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der rest ist resonanz

Gedichte, Reihe Lyrik 37
ISBN/EAN: 9783937445656
Umbreit-Nr.: 6737482

Sprache: Deutsch
Umfang: 72 S.
Format in cm: 0.8 x 21.1 x 13.3
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 20.10.2014
€ 19,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • die klanggebilde. plosives skelett. gedichte als orte, ohne korsett. wo ich bin, wenn ich liebe. utopie und reprise. wie weit kann ein vokal mich tragen, silben, und ein fußpedal? brech dir kein haar. wenn ich drüber schreibe - bin ich schon zu spät. -- Rike Scheffler
  • Autorenportrait
    • Rike Scheffler, geboren 1985 in Berlin, studierte nach ausgiebigen Reisen in Vietnam, Neuseeland und Australien Psychologie an der FU Berlin. Sie schreibt vor allem Lyrik und vertont diese in Zusammenarbeit mit Musiker*innen zu szenischen Lied-, Text- und Klangcollagen. Ihre Texte veröffentlicht sie in Zeitschriften und Anthologien. Sie ist Mitgründerin des Berliner Lyrikkollektivs G13 (www.gdreizehn.com). Die Gruppe verfolgt keine gemeinsame Poetologie, außer der, sich gegen Vereinzelung, Versnobbung und Konkurrenz im Literaturbetrieb auszusprechen. Gemeinsam tourt die Gruppe regelmäßig durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Eine G13-Anthologie erschien 2012 bei Luxbooks; im selben Jahr war Rike Scheffler Finalistin beim 20. Open Mike. Derzeit studiert sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. "der rest ist resonanz" ist ihr erster Einzelband. http://rikescheffler.tumblr.com/
  • Leseprobe
    • angenommen aber angenommen aber, man bastelt am großen abmalen, am auslassen der farben am see. unruhig stellen sich fragen, leinwände fallen auf gegenstände, am ufer stemmen sie sich in den sand. man meint zu erwägen, schatten hätten mehr gewicht. und wäre das nichts: man ist eine frau, man weiß, von vordächern kann es genauso kalt schütten wie aus freien himmeln, salz, flüssig gerieben, und nachtisch sind im gepäck: eine decke, eine angel, einen ganzen arm sachen, die einen hoffnungslos glücklich machen. offensichtlich sich wehren dagegen, anstand haben, abstand: man geht angeln. armselig dörrt am ufer der fang. feuer verglimmt. abends dann nachgeben, schwimmen. stilles wasser schlucken, alleine nicht lang, ein gekrümmtes bündel im schlafsack, beim see. über nacht sich im schweigen üben, bemüht, die silben nicht zu beschmutzen, spucke zu nutzen für ärgeren unfug: fisch und hänfling einander vorstellen. träge biegt sich das schilf. unter obhut stromern am sonntag touristen, handtücher, alles nach maß. man kennt das, hat selbst schon briefe geschrieben mit kaltem bleistift, für die, die man liebt, und man wünschte, die silberne linie würde nicht stimmen, binnen sekunden anders fallen, an der brust angefangen, nicht richtung kopf zielen, die spitze der mine, schwer schätzbar, wie tief.