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Verbrechen und Krankheit

Die Entdeckung der Criminalpsychologie im 19.Jahrhundert.Zugl.Diss.
ISBN/EAN: 9783412064044
Umbreit-Nr.: 1722635

Sprache: Deutsch
Umfang: 463 S.
Format in cm: 3 x 23.6 x 16.3
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 03.06.2004
€ 49,90
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  • Zusatztext
    • Von der Tat zum Täter - mit dieser pointierten Formulierung ist der tiefgreifende Wandel im Strafrecht des 19. Jahrhunderts benannt, der durch das Aufkommen der Criminalpsychologie ausgelöst wurde. Diese Entwicklung, die sich mit den Leitgedanken Individualisierung, Subjektivierung und Psychologisierung kennzeichnen lässt, steht im Mittelpunkt des Buches von Ylva Greve. Nicht mehr die begangene Straftat, sondern der Täter selbst rückte in den Vordergrund strafrechtlichen Interesses. Insbesondere die Tatmotive und die psychische Verfassung von Straftätern wurden genauer untersucht. Die Autorin beschreibt die Auswirkungen der Entwicklung von Psychologie, Psychiatrie und gerichtlicher Arzneywissenschaft auf das Strafrecht. Immer häufiger stellte sich jetzt die Frage, ob sich der Täter zur Tatzeit in einem psychisch unfreien Zustand befand und dadurch strafrechtlich möglicherweise unzurechnungsfähig war. Diese Überlegungen führten auch zu einer weitreichenden Diskussion über den Strafzweck, in deren Verlauf das überkommene Strafensystem, das noch die Todesstrafe und Strafen, die den Täter verstümmelten, kannte, überdacht werden musste.
  • Autorenportrait
    • Ylva Greve wurde mit dieser Studie an der Universität Gießen promoviert.