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Der Dichter stand auf hoher Küste

Gerhart Hauptmann im Dritten Reich
ISBN/EAN: 9783549073117
Umbreit-Nr.: 1546273

Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S., mit 16 Seiten s/w-Abbildungen
Format in cm: 3.5 x 21.9 x 14.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 27.02.2009
€ 24,90
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  • Zusatztext
    • Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, hatte Gerhart Hauptmann den Zenit seines Schriftstellerlebens längst überschritten. Sein naturalistisches Drama 'Die Weber' war bereits 1892 erschienen, 1912 hatte er den Literaturnobelpreis erhalten. Doch sein Ruhm war ungebrochen. Thomas Mann nannte ihn den ungekrönten 'König der Weimarer Republik', zu seinem 70. Geburtstag 1932 erhielt er höchste Ehrungen, im Ausland galt er als Repräsentant der deutschen Literatur schlechthin. So war der Goebbelssche Propagandaapparat von Anfang an bemüht, Hauptmann im Land zu halten und für seine Zwecke zu nutzen. Zwar gab es für einige Werke Aufführungs- oder Nachdruckverbot, aber der 80. Geburtstag des Dichters wurde mit nationalsozialistischem Pomp begangen. Umgekehrt war auch Hauptmanns Verhältnis zu den Nazis keineswegs eindeutig, sondern oszillierte zwischen Distanz und Empfänglichkeit für deren Avancen. So ist seine Rolle im Dritten Reich bis heute umstritten. Der Literaturwissenschaftler Peter Sprengel ist ausgewiesener Hauptmann-Kenner. Erstmals hat er den Briefnachlass und die privaten Aufzeichnungen Hauptmanns sowie die Tagebücher von dessen Ehefrau Margarete ausgewertet. Eingehend befasst er sich mit dem zunehmend mystisch-mythischen Weltbild und Werk des alternden Dichters. Aber auch das Umfeld, seine Freunde und Gegner, seine Kontakte zu Vertretern des neuen Regimes, seine Reisen und Kuraufenthalte werden beleuchtet, so dass ein umfassendes Bild dieser letzten Lebensphase entsteht, die mit Hauptmanns Tod 1946 im polnisch besetzten Schlesien endet.
  • Kurztext
    • Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, hatte Gerhart Hauptmann den Zenit seines Schriftstellerlebens längst überschritten. Sein naturalistisches Drama ''Die Weber'' war bereits 1892 erschienen, 1912 hatte er den Literaturnobelpreis erhalten. Doch sein Ruhm war ungebrochen. Thomas Mann nannte ihn den ungekrönten ''König der Weimarer Republik'', zu seinem 70. Geburtstag 1932 erhielt er höchste Ehrungen, im Ausland galt er als Repräsentant der deutschen Literatur schlechthin. So war der Goebbelssche Propagandaapparat von Anfang an bemüht, Hauptmann im Land zu halten und für seine Zwecke zu nutzen. Zwar gab es für einige Werke Aufführungs- oder Nachdruckverbot, aber der 80. Geburtstag des Dichters wurde mit nationalsozialistischem Pomp begangen. Umgekehrt war auch Hauptmanns Verhältnis zu den Nazis keineswegs eindeutig, sondern oszillierte zwischen Distanz und Empfänglichkeit für deren Avancen. So ist seine Rolle im Dritten Reich bis heute umstritten.
  • Autorenportrait
    • Peter Sprengel, geboren 1949 in Berlin, ist Literatur- und Theaterwissenschaftler. Nach Stationen an den Universitäten Erlangen und Kiel lehrt er seit 1990 Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Mitherausgeber der Tagebücher Gerhart Hauptmanns. Zahlreiche Publikationen zur deutschen Literaturgeschichte, darunter ein hochgelobtes zweibändiges Werk 'Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870?1918'.
  • Schlagzeile
    • 'Es stehen höhere deutsche Dinge auf dem Spiel.' Gerhart Hauptmann 1938