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Südtirolismen

Erinnerungskulturen, Gegenwartsreflexionen, Zukunftsvisionen
ISBN/EAN: 9783703004902
Umbreit-Nr.: 1672426

Sprache: Deutsch
Umfang: 324 S., 11 s/w Illustr., 11 s/w Fotos
Format in cm: 2.5 x 24 x 17
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 28.07.2011
Auflage: 1/2011
€ 44,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • SÜDTIROL - MODELLFALL ODER KONFLIKTHERD? Einzigartig oder ein durchaus typischer europäischer Kleinraum? Ein Buch, das die Motivationen und Befindlichkeiten der Südtiroler Gesellschaft hinterfragt und für ein plurikulturelles Verständnis der Südtiroler Geschichte plädiert. Dieses Buch reiht sich ein in die Bemühungen um ein regionales, sprachübergreifendes und plurikulturelles Verständnis von Entwicklungen und Tendenzen in Südtirol und lässt ganz unterschiedliche Meinungen zu Wort kommen. 23 Autoren aus dem Wissenschafts- und Kulturbereich nähern sich multiperspektivisch ihrem Thema, präsentieren ihre Sicht auf Südtirol zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie widmen sich den Bereichen Minderheitenrecht, Mythen und Erinnerungskulturen, betrachten Literaturen und Sprachkulturen, loten Räume und Identitätsmodelle zwischen Tradition und Moderne aus. Positive Entwicklungen, Gemeinsamkeiten werden dabei ebenso angesprochen wie Trennendes, Zerwürfnisse und Verletzlichkeiten. Die Artikel verstehen sich als Anstöße zum Dialog und als Reflexionen zur Entwicklung Südtirols im 21. Jahrhundert. Aus dem Inhalt: Kapitel I: Das Minderheitenrecht CHRISTOPH PAN Einführung in die Minderheitenproblematik BEATE SIBYLLE PFEIL Die Südtiroler Leitbildfunktion für die Minderheitenpolitik in Europa Kapitel II: Mythen und Erinnerungskulturen WALTER HAGG Auf der Zielgerade zum Paketabschluss: Erinnerungen an die Autonomieentwicklungen 1988-1992 HANS HEISS Annus semper mirabilis: Das 200. Anniversar der Tiroler Erhebung HANS KARL PETERLINI Mit Freud' durch Südtirol. Psychoanalyse der Tiroler Freiheitskampfkultur mit Fokus auf die Südtirol-Anschläge der 1960er Jahre GEORG GROTE "Besessen und Vergessen". Historische Forschung und Geschichtsvermittlung in Südtirol THOMAS OHNEWEIN Die Südtiroler Landesmuseen: Ausdruck einer neuen Landesidentität Kapitel III: Literaturen JOHANN HOLZNER Literatur statt Lokalpolitik. Über das allmähliche Verschwinden regionaler Streitthemen aus der Südtiroler Literaturlandschaft BARBARA SILLER Die Schweigesprachen - ein wiederkehrender Topos im Literaturraum Südtirol RUT BERNARDI Ja, es gibt eine ladinische Literatur Kapitel IV: Sprachkulturen SIEGFRIED BAUR Die Sprache der Anderen. Was erschwert und was erleichtert den Zweitsprachenerwerb in Südtirol? MARIE MÅWE Zur Varietätenwahl in Südtirol unter besonderer Berücksichtigung von Begrüßungsformen Kapitel V: Räume und Identitäten PAOLO VALENTE Meran, die Stadt an (auf ) der Grenze HELMUT STAMPFER Kunst und Denkmalpflege in Südtirol 1900-1950 MARTIN SANTNER "Man isst, was man ist." Zur Bedeutung der Speise für die Konstruktion der kulturellen Identität am Beispiel der deutschen Sprachgruppe Südtirols Kapitel VI: Identitätsmodelle zwischen Tradition und Moderne VERENA WISTHALER Migration Chance und Herausforderung für das Südtirol des 21. Jahrhunderts GÜNTHER PALLAVER Südtirols Parteiensystem im Wandel. Trends und Perspektiven LUCIO GIUDICEANDREA SüdtirolerIn als Identität. Die schwierige Ausbildung von Identitätsmodellen in Südtirol PAUL VIDESOTT Im Schatten des großen Bruders: Die Ladiner zwischen alten Trennungen und neuem Zusammengehörigkeitsgefühl VINCENZO BUA / ANDREAS OBERPRANTACHER / PIER PAOLO PASQUALONI "& ueber allem schwebt der henngeier." Diskursive Trans-/Formationen Südtiroler Identität
  • Autorenportrait
    • Die Herausgeber Georg Grote, geb. 1966 am Niederrhein, studierte Anglistik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und lebt seit 1993 in Irland. Er lehrt westeuropäische Geschichte am University College Dublin und beschäftigt sich mit der Ausbildung und der Entwicklung kollektiver Identitäten in Europa und den Einflüssen von Nationalismus, Regionalismen und der Bedeutung gemeinsamen Erinnerns auf Gegenwartsgesellschaften. Barbara Siller, geb. 1977 in Sterzing, studierte Germanistik und Romanistik und war 2003-2008 Lektorin am German Department des University College Cork. Seit 2008 ist sie IRCHSS-Scholar (Irish Research Council for the Humanities and Social Sciences) am Trinity College Dublin, School of Languages, Literature and Cultural Studies, und schreibt ihre Dissertation zum Thema "Identitäts(de)konstruktionen im Literaturraum Südtirol nach 1965". Forschungsinteressen: Identitäten/Alteritäten, Diskurstheorien, Heteroglossia und Übersetzung in der Literatur.