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Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus

Bestandsaufnahme und Perspektiven der Forschung, 2 Bde, Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus 1
ISBN/EAN: 9783892444237
Umbreit-Nr.: 715892

Sprache: Deutsch
Umfang: 776 S., 4 Fotos
Format in cm: 5.4 x 22.2 x 14
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 31.12.2000
€ 40,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Die Verwicklung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und ihrer Wissenschaftler in den Nationalsozialismus zu untersuchen, ist die Aufgabe der 1998 gegründeten Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft unter dem Vorsitz von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder. Erste Forschungsergebnisse werden nun in einem Sammelband dokumentiert. Die Beiträge gehen zurück auf eine internationale und interdisziplinäre Konferenz, die im März 1999 in Berlin stattfand. Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik im Nationalsozialismus wird auf verschiedenen Ebenen diskutiert: auf der Ebene der Erkenntnisproduktion bzw. der wissenschaftlichen Praxis, der Wissens- und Wissenschaftsorganisation und der nationalsozialistischen Politik. Drei grundsätzliche Fragestellungen lauten dabei: Welche Rolle hatten Wissenschaftler und Wissensfelder auch aus Kaiser-Wilhelm-Instituten als Legitimationsinstanz und Instrument nationalsozialistischer Politik? In welcher Weise profitierten die Wissenschaftler selbst vom NS-System? Welche Rolle spielten Wissenschaftler aus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und ihr Wissen bei der Beratung und Formung nationalsozialistischer Politik? Pressestimmen: "Skandalisiert wurde die Vor-, -Zu- und Miarbeit deutscher Mediziner und Biowissenschaftler für den NS-Staat vereinzelt schon in den sechziger Jahren, etwa durch Klaus Dörner, und verstärkt seit den achtziger Jahren. Die Max-Planck-Gesellschaft selbst, das räumte auch der Kommissionsvorsitzende, der Historiker Reinhard Rürup ein, hat sich indessen reichlich Zeit gelassen mit den Erforschungen ihrer wenig reputierlichen Vorgeschichte - "nicht mehr und nicht weniger allerdings als andere Firmen auch", wie Rürup auf der Pressekonferenz lakonisch bemerkte.Zurückzuführen ist diese Vergangenheitsscheu zum einen auf die personelle Kontinuität nach 1945." (Ulrike Baureithel, Freitag) Die Herausgeberin: Doris Kaufmann, Historikerin; Projektleiterin des Forschungsprogramms "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus" von 1998 bis März 2000; seitdem Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bremen.Buchveröffentlichungen:"Katholisches Milieu in Münster", 1928-1933, Düsseldorf 1984;"Frauen zwischen Aufbruch und Reaktion. Protestantische Frauenbewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts", München 1988;"Aufklärung, bürgerliche Selbsterfahrung und die "Erfindung" der Psychiatrie in Deutschland", 1770-1850, Göttingen 1995.