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Identität und Geschichte in autobiographischen Lebenskonstruktionen

eBook - Jüdische und nicht-jüdische Vergangenheitsbearbeitungen in Ost- und Westdeutschland
ISBN/EAN: 9783531917832
Umbreit-Nr.: 1654707

Sprache: Deutsch
Umfang: 681 S., 2.44 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 15.04.2009
Auflage: 1/2009


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Eine Autobiographie sieht am besten von ihrem Urheber ab, wenn es anginge. Er trete als Aug- zeuge auf der Ereignisse und seiner selbst. Das verdirbt noch nichts. Ein Zeitalter wird besichtigt. Von wem? Ist immer die Frage. (Mann 1988: 164) Der Begriff Identität ist ein interdisziplinär geprägter Schlüsselbegriff des 20. Ja- hunderts, der nicht nur in der Sozialpsychologie, sondern auch in den Geschichts- und Literaturwissenschaften unter verschiedenen Aspekten diskutiert wird. Die Schwier- keit, sich hierbei über seine Elemente und Formen zu verständigen, resultiert aus unt- schiedlichen Annahmen und Vorstellungen über das Wesen und Zustandekommnen von Identität. Während Identität in der Sozialpsychologie das innere Selbstbild oder rep- sentionale Selbstkonzept eines Individuums meint (vgl. Mummendey 2006), die - ziologie Identität als interaktionales und situational geprägtes Handlungskonzept als Patchwork-Identität begreift (vgl. Keupp 1999) und von Identitäten in sozialen Rollenkontexten spricht, dagegen Identität in den Literaturwissenschaften als Frage nach Subjektivität und Referenzialität des Erzählens problematisiert wird (vgl. Zima 2000: 70-86), beschäftigt sich die sinnverstehende Geschichtswissenschaft mit dem Problem der Identität aus der Perspektive kollektiver Identitäten (vgl. Niethammer 2000) oder schließlich allgemeiner geschichtsphilosophisch formuliert mit dem Zusammenhang von Identitätsbildung in der Geschichte durch Geschichten (vgl. - gehrn 1985) und der Frage nach der grundsätzlichen Bestimmung des Menschen in der Geschichte (vgl. Rohbeck 2004; Lembeck 2000) sowie dem Menschen als Produzent von Geschichte (Marx). Die Verwendung des Begriffs Identität ist also oftmals diffus und Identität wird daher als Plastikwort (vgl.
  • Autorenportrait
    • Carsten Heinze hat einen Lehrauftrag an der Universität Hamburg.