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Stimmen der Wildnis

100 Tiere aus aller Welt und ihre Rufe, Mit Still-Leiste
ISBN/EAN: 9783890294476
Umbreit-Nr.: 6679146

Sprache: Deutsch
Umfang: 264 S., Großformatig (27 x 28 cm), durchgängig vie
Format in cm: 2.8 x 28 x 28
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 13.10.2014
€ 19,99
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Sie bellen, röhren, grollen und flöten - die Kommunikation unserer Tierwelt ist ein melodiöses Abenteuer. Vom sagenumwobenen Heulen des Wolfs und berührenden Gesang des Buckelwals über das kuriose Brummen des Motorradfroschs, Kettensägensummen der Zikade bis hin zum trompetenartigen Ruf des Paradiesvogels: Bildgewaltig und mit zahlreichen integrierten Tonbeispielen setzt der Band 100 Tierarten aller Kontinente und Meere mit ihren Stimmen in Szene. Er nimmt uns mit zu den Elefanten in der afrikanischen Savanne, den Orang-Utans im asiatischen Regenwald und den Kaiserpinguinen im ewigen Eis der Antarktis. Eine fantastische Schau der Tiere, die große und kleine Leser aus dem Sessel und einmal um die Welt lockt.
  • Autorenportrait
    • Jan Pedersen ist prämierter schwedischer Fotograf, Abenteurer und Autor zahlreicher Tierbücher, unter anderem über unsere Vogelwelt und Wildtiere. Er war nach seinem Studium Inspektor in Schwedens Naturschutzgebieten und leitete mehr als 25 Jahre naturkundliche Expeditionen in die ganze Welt. Von ihm erschienen bei Malik die Bände »Vogelstimmen« und »Stimmen der Wildnis«.
  • Schlagzeile
    • Hör mal, wer da brüllt!
  • Leseprobe
    • Die Stimmen der Natur Der Klang des Vogelliedes im Frühjahr ist Balsam für die Seele nach der langen Stille des Winters. Die kreischenden Rufe der Lachmöwen und die ersten Flötenstrophen der Amsel verkünden, dass eine hellere und wärmere Jahreszeit herannaht. Das Bellen der Rehe am frühen Morgen und das Quaken der Frösche im Teich zeugen davon, dass die Natur wieder auflebt und der Sommer vor der Tür steht. Wenn es im Spätsommer wieder früher dunkel wird und ich von meinem Balkon das Zirpen der Grillen höre, weiß ich, dass der Herbst da ist. Die in schnatternden Keilformationen nach Süden ziehenden Gänsetrupps wiederum machen mir bewusst, dass bald der erste Schnee fällt. Wir nehmen die Welt vor allem mit den Augen wahr. Dennoch sind für uns solche Eindrücke untrennbar mit den Stimmen der Natur verbunden. Viele von ihnen sind leicht zu hören, wie etwa der Gesang der Vögel, weitaus mehr jedoch sind unbekannt, schwer zu erfassen oder gar unhörbar. So kann etwa der Schreckruf eines Rehs leicht mit Hundegebell verwechselt werden. Schwierig wird es, wenn wir einen uns nicht vertrauten Platz aufsuchen, an dem uns die Geräuschkulisse herausfordert und in Spannung versetzt. Kurz nach der Rückkehr von Tansania legte ich letzte Hand an dieses Buch. Obwohl ich zuallererst Fotograf bin, war mir bewusst, dass es die Stimmen der Tierwelt Afrikas waren, die meine mit nach Hause gebrachten Eindrücke bereicherten. Im Tarangire-Nationalpark schlief ich unter der Plane eines Safarizelts, und wenn ich in der Abenddämmerung hineinschlüpfte, war die Luft von Geräuschen erfüllt: von hohen Zicklauten der Fledermäuse, die Insekten im Lichtkegel der Lampen fingen; feinen, wohltönenden Flötenrufen einer Zwergohreule aus dem nahen Affenbrotbaum; quiekenden Mäusen - und dem Grollen eines Löwen, das vibrierend durch die Nacht drang, als mir die Augen zufielen. Die Löwen kamen näher und näher, und ihr Gebrüll schwoll von Stunde zu Stunde an, sodass mein Feldbett fast darunter erzitterte. In der Morgendämmerung verstummten die großen Katzen und wurden vom Chor der Drosseln, Buschwürger und Papageien abgelöst. Fast drei Jahrzehnte reiste ich durch die Welt, schrieb, fotografierte und zeichnete Stimmen auf - zu Fuß, auf Kamelrücken, im Kajak oder im Geländefahrzeug mit Allradantrieb. Und doch ist für mich der lieblichste Klang das Lied der Feldlerche im Frühjahr, wenn die jubilierenden Triller hoch am blauen Himmel erklingen. Ich widme dieses Buch meinen Söhnen Mattias und Kristian. Jan Pedersen   EUROPA Europa ist der zweitkleinste und am dichtesten besiedelte Kontinent und liegt am Westrand der großen eurasischen Landmasse. Von der Barentssee und der arktischen Taiga bis zur subtropischen Vegetation Südeuropas weist er zahlreiche Lebensräume auf und bietet unzähligen Tieren ein Zuhause. Eine lange Küstenlinie (Inseln und Halbinseln machen ein Drittel der Landfläche Europas aus) verbindet sich mit einem Mosaik von Kulturlandschaften, in das Flecken natürlicher Vegetation eingestreut sind. In der Vergangenheit drohten durch die Bejagung von Großtieren manche Populationen auszusterben. Naturschutzinitiativen, Gesetzgebung und die Wiederherstellung traditioneller Ackerbau- und Gründlandflächen haben zur Rückkehr von Braunbär, Wolf oder Elch geführt. Ursprüngliche Lebensräume existieren noch in den Alpen, den Pyrenäen, auf den Fjälls und im Kaukasus.   Rothirsch Cervus elaphus Selbst an einem nebligen Morgen beleben die Farben des Herbstes die Szenerie im Jægersborg-Hirschpark nördlich von Kopenhagen. Ein unter Testosteroneinfluss stehender Rothirsch röhrt seinen Brunftschrei aaauuerr aaauuerr. Seit Urzeiten gehört zu seinem Kampf ums Überleben, ein Revier zu verteidigen und Rivalen vom Harem fernzuhalten.   Nach dem Elch ist der Rothirsch die größte Hirschart Europas. Mit einer Körperlänge von 165 - 260 cm, einer Körperhöhe von 130 - 160 cm und einem Gewicht bis zu 255 kg - Hirschkühe wiegen bis zu 150 kg - ist er ein mächtiges Tier. Größe und Ge