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Die Verträglichkeit von Unternehmenskultur als prognostischer Faktor für den Erfolg horizontaler Kooperationen

Am Beispiel von Unternehmen aus der Automobilbranche
ISBN/EAN: 9783838602844
Umbreit-Nr.: 6217316

Sprache: Deutsch
Umfang: 64 S.
Format in cm: 0.5 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 25.08.1997
Auflage: 1/1997
€ 38,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Inhaltsangabe:Einleitung: In der Definition von Saint-Exupery wird Kultur als historisch gewachsene und sich weiter entwickelndes "Regelwerk" verstanden, das für den Einzelnen, der mit diesen Glauben, Gewohnheiten und Erkenntnissen vertraut ist, selbstverständlich ist. Eine abstrakte Definition fällt schwer, da entweder die äußerlichen Phänomene aufgezählt werden, oder das beschrieben wird, was Kultur nicht bedeutet. Kultur entsteht in einem sozialen System und bildet ein kognitives und normatives Orientierungsmuster. In dieser sozialen Gemeinschaft sind Grundannahmen erfunden, entstanden oder entwickelt worden; die bewußt oder unbewußt an Mitglieder dieser Gemeinschaft weitergegeben werden, weil sie sich bewährt haben und sie daher als allgemeingültig verstanden werden. Als tradiertes System dient es der Beschreibung, Erklärung und Gestaltung des Kulturkreises, der regional verschieden sein kann. Der globale Wettbewerb führt dazu, daß Unternehmen mit fremden Kulturkreisen konfrontiert werden, deren Regeln aus der Sicht des eigenen Kulturverständnisses unter Umständen als unlogisch und daher als schwer empfunden werden. Beispielsweise wird die westliche Kultur, zu der die europäische und amerikanische Kultur gezählt werden kann, als dialektisch, konfrontierend und diskussionswillig gesehen. Für die Mitglieder dieses Kulturkreises bewirken diese Überzeugungen tatkräftiger Dynamik, die sich zum Teil in Sendungsbewußtsein äußert. Während im westlichen Kulturverständnis die Einzelleistung, die aus einer Idee entstanden ist, honoriert wird, ist für das japanische Kulturverständnis die Gruppenleistung als Summe vieler Einzelleistungen entscheidend. Die kollektive Bereitschaft, Ideen und Impulse anzuerkennen, aufzunehmen und durch Wiederholungen selbstverständlich zu machen, hat die japanische Gesellschaft geprägt. Daher wird die japanische Kultur als harmoniedominierend und konsensstrebend empfunden. Die sorgfältige Pflege der menschlichen Beziehungen dient der Festigung der Gemeinschaft und hat zur Konsequenz, daß größere Eingriffe in das Leben anderer eine umsichtige Vorbereitung erfordern. Ein Unternehmen wird von dem Kulturverständnis beeinflußt, in dem es hauptsächlich tätig ist. Als soziales, produktives und autonomes System bildet und entwickelt dieses Unternehmen seine eigene Kultur und transferiert sie im Rahmen der Globalisierung in andere Kulturregionen. Unter Unternehmenskultur wird die lndividualität eines Unternehmens in bezug auf seine spezifischen, historisch entwickelten Denkschemata und Problemlösungsmuster verstanden. Das Unternehmen hat sie bei der Bewältigung seiner Probleme externer Anpassung und interner Integration ausgebildet und sie damit zu Grundprämissen ihrer unternehmerischen Aktivitäten gemacht. Neue Mitarbeitern wird diese Kultur weitergegeben, um ihnen einen im Sinne des Unternehmens korrekten Denk- und Problemlösungsansatz zu bieten. Im Zuge der dynamischen Umweltveränderungen gehen die Unternehmen verstärkt dazu über, miteinander auf den Gebieten zu kooperieren, auf denen sie meinen, daß ihr Unternehmen eine Verbesserung erreichen müßte. Dies geschieht. einerseits, um einen Zeitvorsprung vor der Konkurrenz, zu erhalten, andererseits, um damit Kosten zu sparen, die bei entsprechender Doppelarbeit oder Fehlentwicklungen entstehen würden. Das einzelne Unternehmen verfolgt mit der Kooperationen einen bestimmten Zweck. Dieser soll mit Hilfe von eigenem und fremden Wissen erreicht werden, und beide Seiten sollen von dem Ergebnis profitieren. Da Wissen zu den Eigenschaften gehört, aus denen ein Wettbewerbsvorteil entspringen kann, ist Vorsicht geboten. Es besteht die Gefahr, daß der Kooperationspartner das unternehmensspezifische Wissen des eigenen Unternehmens gegen dasselbe einsetzt. Bei einer Kooperation sollte also vorher nicht nur der potentielle Partner überprüft, sondern auch die Dauer und das Ausmaß der Zusamm.