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Geld, Kognition, Vergesellschaftung. Soziologische Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht

eBook
ISBN/EAN: 9783658326845
Umbreit-Nr.: 1645547

Sprache: Deutsch
Umfang: 0 S., 4.52 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 25.03.2021
Auflage: 1/2021


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitäres Phänomen. Es fällt schwer trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jüngeren Vergangenheit , sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Diese Ubiquität steht im Kontrast zu einer hochgradig selektiven wissenschaftlichen Behandlung, die es verunmöglicht, den kultur-evolutionären Stellenwert des Geldes adäquat abzuschätzen. Die neoklassische Ökonomik ist durch eine (seit Adam Smith kolportierte) tauschtheoretische Engführung von Geld limitiert. Geld gilt dort strukturell als auch verteilungspolitisch weithin als neutral, also nicht als evolutionärer Mechanismus aus eigenem Recht. Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar zu Recht den Modellplatonismus der Mainstream-Ökonomik kritisiert und auf die soziale Einbettung der Wirtschaft hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber nicht zu einer eigenständigen Geldtheorie gebracht. Das Buch präsentiert Überlegungen zu einer interdisziplinär informierten soziologischen Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht. In zwei historischen Studien (zu Mesopotamien ab dem vierten Jahrtausend v.u.Z. sowie zum Griechenland des ersten Jahrtausends v.u.Z.) werden die koevolutionären Prozesse von Geldentwicklung, Schriftentwicklung und Rationalitätsentwicklung detailliert rekonstruiert. Einer solchen Forschungsperspektive gelingt es, die in der Soziologie etablierte problematische Dichotomie von Einbettungs- und Ausdifferenzierungsparadigmen durch eine integrative Perspektive zu überwinden und aufzuheben. 
  • Kurztext
    • Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitares Phanomen. Es fallt schwer - trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jungeren Vergangenheit -, sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Diese Ubiquitat steht im Kontrast zu einer hochgradig selektiven wissenschaftlichen Behandlung, die es verunmoglicht, den kultur-evolutionaren Stellenwert des Geldes adaquat abzuschatzen. Die neoklassische Okonomik ist durch eine (seit Adam Smith kolportierte) tauschtheoretische Engfuhrung von Geld limitiert. Geld gilt dort strukturell als auch verteilungspolitisch weithin als neutral, also nicht als evolutionarer Mechanismus aus eigenem Recht. Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar zu Recht den Modellplatonismus der Mainstream-Okonomik kritisiert und auf die soziale Einbettung der Wirtschaft hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber nicht zu einer eigenstandigen Geldtheorie gebracht. Das Buch prasentiert Uberlegungen zu einer interdisziplinar informierten soziologischen Geldtheorie in kultur-evolutionarer Absicht. In zwei historischen Studien (zu Mesopotamien ab dem vierten Jahrtausend v.u.Z. sowie zum Griechenland des ersten Jahrtausends v.u.Z.) werden die koevolutionaren Prozesse von Geldentwicklung, Schriftentwicklung und Rationalitatsentwicklung detailliert rekonstruiert. Einer solchen Forschungsperspektive gelingt es, die in der Soziologie etablierte problematische Dichotomie von Einbettungs- und Ausdifferenzierungsparadigmen durch eine integrative Perspektive zu uberwinden und aufzuheben. 
  • Autorenportrait
    • <b>PD Dr. Hanno Pahl</b>&nbsp;arbeitet am Lehrstuhl für Medienkulturwissenschaft der Universität Bonn.