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Elsterbach

Eine Art Heimatroman
ISBN/EAN: 9783956021831
Umbreit-Nr.: 7567944

Sprache: Deutsch
Umfang: 350 S.
Format in cm: 2.5 x 20.5 x 13.5
Einband: Paperback

Erschienen am 15.03.2020
€ 20,00
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  • Zusatztext
    • Nach dem Tod seiner Lebensgefährtin kehrt der Schriftsteller Anders Nieheim nach vierzig Jahren aus Berlin in seine saarländische Heimat zurück. Doch seine Versuche, im Dorf Elsterbach neue Wurzeln zu schlagen, scheinen ins Leere zu laufen. Die Zeit hat nicht nur ihn verändert, auch die Heimat hat sich gewandelt - um die Wiesen der Kindheit stehen Zäune, die Freunde der Jugend sind alt geworden. Erinnerung, Realität und Lebensentwurf kollidieren miteinander. In einer Zeit, in der um den Begriff 'Heimat' gerungen wird, stellt Hans Therre die großen Fragen: Sind die Menschen, die wir kennen und kannten, Heimat? Die Orte, die untrennbar verwachsen sind mit unseren Geschichten? Ist sie geographisch gebunden oder eher ein Gefühl, das wir in uns tragen, wohin uns das Leben auch treibt? Sprachgewaltig und emotional erkundet 'Elsterbach' durch die Augen eines Heimkehrers nicht nur die Seele eines Landes, sondern lässt die Leser den Weg von Anders Nieheim mitgehen: Wir erobern uns die Heimat nicht, sie schlägt ihre Wurzeln in uns.
  • Autorenportrait
    • Hans Therre, geboren 1948 im saarländischen Gronig, studierte Germanistik in Saarbrücken und Marburg. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Referendar. Es folgte der Umzug nach Berlin, um dort als Schriftsteller und literarischer Übersetzer zu arbeiten. Gleichzeitig führte er ein jahrelanges Poetenleben in Paris und in einem portugiesischen Dorf. Er übersetzte zahlreiche Bücher, Artikel, Essays, Prosa und Gedichte aus dem Englischen, Französischen und Portugiesischen. Als Autor veröffentlichte er Gedichte und Erzählungen und verfasste eine Biographie über Stéphane Mallarmé. 2009 kehrte er ins Saarland zurück und veröffentlichte 2010 das autobiographische Werk »dichter/leben«, das seine dreißigjährige Odyssee als literarischer Übersetzer und Schriftsteller erzählt.
  • Leseprobe
    • Auf die Frage, was man Kindern vererben sollte, antwortete Goethe: >Wurzeln und Flügel<. Ja, das ist wunderbar genau und poetisch wahr. Wenn man darunter kein zu erbendes Haus und Sparkonto versteht. Mir scheint, ich war schon immer ein Stiefkind der Wurzeln und ein Glückskind der Flügel. Und mit mir meine ganze 68er Generation, die alles, was Wurzeln hatte, verabscheute. Wurzeln hielten einen fest, am Boden, hinderten am Fliegen, und waren, zumindest im Deutschland der Nachkriegszeit, braun, die >Wurzeln allen Übels<. In der Ungeduld des Aufbruchs und erstrebten Höhenflugs übersahen wir, dass es ohne Wurzeln keine stabile Gemeinschaft gibt.