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KRISE! KRISE!
eBook - Schulden am Olymp - Tagebuch eines Frosches
ISBN/EAN: 9783942223447
Umbreit-Nr.: 5456595
Sprache:
Deutsch
Umfang: 220 S., 1.24 MB
Format in cm:
Einband:
Keine Angabe
Erschienen am 18.07.2013
Auflage: 1/2013
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
- Zusatztext
- "Wie ist das denn jetzt wirklich in Griechenland?" "Ist es so, wie es in den Zeitungen steht?" "Und warum wird so viel gestreikt?""Krísi, Krísi!" - Griechenland in der Krise! Die Affen haben es laut durch den Medienurwald gerufen. Inzwischen hat es wirklich jeder vernommen: der reiche Bär hinter seinem Bankschreibtisch, der palavernde Wolf hinter seinem Abgeordnetenpult und der kleine Frosch, der unten in seinem Tümpel alles ausbaden muss.Die deutsche Autorinfröschin Edit Engelmann hat ihren Familientümpel selbst in Athen. Dort hat sie beobachtet, wie die Frösche unter den Bruchstrich gerutscht sind, und meint: Auch der deutsche Frosch sollte wissen, was der griechische Frosch denkt - und erleidet. Direkt. Ohne Umwege. Von Frosch zu Frosch.Darum erzählt sie in ihrem Froschtagebuch, was nicht in den Zeitungen steht. Und wie sich die Meinung des kleinen Frosches von dem unterscheidet, was die Affen auf Geheiß von Wolf und Bär durch den Urwald kreischen.Das erste Jahr der Griechenland-Krise: Verblüfft und entsetzt verfolgen die Frösche, wie Bär und Wolf ihr Tümpelbiotop auseinandernehmen und dann auch noch Reparationszahlungen von ihnen verlangen. Da sagen sie doch lieber: "Ich zahle nicht! Quaak! - Den pliróno! Quaak!"Ein Buch über Geld, Politik und Medienmacht, mit Humoreske inszeniert und liebevoll geschrieben. Das beigefügte Froschglossar ist nicht nur ein Hilfsmittel für die Erklärung der Fremdwörter, die täglich im Bezug zur Eurokrise durch den Medienurwald gerufen werden. Es dient dem Verständnis unserer Zeit. Am Tag, an dem Sie das hier lesen ...
- Autorenportrait
- Edit Engelmann wurde 1957 in der Nähe von Kassel in Oberhessen geboren und wuchs auch dort auf. Mit Anfang zwanzig zog sie nach Abschluss des Gymnasiums in den Großraum Frankfurt, wo sie in den nachfolgenden Jahren ein Marketingstudium abschloss und ihre ersten beruflichen Schritte unternahm. Schnell wurde ihr klar, dass der Kommunikationsbereich der weitaus interessanteste Bereich im Marketing ist, und sie stürzte sich mit Begeisterung darauf. Schreiben und texten, Zeitungsartikel beurteilen und selbst verfassen gehörte somit zu ihrem ständigen Arbeitsbereich und zu den Tätigkeiten, die ihr ganz besonders ans Herz wuchsen.Im Rahmen ihrer beruflichen Laufbahn bei verschiedenen nationalen und internationalen Konzernen reiste sie viel und verbrachte auch einige Jahre im europäischen und nichteuropäischen Ausland. Hierbei genoss sie es ausgesprochen, neue Kulturen, Denkweisen und Lebensstile kennenzulernen und ausprobieren zu können. Reisen, das Entdecken und Erleben sowie das Sammeln von neuen Erfahrungen gehören auch heute noch zu ihren Leidenschaften.Nach der Jahrtausendwende lernte sie den Griechen kennen, dem sie nicht widerstehen konnte, und zog schon bald darauf nach Athen, wo sie auch heute noch mit ungebrochenem Mut versucht, die Feinheiten der griechischen Sprache zu ergründen. Außer dass sie von einer Familie auf Trab gehalten wird, macht sie Übersetzungsarbeiten und übernimmt Marketing- und Kommunikationsprojekte auf freiberuflicher Basis. Publikationen: "KRISE! KRISE! Schulden am Olymp - Tagebuch eines Frosches" Tagebuch über die Eurokrise in Griechenland, Größenwahn Verlag / Juli 2011.Beim Kurzgeschichtenwettbewerb "Xenos in Griechenland", organisiert vom Goethe Institut Thessaloniki und dem Größenwahn Verlag, ist ihre Geschichte "Verkehr" ausgewählt und in der Anthologie "Xenos in Griechenland - Erzählungen deutschsprachiger Immigranten" erschienen, Größenwahn Verlag / Oktober 2011.
- Leseprobe
- "Krisi, Krisi!" Der Affe schwingt sich kreischend von Ast zu Ast. "Alles herhören, Krisi, Krisi!""Was für eine Krise?", fragt der Bär und schüttelt seinen zotteligen Kopf. "Ich habe früher Pelze getragen und werde auch in Zukunft Pelze tragen." Damit trollt er sich tapsig von dannen."Krisi, Krisi!" Der Affe hat sich wieder gefangen ob der ignoranten Bärenantwort. "Alles herhören, Krisi, Krisi!""Was für eine Krise?", sagt der Wolf und schaut sich suchend um. "Ich habe früher Fleisch gefressen, und ich werde auch in Zukunft Fleisch fressen". Dann blickt er wieder nach oben und heult den Mond an."Krisi, Krisi!", schreit der Affe.Derweil kreist der Pleitegeier über der Welt. Und der Frosch - der guckt ganz stumm in dem ganzen Urwald rum.So oder so ähnlich sieht es aus in der globalisierten Finanzdschungelwirtschaftskrise. Einer schreit, viele scheren sich nicht drum und die, die es ausbaden, melden sich nicht zu Wort. Die ganze Welt hatte ihren Schlüsselmoment, als die Gebrüder Lehmann in der Wall Street zugaben, dass sie etwas angestellt hatten. Schnell stellte sich heraus, dass Bär und Wolf gemeinsam Monopoly im großen Rahmen gespielt hatten. Und da sie alle die Parkstraße haben wollten, wurde hoch gepokert und dann dummerweise festgestellt, dass die Wartungskosten für die vielen Häuser und Hotels das Barvermögen zu schnell schmelzen ließ. Außerdem kam auch kaum noch jemand vorbei. Die hohen Kosten konnten sich die hüpfenden Frösche nicht mehr leisten. Und patsch! - da war sie, die Krise.Alle fingen an nachzurechnen. Wer hatte denn jetzt eigentlich die meisten Schulden? Wahrscheinlich war Papandreou zuerst mit Zählen fertig. Jedenfalls war Griechenland jetzt als Erstes an der Reihe. Es waren zwar "nur" 330 Milliarden - also verglichen mit den 1,8 Billionen Euro Schulden Deutschlands lediglich Wechselgelder, aber für das kleine Land am Mittelmeer reichte es aus für einen Offenbarungseid.Im Rahmen der Süderweiterung trat Griechenland im Jahr 1981 der europäischen Gemeinschaft bei. (...)Aber fangen wir doch mal von vorne an und betrachten das erste Jahr der Griechenland-Krise - zur Abwechslung nicht aus der Sicht von Wolf und Bär, sondern aus der Perspektive eines (deutschen) Frosches in Griechenland. Wir Frösche sind ja bis jetzt noch gar nicht zu Wort gekommen. Dabei gibt es so viel mehr Frösche als Bären und Wölfe. Quaak!