorzubereiten. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional, obwohl sie schon vor einer Woche alles besprochen hatten. Vielleicht hatte sie ja zu viel Zeit gehabt, um darüber nachzudenken. Sie neigte dazu, alles zu sehr zu analysieren. Sie ließ ihre Tasche auf die Holzdielen fallen und eilte durch die Diele. Als sie sich im halbdunklen Schlafzimmer auszog, kam sie sich vor wie bei einem Ritual. Im Haus war es still. Gedämpftes Licht drang durch die Jalousien aus japanischem Papier vor den deckenhohen Fenstern herein. Ein schwacher Duft nach Cameron hing in der Luft, und sie spürte die Intimität des Zimmers, in dem sie bis vor ein paar Monaten zusammen geschlafen hatten. Aber Liebe hatten sie schon lange nicht mehr miteinander gemacht. Und bei den seltenen Gelegenheiten, wenn es doch einmal geschah, hatte sie das Gefühl gehabt, neben sich zu stehen, als ob sie sich von außen beobachtete. Heute Abend jedoch sollte alles anders werden. Bei dem Gedanken daran krampfte sich ihr erneut der Magen zusammen. Sie trat in das Badezimmer mit den Schieferfliesen und stellte das heiße Wasser in der Dusche an. Mühsam zwang sie sich, an etwas Positives zu denken, während das Wasser auf sie herunterprasselte. Sie brauchte nicht nervös zu sein. Er war doch ihr Ehemann. Cameron. Er war noch so jung gewesen, als sie sich kennen gelernt hatten, erst einundzwanzig. Sie war damals schon eine alte Dame von fünfundzwanzig gewesen. Aber er war so reif für sein Alter, ernst und verantwortungsbewusst. Und er wirkte immer ein wenig düster. Vielleicht lag es ja an der Tätowierung, die seinen rechten Bizeps umgab, ein verschlungenes Band mit einem Stammesmuster. Maori, hatte er gesagt. Sie hatte es wundervoll gefunden, wie auch seinen großen, schlanken, muskulösen Körper. Gott, er hatte den tollsten Waschbrettbauch, den sie je an einem menschlichen Wesen gesehen hatte. Und sie liebte es, wenn ihm seine rabenschwarzen glatten Haare in die Augen fielen; sie liebte sogar seine Brille mit dem dunklen Rahmen, die er zum Lesen trug. So hatte Jillian ihn zum ersten Mal gesehen, in ihrem Seminar über englische Literatur am College. Er saß über ein Buch gebeugt da und blickte auf, als sie ihm ein Arbeitspapier reichte. Seine rauchgrauen Augen mit den langen, dichten Wimpern, um die ihn jede Frau beneiden würde, musterten sie. Sein Gesicht war kantig und markant, aber sein Mund großzügig und sinnlich, ein starker Kontrast. Er trug immer noch dieselbe Brille, und immer noch durchfuhr sie ein leiser Schauer der Erregung, wenn er sie aufsetzte. Wenn er doch zum Lesen einmal früh genug zu Bett gekommen wäre, als sie noch wach und sie noch in ihrem gemeinsamen Bett geschlafen hatten. Aber nein, sie wollte jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Heute Abend ging es um einen Neuanfang, nicht um alte Wunden. Sie trat aus der Dusche auf