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Die Kunst des Mittelalters in der Mark Brandenburg

Tradition, Tranformation, Innovation
ISBN/EAN: 9783867320108
Umbreit-Nr.: 1120456

Sprache: Deutsch
Umfang: 516 S., 100 s/w Illustr., 700 farbige Illustr., 80
Format in cm: 3.7 x 30.6 x 25
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 20.06.2008
Auflage: 1/2008
€ 29,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Die mittelalterliche Kunst der Mark Brandenburg zeichnet sich durch einen großen Reichtum und durch erstaunliche Vielfalt aus. Bisher stand diese einerseits eigenständige, andererseits durch komplexe Bezüge zu anderen Regionen Mitteleuropas geprägte Kunstlandschaft jedoch eher am Rand der Wahrnehmung. Der vorliegende Band schließt diese Lücke, indem er neueste wissenschaftliche Erkenntnisse von Forschern verschiedener Universitäten, Denkmalämter und Museen aus dem In- und Ausland präsentiert. Fast dreißig Aufsätze befassen sich mit den klassischen Gattungen der bildenden Kunst wie Tafel-, Buch- und Wandmalerei, Skulptur in Holz, Stein und Terrakotta, aber auch mit Textil- und Schatzkunst. Unterschiedliche methodische Ansätze versprechen einen stets innovativen Zugriff auf die Themenstellung. Die Gliederung des Buches folgt chronologischen Gesichtspunkten. Am Anfang stehen Beiträge, die sich mit der Landesgeschichte und mit der Architekturgeschichte auseinandersetzen, sowie eine Einführung in die Malerei und Skulptur der Region, die die wesentlichen Entwicklungsstränge skizziert. Die folgenden Kapitel gliedern sich in stil- und funktionsgeschichtliche Aspekte. Dabei wird der Bedeutung der Landesherren für die Kunstentwicklung Rechnung getragen. Ausführlich wird die Rolle von äußeren Einflüssen im Zusammenhang mit den in die Mark gerufenen Herrscherdynastien der Askanier, Wittelsbacher und Luxemburger thematisiert und die Frage nach dem Beginn einer eigenständigen märkischen Kunstproduktion diskutiert. Kunstwerke wie der Böhmische Altar im Brandenburger Dom erfahren nicht zuletzt durch neue naturwissenschaftliche Datierungsverfahren eine grundlegende Neubewertung. Im Spätmittelalter kristallisierten sich neben der landesherrlichen Residenz der Hohenzollern Berlin zahlreiche weitere Kulturzentren heraus, die bischöflich oder städtisch sein konnten. Bisher praktisch unbeachtete Beziehungen zu benachbarten Kunstlandschaften wie Schlesien oder Niedersachsen eröffnen neue Perspektiven in der Sichtweise der mitteldeutschen Kunst. Das abschließende Kapitel beschäftigt sich mit dem Weiterleben der mittelalterlichen Kunstwerke nach der Reformation. In der lutherisch gewordenen Mark gab es keine Bilderstürme, was den bis zum heutigen Tage erhaltenen außerordentlichen Reichtum erklärt. Der Band enthält eine umfangreiche Bibliographie und ein Register.